Giorno auf Dro- im ✨Wunderland✨

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Es hat mich n bissel gestört, dass ich hier so lange net mehr geupdatet habe, also habe ich mal in meinen Handynoti- meiner professionellen Schreibwerkstatt gesucht und diesen Juwel hier gefunden...
Ja okay, es ist eigentlich nur cringy Müll.
Ich habe das 2020 kurz vor meinem Abschluss als Geschenk für meine beste Freundin geschrieben, denn sie liebt Alice im Wunderland und sie liebt Giorno Giovanna.
Ich meine die haben auch viel gemeinsam.
Sie sind blond.
Sie tragen blau.
Treiben sich mit komischen Menschen rum.
Sie nimmt Drogen, er verbietet Drogen.
Also ja...
Ich habe die Geschichte mit Absicht lang gemacht, weil ich es am Ende ausgedruckt und gebunden habe. Nehmt euch Zeit, holt euch nen Tee und gönnt euch, denn das wird ein echt langer und cringy Trip.
Giorno is dezent OOC, liegt vielleicht an den Drogen lol.
Yaoi is enthalten.
Viel Spaß!
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Okay, ich hab ehrlich gesagt noch nie ein Buch geschrieben und wenn ich ehrlich sein darf, ich fühle mich unwohl. Eigentlich habe ich Trish, einer guten Freundin von mir, von meinem Wochenende erzählt und nach zwei Minuten des erzählens hat sie mich einfach ausgelacht und folgendes zu mir gesagt: „Red' nicht weiter! Schreib es auf. Mit der Story wirst du Millionär!“ Eigentlich hatte ich vor Mafiaboss zu werden, um mir meinen Lebensstandard zu sichern, aber einen Bestseller schreiben klingt auch nicht gerade übel. Also werde ich die Geschichte, die ich eigentlich Trish erzählen wollte, jetzt in meinen PC rein hauen. Ja das kann ja heiter werden.
Jedenfalls begann die Geschichte mit meiner Entführung. Ja, ihr habt richtig gelesen! Ich, Giorno Giovanna, wurde am Freitag der letzten Woche heimtückisch entführt und das von einer Person von der ich es am wenigsten erwartet hätte.
Nämlich mein Patenonkel.
Ja, Patenonkel. Das heißt eigentlich, dass Diego, mein Patenonkel, sich bei meiner Taufe neben das Taufbecken gestellt und dabei zugesehen hat, wie der Pfarrer mich in dem Taufbecken ersäuft. Danach hat er eine Hand auf die Bibel gelegt und feierlich geschworen sich um mich zu sorgen und mich bei sich aufzunehmen, falls meine Eltern, vor dem Erreichen meiner Volljährigkeit, abkratzen sollten. Ja, dafür ist ein Patenonkel da! Der adoptiert dich, wenn deine Eltern ins Gras beißen. Welcher Mensch hat sich dieses düstere Konzept bitte ausgedacht? Jedenfalls verließ ich am besagten Freitag wie gewohnt das Schulgebäude und machte mich auf dem Weg zur Bushaltestelle, als er mich abfing. Blondes Haar, blasse Haut und Narben auf jeder Wangenseite. Diego hatte eine Rebellenphase in seinen Teenagerjahren, in denen er sich diese unnötigen, unhygienischen Löcher in die Wangen hat piercen lassen, doch seine erste Freundin, heutige Ehefrau, hat ihn dazu gezwungen die Ringe raus zu nehmen und die Löcher zuwachsen zu lassen. Mal abgesehen von den Narben, bediente er so gut wie jedes Klischee, das man von Menschen wie ihn erwartete - Breite Schenkel, Holzfällerhemd, Stiefel und einen Gürtel mit einer viel zu Großen Schnalle. Nein, Diego ist kein Cowboy, aber er ist ein Reiter und da fangen die Probleme dieser Geschichte auch schon an. Ich mag Tiere wirklich sehr, doch vor Pferden hatte ich immer, nun sagen wir, Respekt... Okay, wen mache ich was vor? Ich hab panische Angst vor den Viechern, doch Diego versuchte ständig mich in den Sattel zu kriegen, schon so lange ich denken kann. Als ich fünf war, ist er mit mir auf die Kirmes gegangen und hat versucht mich zum Ponyreiten zu überreden, doch ich schrie einfach die ganze Kirmes zusammen, bis er mir Zuckerwatte kaufte, um mich zum schweigen zu bringen und wir stattdessen zum nächsten Karussell gingen. Das war auch gut so, denn Karussells verlieren bei dem ersten Donnerschlag nicht gleich die Nerven oder werfen dich einfach mal ab. Nach Diegos unzähligen Versuchen mich auf den Pferderücken zu kriegen, kann man wohl mein Misstrauen verstehen, als er da auf dem Schulhof stand und diese Unschuldsmiene zog.
"Aber Giorno, warum gehst du dann nicht einfach weg? Ist doch klar, dass er mit dir zum Reiterhof will."
Wieso? Ich hatte die Wahl zwischen einen überfüllten, stinkenden Schulbus oder dem neuen Sportwagen meines Patenonkels. Ich atmete also tief durch, nahm all meinen Mut zusammen und ging auf Diego zu. Nun, er behauptete, mich nachhause bringen zu wollen, weil er eh gerade in der Nähe gewesen wäre. Ich sollte ihm das vermutlich nicht glauben, aber ich hatte immer noch die Wahl zwischen einen Schulbus und einen Sportwagen. Ihr hättet genauso entschieden wie ich!
Ich denke es sollte für niemanden eine große Überraschung sein, wenn ich sage, dass er mich nicht nachhause fuhr. Wir verließen die Stadt und nach kurzer Zeit sah ich kein Haus mehr weit und Breit. Nur Wiesen und Felder soweit das Auge reicht. Perfekte Gegend für einen Ausritt, nicht wahr? „Du bist wirklich ein mieser Verräter! Hast du gehört? Ein Verräter!“, schrie ich über die Countrymusik hinweg. Das Grinsen auf dem Gesicht dieses Bastards, hätte ich ihm gerne weg gewischt, aber dann hätte er uns vermutlich vor den nächsten Baum gefahren. Ich will ehrlich sein - Ich spielte kurz mit dem Gedanken aus dem fahrenden Auto zu springen, doch das verwarf ich dann auch ganz schnell wieder. Ob ich jetzt von einem Pferd oder bei einen Autounfall getötet wurde, machte an diesem Punkt auch keinen Unterschied mehr.
Auf dem Reiterhof wurden wir von Hot Pants, Diegos Frau, empfangen. Obwohl ihr Reit Outfit sowie ihre Haare einfach mal komplett rosa waren, sah sie aus wie ein Junge und auch ihr Name ließ schwer auf ihr Geschlecht schließen. Niemand, außer ihr und Diego, kannte ihren richtigen Namen. Hot Pants musterte mich von oben bis unten, packte mich wortlos am Arm und zog mich rüber zum Stall, während Diego einfach zusah, wie ich in meinen persönlichen Albtraum gezerrt wurde. Hot Pants war ein gläubiger Mensch und die Ex Schülerin eines katholischen Mädcheninternats. Sie hat vier Jahre ihres Lebens in einem Kloster verbracht und nur für Diego ihre Ausbildung zur Nonne abgebrochen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass ein Gottesmensch, wie sie, Diego bei seiner Entführung unterstütze! „Schuhgröße?“, fragte sie knapp, launisch wie immer, als wir den Stall betreten hatten. Noch bevor ich meine Antwort ausgesprochen hatte, drückte sie mir ein paar Reiterstiefel in meiner Größe in die Hand. Sie suchte weiter nach den benötigten Utensilien, während ich mich umschaute. Die Scheune war größer, als sie von außen aussah, die Wände waren aus alten, gesplitterten Holz, einige Hufeisen wurden an die Wand genagelt und die Boxen... Die Pferdeboxen. Sie standen da auf ihren vier Hufen und glotzten mich mit ihren schwarzen, ausdruckslosen Kulleraugen an. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Hot Pants mir einen schwarzen Reiterhelm auf den Kopf setzte, ein paar Schritte Abstand nahm, mich erneut von Oben bis unten musterte und zufrieden nickte. „Das könnte funktionieren“, murmelte sie und verschwand erneut in der Tiefe des Stalls. Funktionieren? In welcher Welt würde ich, Giorno Giovanna, auf einem Pferderücken funktionieren? Zähneknirschend tauschte ich meine Straßenschuhe gegen die Reitstiefel aus und schloss die Schnalle des Helms. Das meine Frisur völlig ruiniert wurde, würde ich diesen Bastarden später noch in Rechnung stellen.
Diego kam rein, bereits in voller Reitausstatung, und sah mich, genau wie Hot Pants, zufrieden an. „Perfekt! Dann können wir ja die Pferde satteln“, rief er und ging auf eine der Boxen zu. War es zu spät weg zu rennen? "Zum weg rennen ist es nie zu spät", halte die Stimme eines guten Bekannten in meinem Kopf wieder und motivierte mich dazu, mich zur Stalltür zu drehen und Reißaus zu nehmen. „Denk nicht mal dran!“, rief Diego mir zu, obwohl sein Blick nicht mal auf mich, sondern auf sein verdammtes Pferd gerichtet war. So ein Mist! Wie sich herausstellte würde Hot Pants vor Ort bleiben, damit ich ihr Pferd, ein Grauer Henks (oder vielleicht doch eine Stute?) namens Gets Up haben könnte. Sie sattelte ihr Pferd für mich während ich merkte, wie meine Knie weich wurden. Ich hatte wirklich vor wenigen Dingen angst und wenn, dann war ich gut darin besagte Angst zu überwinden, aber ein Pferd? Gets Up musterte mich schnaufend, anscheinend auch nicht gerade erfreut bei dem Gedanken mich auf seinem Rücken sitzen zu lassen. „Okay, schau genau hin, Giorno!“, rief Diego mir zu, bevor er einen Fuß in den Steigbügel des Sattels setzte und sich schnell, sowie elegant auf den Pferderücken schwang. Ich atmete tief durch und machte es ihm nach, allerdings war es nicht annähernd so einfach wie es aussah und ich wäre wahrscheinlich schon aus dem Sattel gefallen, bevor es überhaupt los ging, wenn Hot Pants mir nicht geholfen hätte. „Jetzt mach dich mal locker und halt die Zügel nicht so verkrampft. Reiten ist gar nicht so schwer“, versprach Diego mir, doch ich konnte nur bitter lachen. Der Typ wurde praktisch im Sattel zur Welt gebracht, wohingegen ich mit fünfzehn Jahren das erste, und ganz sicher auch das letzte, Mal auf einem verfluchten Pferd saß. „Passt auf euch auf“, rief Hot Pants noch, ein erneuter Grund für mich bitter zu lachen, bevor Diego seinen Pferd irgendwie mit den Zügeln klar machte, dass er sich ganz langsam in Bewegung setzen solle. Mit der freien Hand umfasste er meine Zügel und Gets Up trappte ebenfalls ganz langsam los. Damit nahm das Unglück seinen Lauf.
Aber um fair zu sein - Diego wurde auch reichlich gestraft, da ich versuchte ihn so gut wie möglich zu nerven, damit er sein komisches Vorhaben endlich abbrechen würde. Leider war mein Patenonkel hart im nehmen und ignorierte mich irgendwann komplett. Der Reiterhof war schon längst außer Sicht, als Diego, gegen meine Proteste, die Zügel los lies. Ich versuchte mein Zittern zu überspielen und ohne Diegos Hilfe weiter zu machen.
Großer Fehler.
Ich weiß nicht, ob ich etwas falsch gemacht habe oder ob es etwas anderes war, dass Gets Up erschrocken hatte, doch so oder so brannten bei dem Gaul die Sicherungen durch. Es gibt schon einen Grund, dass ich mich Jahrelang vor dem Reiten gesträubt hatte. Das Pferd stellte sich mit einen mal auf die Hinterbeine und obwohl Diego noch versuchte meine Zügel zu ergreifen und den Mustang zu beruhigen, verlor ich den Halt und fiel aus dem Sattel. Warum war mir das nur von Anfang an klar? Die Zeit schien wie in Zeitlupe zu vergehen, ich sah wie Diegos Lippen sich bewegten, als würde er mir etwas zurufen, aber ich verstand nichts. In meinen Ohren war nur ein lautes Rauschen. Ich kam mit dem Hinterkopf auf dem Boden auf und der Aufprall allein reichte, um bei mir alle Lichter ausgehen zu lassen.

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