damals, juni.

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Es war Sommer gewesen,
als das erste Blau aus meinem Herzen rann.
Es war sirupartig,
beinahe die klebende Hitze des Junis,
die die Welt in seltsame Farben tauchte,
die nur du kanntest.
(Fuchsia, Amaranth, Terra)
Du saßt nur neben mir,
deine Hand in der meinen,
(schon im Sommer viel zu kalt,
ich bemerkte es nur noch nicht)
und schriebst auf rissiges Papier.
»Epione«, fragte ich, »was schreibst du da?«
Doch du sahst mich nur an,
die goldene Sonne auf deiner Haut,
ein Gemisch aus Honigfarben,
die mir nicht fremd waren,
die auch ich kannte.
(Wie könnte ich nicht?)
Du sahst auf,
kein Lächeln auf den Lippen.
Du hattest lange nicht mehr gelächelt.
(...hatte ich dich jemals Lächeln gesehen?)
»Lappalien, Adara, nichts als Lappalien.«
Dann hast du den Blick abgewandt,
deine Hand ließ die meine los,
die Sonne verschwand,
wich Wolkenstrudeln
und das goldene Licht verblasste.

Lappalien, Adara, nur Lappalien.

weltschmerzdunkelWhere stories live. Discover now