19: geklebte Liebe

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Nur kurz dann löste er sich wieder von mir. Ich lächelte und küsste ihn. Max wechselte zu mir auf die Bank. „Wieso hat das so lange gedauert?" fragte ich zwischen zwei Küssen während ich meine Arme um ihn schlang. „Mein Herz ist schwer von begriff." Erwiderte er und ich lachte. Schnell wurde unser Kuss intensiver. Max zog mich näher an sich. Im nächsten Moment lag ich unter ihm auf der Bank. Leicht außer Atem lösten wir uns voneinander. Mir war heiß und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Es machte mich Glücklich das Max sich entschuldigt hatte, dass es eventuell noch eine Chance für uns gab. „Ich war ein Idiot dich gehen zu lassen." Sagte er und begann meinen Hals zu küssen. Ich grinste heiter. „Ja das warst du." Er machte mich Glücklich, aber es fühlte sich anders an als früher.

Als seine Hand mein Bein berührte zuckte ich zusammen. „Alles okay. Ich bins nur." Beruhigend strich er mir über den Kopf und lächelte mich an. „Ich weiß das Max, aber ich kann nicht weiter gehen so gerne ich es auch würde. Ich kann es einfach nicht." Ich setzte mich mit ihm auf und er nahm mich in den Arm. „Es ist okay. Ich bin schon glücklich einfach nur in deiner Nähe sein zu können." Meinte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Erleichtert schmiegte ich mich an ihn. Er war so lieb wie immer, aber irgendwas fühlte sich nicht richtig an. Ich wusste nur nicht was. 

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Als das Gewitter endlich vorüber zog kam auch Max Großvater zurück. Er war der Kontaktmann zwischen den Black Dogs und den Gangs. Seine Augen und Ohren saßen überall in der Stadt wodurch ihm nichts verborgen blieb. Xavier Colton hatte seine Leute wirklich überall. Ihm entging nichts. Noch dazu war er ein alter Freund meiner Familie. Meiner Mom.

„Chrissy was für eine Freude dich zu sehen." Freundlich umarmte er mich kurz zur Begrüßung. „Ich wünschte nur es wäre ein schönerer Anlass." Erwiderte ich als er mich wieder losließ. Bedacht nickte Xavier. Er war gut um die Achtzig und trotzdem noch so Fit wie in seinen Dreißigern. Mit vollem dunkelblondem Haar und nur wenigen Falten sah man ihm sein alter kaum an. „Also wie kann ich dir behilflich sein?" fragte er schließlich voller Tatendrang. „Dead Skull haben Xander Krankenhausreif geschlagen. Sie haben damit nicht nur die Regeln verletzt, sondern auch ihre Mitgliedschaft im Circle verwirkt. Ich will das du das an die Gangs weitergibst. Und auch das bei der nächsten Versammlung des Circles der freie Platz neu besetzt wird." Nicht wirklich überrascht wich sein Lächeln einer ernsten Miene. 

„Das ist eine große Sache. Bist du dir sicher das du das entscheiden willst ohne vorher eine Versammlung der Black Dogs ein zu berufen?" fragte er vorsichtshalber nach. „Ja, ich bin mir sicher. Eine Versammlung zu diesem Zeitpunkt wäre eine zu große Angriffsfläche." Eewiederte ich fest entschlossen. „Auch wieder wahr..." stimmte er nickend zu. „Wie du willst ich werde es gleich weitergeben." „Danke. Ich muss dann auch wieder los." Erneut lächelte er. „Sicher lass dich von mir altem Kautz nicht aufhalten." Ich schmunzelte und verließ den Laden. 

Max begleitete mich noch bis zum Auto. „Nicht schlecht. Ist der neu?" wunderte er sich. „Ja. Dad hat ihn mir geschenkt." Erwiderte ich und Max wandte sich wieder mir zu. „Ich hab morgen Nachmittag frei. Hast du Lust da etwas essen zu gehen?" fragte er zögernd und ich lächelte ihn an. „Sehr gern." Ich küsste ihn noch einmal kurz bevor ich ins Auto stieg und wegfuhr.  

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Ich fuhr auf direktem Weg zurück zum Krankenhaus. „Ein Glück bist du so schnell wieder da." Erleichtert nahm Cherry mich in den Arm. „Wir dachten schon du mischt die jetzt auf." meinte Cole. Ein schlaksiger Kerl mit Braunem Haar und frechem grinsen. Matt neben ihm war eher trainiert mit rotem Haar. Sie waren Cousins und verstanden sich so gut wie Brüder und stritten umso mehr. „Du hast doch nichts angestellt, oder? So etwas wie sich die Typen von Dead Skull vorzuknöpfen, direkt zu Johnson zu fahren oder Jordan zu killen?" fragte Xander skeptisch. „Nein. Ich hab keinen Kampf angefangen. Ich habe die Dead Skulls bloß aus dem Circle geworfen." Winkte ich ab. „Du hast was?!" erschrocken zuckte ich zusammen als plötzlich alle laut wurden.

„Ohne eine Versammlung?" Vivi sah mich etwas fassungslos an. „Zum einen bin ich die Anführerin und kann das auch ohne Versammlung entscheiden und mit den derzeitigen Gegebenheiten wäre das Ergebnis einer Versammlung das gleiche. Zum anderen würde eine Versammlung eine zu große Angriffsfläche bieten jetzt wo Johnson und Jordan sich in Bewegung gesetzt haben." Erklärte ich sachlich. „Der Ausschluss vom Circle wird uns etwas Zeit verschaffen. Nicht alle bei den Dead Skulls sind so durchgeknallt wie ihr Anführer. Ohne den Schutz des Circle wird sich ihre Mannsstärke deutlich verringern." Die anderen schwiegen wissend das ich recht hatte. „Das wird die beiden nur nicht kümmern." Meinte Matt. „Trotzdem wird es sie Zeit kosten ihre Reihen wieder zu formieren." Meinte Cherry überlegend. „Nur kann keiner sagen wie lange." wandte Vivi ein und alle sahen sie resigniert zu Boden. 

Ich seufzte. „Ich werde noch bis morgen bleiben also zieht nicht solche Gesichter." Ermahnte ich sie bevor ich auf den Flur trat. Ich schloss die Zimmertür und rief Will an. „Na endlich meldest du dich. Ich war schon drauf und dran selber rüber zu fahren." Erleichtert atmete er auf von mir zu hören. „Ach was ich hab hier alles im Griff. Ich übernachte bei Cherry und bin morgen zurück." Erzählte ich ihm. „Das klingt gut. Dad hab ich auch gesagt das du bei einer Freundin übernachtest also passt das." Ich schmunzelte. „Erzählst du mir was soll war?" fragte er dann „Klar." Ich begann zu erzählen. 

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Zusammengefasst erzählte ich ihm wie es Xander und den anderen ging, was passiert war und was ich Xavier aufgetragen hatte. Von dem kurzen Anruf von Johnson. Dass ich mich mit Max wieder versöhnt hatte ließ ich nicht aus. Wirklich gut fand er es nicht, aber er akzeptierte es für den Moment.

Nach dem Telefonat verabschiedete ich mich von allen und fuhr zusammen mit Cherry und Vivi zu ihr nach Hause. Vivi und Cherry waren Nachbarinnen weshalb sie oft zusammen waren. Auch ihnen erzählte ich von der Versöhnung mit Max und natürlich freuten sie sich. Wir feierten es mit viel Popcorn, Limo und romantischen Liebesfilmen wo wir entweder den Schauspieler klasse fanden oder wir nicht anders konnten als zu lachen, weil die story so kitschig waren.  

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Bader than BadWhere stories live. Discover now