Anasuis voreiliger Antrag

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Eine Hochzeit war sicherlich ein wichtiges Ereignis in dem Leben eines Menschen. Die Entscheidung mit ein und der selben Person den Rest seines Lebens zu verbringen, ist alles andere als einfach, weshalb man sich auch in alle Ruhe Gedanken darüber machen sollte, ob man diese Person auch wirklich liebt.

Kurz gesagt: Macht es nicht wie Anasui.

Anasui hörte die Hochzeitsglocken schon leuten, als er seine Angebetete zum ersten mal traf. Er zerlegte sein Sparschwein in seine Einzelteile, kratzte sein letztes Geld zusammen und kaufte den schönsten Ring, den er für 2 Dollar und 43 Cent bekommen konnte.
Ein silber angemalter Plastikring mit einem fake Diamanten aus dem Kaugummi Automaten.
Der Ring sollte Disney themed sein, aber Anasui konnte nicht erkennen wo, immerhin hatte das verdammte Ding keine Einzige Micky Maus Anspielung! Hoffentlich würde die Frau seiner Träume ihn trotzdem akzeptieren.

Nervös und mit dem Ring in der Tasche ging Anasui also zu ihr nachhause und klingelte, nur zu seinem Pech, machte sein zukünftiger Schwiegervater die Tür auf und kaum hatte er den Simp auf seiner Veranda erblickt, tauchte schon ein großer, bulliger, lillaner Geist hinter ihm auf, der drohend die Fäuste hob. „Du hast fünf Sekunden um zu verschwinden, bevor Star Platnium dich wieder zum Mädchen macht.“ Musste dieser Mann immer auf Anasuis ersten Auftritt im Manga herum hacken? Er wusste doch selbst nicht, welche Drogen Araki genommen hat, um auf diese bescheuerte Idee zu kommen.
Nichts desto trotz hatte er es hier mit dem Vater seiner Freundin, Jotaro Kujo, zu tun und wenn dieser Typ droht dich zu kastrieren, dann wird er dich kastrieren und das wollte der Pinkhaarige nur ungerne erleben.
Er wollte aber auch nicht ohne Antrag wieder gehen und so tat er das, was jeder liebeskranke Vogel an seiner Stelle tun würde (aber nicht tun sollte).
Er ging vor Jotaro auf die Knie.
Zog den Ring hervor.
Und sprach mit geschwollener Stimme:

„Jotaro Kujo, wir kennen uns noch nicht lange, aber von Stunde eins an haben wir Mord Gedanken in dem Kopf des jeweils anderen ausgelöst. Du hasst mich und ich hasse dich. Das zwischen uns ist etwas ganz besonderes und deswegen frage ich dich hier und jetzt: Willst du mein Schwiegervater werden?“

Und das letzte was Anasui sah war Star Platniums geballte Faust, die ihm direkt in seinem wunderschönen Gesicht traf.

„ORA!“

Als unser Simp erwachte, dachte er kurz er wäre gestorben und würde nun von Gottes Engel begrüßt werden.
Da fiel Anasui auf, dass er wenn schon in der Hölle landen würde und diese Schönheit in seinem Blickfeld nie im Leben ein Engel sein konnte, auch wenn es dem schon sehr nah kam. „Jolyne!“, rief er und saß mit einen mal kerzengerade auf etwas, dass sich als das Sofa der Kujos entpuppte. „Was ist passiert?“, fragte er sie benommen.
„Du hast meinen Vater einen Antrag gemacht und er hat dich ausgeknockt. Same shit as always“, erklärte Jolyne grinsend. Erst in diesem Moment fiel dem Pinkhaarigen auf, dass sie den Plastikring am Finger trug, was ihn wirklich sehr beruhigte. Sie lehnte ihn also nicht ab, obwohl keine Micky Maus Anspielungen an dem Schmuckstück zu sehen waren. „Ist das ein Ja?“ Seine Stimme hörte sich kratzig an, doch das störte ihm in diesem Moment überhaupt nicht. „Also von mir auf jeden Fall. Mom ist begeistert, nur Dad sträubt sich noch etwas, aber der muss damit klar kommen.“ Die Sturköpfigkeit schien den Kujos in der Familie zu liegen. Er wollte gerade antworten, als ihr Handy ging und somit ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. „Oh, das muss ich kurz ran gehen“, sagte sie, mit einen Blick aufs Display, bevor sie den Anruf annahm. „Hey, Giorno!... Ja, mir geht es gut und euch so? Sind die Straßen Drogen Clean?... Das ist gut... Nein, ich kiffe nicht und ich lasse auch die Finger von anderen Drogen. Will ja nicht aus deinem rich ass Erbe gestrichen werden... Ja, das ist gut. Ach übrigens, bevor ich es vergesse, Anasui und ich sind jetzt verlobt. Wir heiraten bald... Hallo? GioGio, bist du noch dran?“ Jolyne sah verwirrt auf ihr Handy, als plötzlich jemand die Melodie von Giornos Theme an der Türklingel spielte. Die Schwarzhaarige erhob sich schlagartig von dem Sofa, durchquerte in wenigen Schritten das Zimmer und riss die Tür auf. Ein durchschnittlich großer, junger Japaner mit geflochtenen, blonden Haaren, einem schwarzen Boob Window Oberteil und erstaunlich vielen italienischen Vibes trat in das Haus, kaum dass Jolyne ihm die Tür geöffnete hatte. Er verzichtete auf die Begrüßung, setzte allerdings ein breites Grinsen auf, als er Anasui sah. „Mein Junge, willkommen in der Famiglia. Du wirst eine wunderbare Johoe abgeben und dazu auch noch der erste männliche. Ach nein warte, den ersten habe ich geheiratet... Apropos, wo bleibt er nur.“ Ohne den leicht perplexen Anasui weiter zu beachten, stolzierte der Japaner mit den italienischen Vibes zurück zur Haustür und regte den Kopf nachdraußen. „Guido, mi amore, beeilst du dich bitte? Wir haben noch viel zu tun!“ Kurz darauf kam Guido, schwer bepackt mit Koffern und Kisten, in das Wohnzimmer und wie auf Kommando, ließ er das gesamte Gepäck auf den Boden fallen. „Das hat einen Monat Fitnessstudio ersetzt“, keuchte er verschwitzt, doch das war Jolyne relativ schnuppe. Sie hatte nur einen Gedanken. „Giorno, wie- Wir haben gerade noch telefoniert! Du warst in Italien und jetzt- Bist du auf einen teleportierenden Stand getroffen oder was?“
„Ach sei nicht albern, Kind. Das war die Fanfiction Logik und oh mein Gott, da habe ich doch tatsächlich die vierte Wand weg gemudad. Buon Giorno, liebe Leser!“ Giorno winkte gegen die Wand und schien dabei ein unsichtbares Publikum zu sehen, dass für alle anderen nicht wahrzunehmen war (oder auch einfach nicht existert, weil keiner sich den Schrott hier freiwillig gibt). 'Zehn Jahre im Mafia Buisness und schon fängt er an am Rad zu drehen', dachte Jolyne und wahrscheinlich auch jeder andere im Raum, als der Blonde sich schwungvoll umdrehte und unschuldig lächelte, so als ob er nicht gerade mit der Wand gesprochen hätte. „Also, Kinder, ich weiß genau, dass ihr beide riesige Disney Fans seid habe ich mir auf den Weg hierher überlegt, dass wir eure Hochzeit in den Disneyland Resort verlegen. Guido und ich haben auch schon die Gästeliste fertiggestellt und einen Speiseplan erstellt. Gudio, Gästeliste und Speiseplan bitte.“ Bevor Jolyne überhaupt Zeit hatte sich zu fragen, wie die beiden das in so wenig Zeit geschafft haben, hielt ihr angeheirateter Großgroßgroßgroßonkel zwei Blätter hin. Eine menge Gäste, klar, sie hatte auch viel zu viele Verwandte und Freunde aus dem Knast, und überteuerte Menüs stachen ihr sofort ins Auge. „Das ist so lieb von euch beiden, aber das können wir uns überhaupt nicht leisten. Schon gar nicht die Hochzeit im Disney Land!“, rief die Schwarzhaarige, was besonders Anasui enttäuschte, aber gut, seine Verlobte hatte ja recht. Seine gesamte Ersparnisse waren für den Ring drauf gegangen. „Also über das Geld macht ihr euch bitte überhaupt keine Sorgen, denn die Kosten übernehme ich. Ihr müsstet mir nur die Rechnungen zukommen lassen“, sagte Giorno zuversichtlich, als auf einmal sein Telefon ging. „Ah, Hallo Fugo! Wie läuft es in Wuhan? Hast du den Arrow schon gefunden?... Ein Unfall? Was für ein-... Purple Haze hat was?... Ja und jetzt haben sich schon Menschen infiziert oder was?... Pannacotta, du machst mich wahnsinnig. Kannst du deinen Stand nicht besser erziehen?... Ja, pass auf, sieh zu, dass du zurück nach Italien kommst und dann schauen wir weiter... Okay, auf Wiedersehen.“ Giorno legte genervt auf, doch als er in lauter fragende Gesichter schaute, lächelte er nervös. „Folgendes: Fugo hatte einen Unfall mit dem Requiem Arrow, den er in Wuhan suchen sollte und jetzt hat Purple Haze wohl irgendwie Menschen mit einen neuartigen Virus angesteckt, also... Heiratet besser schnell, bevor der Virus auch hier ankommt und es zu spät ist.“ Oh, das waren ja nette Aussichten. Aber wenn Giorno so schnell planen würde, wie er nach Florida gereist war, würde das schon alles funktionieren. Obwohl, wann hat eine Hochzeit in der Joestar Familie schon funktioniert?

1867: George Joestar II und Mary Joestar heiraten. Kurz nach der Geburt ihres einzigen Sohnes, stirbt Mary bei einem Kutschen Unfall

2. Februar 1889: Jonathan Joestar und Erina Joestar geb. Pendleton heiraten. 5 Tage später stirbt Jonathan auf einem Schiff

1939: Joseph Joestar und Suzie Q heiraten. Jahrzehnte später betrügt Joseph seine Frau, zeugt ein Kind und nutzt die geheime Joestar Technik, bevor Unterhalt von ihm verlangt wird

Irgendwann ende der Sechziger: Unbekannt Kujo und Holly Kujo geb. Joestar heiraten. Ihr Ehemann war wahrscheinlich nicht mal bei der Geburt des Sohnes dabei, weil er irgendwie seit siebzehn Jahren auf Tournee ist. Ist wohl die Requiem Version von "Ich gehe eben Milch holen."

Irgendwann in den achtzigern: Jotaro Kujo heiratet eine namenlose Frau, die mitsamt ihrer Tochter den Name "Cujoh" annimmt und somit die Heiß diskutierte Debatte anregt, ob es jetzt Kujo oder Cujoh heißt. Jotaro ließ sich scheiden, als er feststellte, dass seine Frau nicht wirklich ein Delfin ist.

Na ja und dann waren da noch Giorno Mista Giovanna und Guido Mista, die am 15. Juni 2011 geheiratet haben und Jolynes Wissens nach auch in Disney World. Ihre Ehe verlief bis jetzt glatt, doch sie waren ja auch nicht canon und wurden lediglich als cutes Couple von mir eingefügt, weil sie so süß zusammen sind und keiner kann mich da umstimmen!
Kurz gesagt, Hochzeiten waren in der Joestar Familie mehr Fluch, als Segen und nun waren Anasui und Jolyne an der Reihe. Sie würden sich trauen lassen und den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Würden sie Kinder haben? Auf jeden Fall wird Jolyne nicht den selben Fehler wie ihre Vorfahren machen und ihrem Kind einen Namen geben, der mit "Jo" oder "Gio" anfing. Das ist ja fast so, als ob man sagen würde: „Weißt du, mein Kind, alle unsere Ahnen trugen den Spitznamen JoJo und sie alle haben lebensgefährliche und verstörende Abenteuer erlebt, bei denen sie nicht nur Freunde verloren, sondern manchmal auch selbst gestorben sind. Nun ist es für dich an der Zeit deinem Erbe entgegen zu treten und wenn möglich nicht zu sterben.“
„Ich finde Jordan wäre ein schöner Name, für den Fall, dass wir mal Kinder bekommen“, platzte es da aus ihr heraus. Ja gut, Jordan fing mit Jo an, aber das war Jolyne dann doch egal. Sie mochte den Namen und wenn sie das schon durchmachen müsste, könnte ihr Nachwuchs ja auch mal ein bisschen Joestar Willen zeigen. „Hey, das ist ein schöner Name! Außerdem ist er geschlechtsneutral, also ist es egal, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird“, rief Anasui aufgeregt. Gut, dass sie das schon mal geklärt hatten. „Wie dem auch sei“, mischte Giorno sich da wieder ein, „Trish ist gerade wegen ihrem Konzert in der Stadt und ich habe sie bereits gebeten nach den Proben her zu kommen, damit sie mit dir die Brautausstattung kaufen kann, Jolyne. Wir kümmern uns um den Rest.“
Ab "Trish" und "Konzert" hatte Jolyne kaum noch zugehört. Ihre Gedanken rasten, als sie ihren Onkel auf einmal an den Schultern packte und ihn ernst ansah. „Du kennst Trish Una und hast es mir nie gesagt?“
„Ich wusste nicht, dass du ein Fan bist.“
Jolyne ließ seine Schultern los und wies mit einer Handbewegung auf ihr weißes T-Shirt, dass mit einem pinken Schriftzug "Trish Una" bedruckt war.
„Oh“, murmelte Giorno, während die Schwarzhaarige fast am durchdrehen war. Sie würde mit Trish shoppen gehen und das für ihre Hochzeit! Wie sollte sie unter diesen Umständen nur ihre Cujoh Coolness bewahren?
Trotz Jolynes Fan Komplexe für die italienische Sängerin, konnten die Hochzeitsvorbereitungen beginnen und auch die ersten Gäste aus Morioh ließen nicht lange auf sich warten.

To be continued  
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Für Deidara_the_Neko
Teil zwei kommt irgendwann hinterher.
Und sychodd der erste Baustein für Jordans Existenz ist gesetzt.

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