Kapitel 2

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"Ja genau, aber ich will mein Abschlussjahr nicht so beginnen 😜 Auch wenn das Angebot in verlockend klingt 😘"
"Ich weiß 😏😉☺️ Na dann, lass uns gehn"
So, ich hatte die ersten 3 Stunden dieses Schuljahres hinter mich gebracht. Jetzt saß ich geradein einem Klassenzimmer und wartete bis unserer neuer Englischlehrer hier eintrifft. Der schon 5 Minuten zu spät ist, ja genau, ER war zu spät, aber wir müssen immer und überall pünktlich sein. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht bemerkt hatte wie unser neuer Lehrer herein spazierte.
Sobald ich ihn sah hatte ich ein komisches Gefühl, eigentlich kann man es nicht als komisch definieren. Aber in Bezug auf einen Lehrer schon, ich meine, ich hatte irgendwie das Gefühl als ob ich ihn schon ewig kenne. Dabei sah ich ihn zum ersten Mal.
Er war ein ausgesprochen junger Lehrer und hatte eher etwas von einem Highschool-Schüler. Wie einer von uns, hoffentlich ist er nicht total spießig!
"Hallo! Ich bin, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, euer neuer Lehrer. Cater, James Cater... so... nun da ihr wisst mit wem ihr es zu tun habt, möchte ich gerne wissen wer ihr seid. Also starten wir die allseits beliebte Vorstellungsrunde"
Endlich hatten wir diese leicht belämmerte Vorstellungsrunde beendet und ich habe immer noch dieses komische Gefühl.
Davor als ich an der Reihe war, hat er mich komisch angestarrt. Ich hätte schwören können er hatte irgendwie das selbe Gefühl, nochdazu kamen mir seine blauen Augen äußerst bekannt vor. Aber mir ist immer noch kein Licht aufgegangen.
"Marry, ließ du bittt weiter" "Ehm, ja", verzweifelt suchte ich die Zeile wo wir stehen geblieben waren, denn ich war wieder total in Gedanken versunken. 'Marry, jetzt reiß dich zusammen, du bist doch sonst nicht so, konzentier dich' "Zeile 35 und pass das nächste Mal bitte besser auf", ermahnt mich Mr. Cater. Den Rest der Stunde versuchte ich mich so gut wie möglich zu konzentrieren und dem Unterricht zu folgen, was mir heute äußerst schwer fiel. Zum Glück hatte auch diese Stunde ein Ende. Sobald es läutete packte ich meine Sachen schnell zusammen und stürmte aus dem Klassenzimmer. Rannte zu meinem Auto und machte mich auf den Weg nach Hause.
"Hey Mum! Hey Dad!"
"Hey, Schätzchen. Na, wie war dein Tag?"
"Ganz gut! Schule halt, wie lange bleibt ihr?"
"Maximal eine Woche dann müssen wir leider wieder los"
"Ach so"
Ich kannte es nicht anders, sie waren so gut wie nie zu Hause. Früher wuchs ich bei meinen Großeltern auf, da sie schon damals viel unterwegs waren. Aber seit ein paar Jahren kam ich auch ganz gut alleine zurecht.
"Ach, bevor ich es vergesse, Mäuschen. Weißt du schon wenn der Elternabend und Elternsprechtag statt findet? Dann kann ich gleich alles mit unseren Terminen abgleichen"
"Jep, also der Elternabend findet schon diese Woche am Donnerstag statt, so könnt ihr gleich alle neuen Lehrer kennen lernen. Wann der Termin für den Elternsprechtag ist weiß ich noch nicht."
"Gut! Was halten meine Damen davon wenn wir zur Feier des Tages schick essen gehen?"
"Finde ich eine gute Idee, Dad"
"Und zieh dir was Schickes an, schau mal in deinen Schrank 😉"
Als er das sagte rannte ich sofort nach oben in mein Zimmer, denn ich liebte die Kleider, die mein Dad mir immer von seinen Reisen mit brachte.
Mein Dad hatte sich wieder einmal selbst übertroffen: es war rot, hatte keine Träger und ging mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel. Es war einfach traumhaft und noch dazu passt es wie angegossen, er hatte einfach ein Auge dafür was mir stand.
"Kommst du Schätzchen? Wir wollen los!"

Life changes in one momentWhere stories live. Discover now