Kapitel 16

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Louis POV

Als ich nun das Zimmer betrat, sah ich mich etwas unschlüssig um. Harry saß bereits auf seinem Bett und bestrich sich ein Brot mit diesem komischen grünen Aufstrich. Na lecker.

Nicht, dass ich etwas gegen gesundes oder pflanzliches Essen hatte, aber naja.. Ich hatte dieses Zeug mal probiert und ew. Einfach nur ew.

Da ich nicht so richtig wusste, was ich tun sollte, und mich irgendwie komisch fühlte, setzte ich mich einfach auf mein Bett.

Mitten in die Mitte, wie ein kompletter Vollidiot. Oder ein kleines Kind.
„ Dein Ernst Lou?" Kam es von der anderen Seite des Zimmers.

Anscheinend ja.

„ Wie sollen wir so denn kuscheln? " Fragte Harry eingeschnappt. Draufhin schaute ich zu ihm und musste sofort anfangen zu lachen; er saß auf seinem Bett, die Arme verschränkt und die Unterlippe leicht vorgeschoben. Soviel zu wie ein kleines Kind.

Kaum zu glauben, eben ist er noch so sexy und alles und jetzt sieht er aus wie ein Kind, dem die Kekse geklaut wurden. In dem Fall anscheinend ich.

„ Wie sollen wir denn essen wenn wir kuscheln und rum liegen? " Fragte ich nun, immer noch grinsend.

Das ist ein logisches Argument. Naja, mehr oder weniger.

„ Da findet sich bestimmt ne Lösung und jetzt komm her Louis. " Sagte Harry bestimmend aber grinsend.

Versucht da jemand, dominant zu sein? Vergiss es, Styles. Nicht schon wieder.

„ Nur, wenn du darum bettelst." Sagte ich hochmütig. Daraufhin verflüchtigte sich Harrys Grinsen etwas und in seinen Augen fing es an, gefährlich zu glitzern.

„ Ach ja? Betteln soll ich? Und was, wenn ich dich einfach hole? " Fragte er spitzbübisch. „Das wagst du nicht, Styles." Sagte ich drohend.

Im nächsten Moment stand dieser jedoch schon vor meinem Bett und starrte auf mich hinab. Ich saß immernoch im Schneidersitz da und starrte ihm ebenfalls entgegen.
„ Kommst du jetzt, oder muss ich dich echt dazu zwingen? "

Das Erste hört sich gar nicht so schlecht an.. Aber in einem etwas anderem Sinne.
Okay Stopp! Ich werde nicht in diese Richtung denken!

Genau in diesem Moment spürte ich zwei kräftige Arme, die mich vom Bett zogen. Erschrocken quietschte ich, zugegeben ziemlich hoch, auf.

„ Harold! " Gab ich entrüstet von mir, da ich nun auf dem Boden saß.
„ Muss ich dich auch noch zum Bett tragen? " Fragte dieser draufhin gespielt genervt.

Da ich nicht antwortete, hockte er sich kurzerhand vor mich hin und hob mich vom Boden auf. Zum zweiten Mal quietschte ich auf und schlang meine Beine um seine Taille, da ich Angst hatte er könnte mich fallen lassen.

Als ich auch noch meine Arme um seinen Nacken geschlungen hatte, schaute ich ihm in die Augen. In diese grünen Augen, die mich verzauberten wie nichts anderes. Ich konnte nicht anders als im einfach nur in die Augen zu starren.

Wir hatten uns übrigens die ganze Zeit nicht weiter zu seinem Bett bewegt, sondern standen nun mitten im Raum.

Sollte ich ihn küssen?

„ Kommst du jetzt mit zu meinem Bett? " Fragte Harry und lief langsam, den Blickkontakt nicht unterbrechend, auf sein Bett zu.

„ Habe ich denn eine andere Wahl? " Fragte ich. „Nö." Sagte Harry nur und warf mich aufs Bett.

Wow, wie nett.

„ Wie sanft du doch heute bist. " Sagte ich sarkastisch und schaute zu dem Größeren hinauf. „ Ich kann sanft sein, wenn ich will. " Antwortete dieser, mit einem Glitzern in den Augen, bei dem ich Gänsehaut bekam.

Warum macht er das? Tut er das mit Absicht? Weiß er, was er mir damit antut?
Sind wir wirklich nur beste Freunde?

Bevor ich noch weiter nachdenken konnte, rollte ich mich schnell zu Seite und suchte nach der Fernbedienung.

Kurz darauf senkte sich die Matratze neben mir. „Suchst du die hier? " Fragte Harry grinsend und hielt die Fernbedienung hoch.

„ Ja! " Sagte ich und wollte nach dieser greifen, doch da hielt er sie weiter von mir weg.

„ Harry! Gib die Fernbedienung her!" Maulte ich rum. Ich wollte gerade wieder nach der Fernbedienung schnappen, da hielt er sie wieder weiter weg.

Okay, jetzt reicht's.

Kurzerhand schwang ich ein Bein über Harry und saß nun auf seiner Hüfte. Das Überraschungsmoment nutzend, Harry starrte mich nur verblüfft an, schnappte ich mir die Fernbedienung.

„ Ey! Das ist unfair! " Beschwerte sich dieser nun unter mir.

Ja, diese Position gefällt mir schon eindeutig besser.

„ Wieso dass denn? " Fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
„ Weil.. Weil.. Ich mich so nicht bewegen kann! " Suchte er nach einem Argument.

Daraufhin beugte ich mich zu ihm herunter „ So gefällst du mir aber wesentlich besser. " Sagte ich leise an seinem Ohr. Zufrieden beobachtete ich, wie er eine Gänsehaut bekam.

Habe ich dass gerade wirklich gesagt? Okay..

„ L-Louis könntest du bi-bitte von mir runter gehen? " Stotterte er zusammen. Dabei bemerkte ich, dass seine Stimme ein ganz kleines bisschen tiefer war als sonst.

Hab ich ihn etwa so aus dem Konzept gebracht?

Triumphierend grinsend, setzte ich mich wieder neben den Jüngeren.

Tja Styles, du bist nunmal alles, aber nicht dominant.

Zufrieden machte ich den Fernseher an und suchte nach irgendwas interessanten, was wir schauen konnten.

Als ich endlich eine Serie gefunden hatte, die halbwegs ansprechend aussah, lehnte ich mich wieder zu Harry.

„ So, jetzt würde ich gerne auf dein Angebot zurückkommen" Sagte ich leise.
„ Ehm.. Ja warte kurz. " Damit stand Harry auf und lief schnell zu meinem Bett, nur um mein Brot zu holen.

Danach setzte er sich wieder neben mich und hob einen Arm, sodass ich mich gemütlich an ihn kuscheln konnte.
Ich weiß, eigentlich macht Harry das bei mir, aber egal.

Daraufhin startete er die Serie. Währenddessen wurde ich immer mal wieder von ihm mit mundgerechten Brotstückchen gefüttert. Ja ja, so viel zu dominant.

So ging es den restlichen Abend weiter, bis es Harry anscheinend unbequem wurde, also kuschelte er sich nun an mich.

Irgendwann schlief er dann ein, dabei kuschelte er sich noch mehr an mich, bis er zur Hälfte auf mir lag.

Auch, wenn er größer war als ich, war dies keinesfalls unangenehm. Ich würde es für nichts auf der Welt eintauschen, so mit ihm zu kuscheln.

Keine halbe Stunde nachdem Harry eingeschlafen war, merkte auch ich wie ich müde wurde. Schnell machte ich den Fernseher aus und zog die Decke, welche schon halb auf uns lag, etwas höher.

Dann drückte ich Harry noch enger an mich und, aus einer spontanen Eingebung heraus, gab ich ihm einen kleinen Kuss auf den Scheitel.

Und, wenn mich die Dunkelheit nicht täuschte, lächelte Harry dabei im Schlaf.

Tun so etwas beste Freunde?


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Hi, ich weiß es zieht sich aber es wird besser, versprochen. :)

                        ❤ TPWK ❤

Right Feelings, wrong Person (?) ~ LarryWhere stories live. Discover now