Licht und Regen

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"Moment mal, das definierst du als Lichtung?" ich wirbele zu JJ herum.

Er zieht nur lachend eine Augenbraue nach oben.

Vor uns liegt ein riesiger Wasserfall, welcher in einem großen, strahlend blauen See mündet.

"Das ist mehr als nur eine Lichtung," hauche ich die Worte.

Ich laufe ein paar Schritte nach vorne und schaue mich staunend um.

JJ ist währenddessen schon dabei sein Shirt loszuwerden und legt seine Arme von hinten um mich.

Gut, dass auch ich meinen Bikini vom Strandbesuch noch unter habe, weshalb es nicht lange dauert, dass wir uns dem See nähern.

Vorsichtig teste ich die Wassertemperatur, im Gegensatz zu JJ, der sich gleich in den See wirft.

"Worauf wartest du?" er schüttelt seine blonden Haare so stark, dass mich kalte Wassertropfen erreichen.

"Na warte," ich laufe auf ihn zu, das kühle Nass ignoriere ich komplett.

Als ich bei ihm angekommen bin versuche ich mich auf seine Schultern zu stützen, um ihn unter das Wasser zu tunken, natürlich ist JJ stärker. 
Bevor ich es also schaffe, hat er mich schon mehrmals ins Wasser geworfen.

Als ich gerade noch einmal die Kraft aufwenden will, mich gegen JJ zu wehren hat er mich jedoch schon fest umschlungen.

Er zieht mich nach oben und hebt mich hoch.

Unsere Körper sind dicht aneinander und unsere Lippen sind nur wenige Zentimeter entfernt.

Die Lücke schließt sich jedoch nach wenigen Sekunden.

Erst jetzt merke ich, wie kalt mir eigentlich ist. In dem Moment als JJs warme Lippen meine berühren.

In seinen Armen, die er unter meinen Oberschenkeln platziert hat fühle ich mich sicher.

Plötzlich erschrecke ich mich jedoch plötzlich.

"JJ," quietsche ich.

Auf mich prasselt von oben ein heftiger Regenschwall ein.

JJ war ein paar Schritte nach hinten gegangen und mittlerweile standen wir direkt unter dem Wasserfall.

Ich versuche mich von ihm zu lösen, doch er hält mich immer noch fest in seinen Armen.

"Maybank!"

"Aha, da haben wir die handfeste Drohung wieder," sagt er belustigt ironisch.

"Willst du denn etwa, dass ich mich erkälte?" versuche ich es auf einen anderen Weg.

"Wenn du dich erkältest, dann erkälten wir uns zusammen," argumentiert er.

Ich lege nur den Kopf schief, bis er mich aus dem Wasser trägt.

Da die Dunkelheit mittlerweile durchgebrochen hat entfernt JJ sich kurz um nach Holz für ein Lagerfeuer zu suchen.

Gekonnt schafft er es, das Holz anzuzünden.

Triumphierend zieht er mich zwischen seine Beine, sodass ich mich an ihn lehnen kann.

Wir beobachten die Flammen und wie die einzelnen Funken langsam in den Himmel aufsteigen.

Irgendwann merke ich jedoch, dass JJ immer mehr die Augen zufallen.

Ich greife nach meinem Pullover und lege ihn so gut wie es geht unter uns, damit wir es bequem haben.

Wir werden wohl die Nacht mit dem Rauschen des Wasserfalls verbringen.


Es ist schon tief in der Nacht als ich von einem Knistern aufwache.

Ich setzte mich auf und schaue mich gleich um, ob es JJ ist, von dem ich denke, dass er aufgewacht ist, doch der döst immer noch neben mir.

Ich schaue mich um, doch in der Dunkelheit kann ich schwer etwas erkennen.

"J-" will ich gerade ansetzen, doch weit komme ich nicht als mir plötzlich eine Hand auf den Mund gepresst wird.


The moment I met JJ Maybank- Obx FanfictionWhere stories live. Discover now