Right Feelings, wrong Person (?) ~ Larry

Kapitel 20

Louis POV

Nicht. Sein. Ernst.
Fuck!

Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, nahm ich mein Glas und trank einen tiefen Schluck, Harry auch. Sonst niemand.

Okay?

Liam schaute uns beide nur abwechselnd mit einem, mal wieder, undefinierbaren Blick an.

Ich brauch frische Luft.

Daraufhin stand ich auf und bahnte mir meinen Weg zur Terassentür.
Als die ich die kühle Nachtluft auf meiner Haut spürte, fühlte ich mich gleich ein bisschen besser.

Ich ging etwas weiter und lehnte mich dann an den einzigen Baum, den es in unserem Garten gab.

Sofort kramte ich nach meinen Zigaretten und zündete mir dann eine an. Ich musste irgendwie runter kommen.

Okay..
Ich bin eifersüchtig, wenn Harry von irgendjemand anderem als mir angefasst wird. Ich reagiere zugegeben etwas übertrieben.
Wir haben beide bei der Frage eben getrunken, bedeutet das was? Definitiv nicht.
Habe ich Gefühle für Harry? Ja.
Andere als freundschaftliche? Ja verdammt..
Würde ich ihn gerade am liebsten bis zur Besinnungslosigkeit küssen?
Ja, ja und ja.
Hab ich ein Problem? Jap.
Und was mach ich jetzt?
Mir Harry schnappen, mit ihm in unserem Zimmer verschwinden und dann all die Sachen machen die ich gerade gerne mit ihm machen würde.
Geht das? Nein. Warum nicht? Weil wir beste Freunde sind, verfickt nochmal!
Aber was war das dann für eine Spannung gestern zwischen uns gewesen? Hatte nur ich das gespürt?
Als er mich hoch gehoben hatte hätte ich ihn  am liebsten gar nicht wieder los gelassen.. Und dann diese Augen.. Und dieser Körper..
Argh! Das führt doch zu nichts!

„ Louis? " „ Nein ich will nicht mir reden, Liam. " Sagte ich genervt.
Dieser kam jedoch trotzdem auf mich zu und blieb vor mir stehen.

„ Vielleicht solltest du mit ihm reden." Sagte er vorsichtig„ Mit wem reden?! " Fragte ich, obwohl ich schon ahnte, wen er meinte.

„ Harry. Und das weißt du. "
„ Da gibt es nichts zu reden. "  Antwortete ich genervt. „ Da gibt es so einiges zu reden. Ich seh doch wie ihr euch anschaut! Und wie ihr miteinander umgeht! " Sagte Liam nun etwas lauter.

„ Ja klar, wie Freunde. Da gibt es nicht's zu reden Liam. Belass es einfach dabei. " Antwortete ich nur und drückte meine Zigarette aus.

Ich hatte mich schon zur Tür umgedreht, da hielt mich Liam's Stimme noch einmal auf.
„ Bist du dir sicher, dass du auf Frauen stehst? "
„ Keine Ahnung. " Antwortete ich leise und ging weiter.

Ich weiß gerade gar nichts mehr.

Die nächste Stunde verbrachte ich mit meinem besten Freund heute Abend, der Wodkaflasche. Ich hatte sie halb leer gefunden und hatte mich ihrer erbarmt.

Als sie jedoch alle war, machte ich mich auf den Weg um Nachschub zu holen. Dazu musste ich in die Vorratskammer, da auf der improvisierten Bar keine mehr stand.

Der Weg dort hin gestaltete sich jedoch etwas schwierig, da ich mittlerweile doch ziemlich betrunken war, und ich andauernd über irgendwas stolperte.

Als ich die Vorratskammer endlich erreichte, war bestimmt eine Viertel Stunde vergangen.

Schnell öffnete ich die Tür und lief geradewegs in jemanden rein.
Natürlich war es Harry.

„Wasch machstn du hier? " Fragte ich den Größeren. „ Was zu trinken holen? " Antwortete er, und klang auch relativ betrunken.

„ Aha.. " Sagte ich und starrte auf seine Brust. Ich hatte jetzt erst mitbekommen, dass er sich umgezogen hatte.
Er trug eine schwarze Skinnjeans und dazu ein schwarzes Hemd, bei dem die ersten drei Knöpfe offen waren. Ich konnte sogar schon sein Schmetterlingstattoo erahnen, so weit offen war es.