16 Die Abmachung

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Ich fühlte mich gar nicht gut, als ich freitags das Büro von Filch betrat. Hermine hatte erzählt, das Fred und George ebenfalls nachsitzen mussten. Ich war also gezwungen, mehr als zwei Stunden mit Fred in einem Raum zu verbringen. Still hoffte ich ja, das Filch sich etwas Gutes als Strafe überlegt hatte. Also, etwas, wo Fred und ich möglichst nicht Hand in Hand arbeiten müssten.

Doch wie mein Glück es wollte empfing Filch mich schon fies lächelnd und schenkte dasselbe Lächeln auch Fred und George, bevor er uns unsere Bestrafung zuteilte.

"Ich habe mir überlegt, das ein Waldausflug doch ganz schön sein könnte. Rubeus Hagrid freut sich schon auf euch." sagte er und das Lächeln auf seinem Gesicht ließ ihn aussehen als wäre er irre. War er vielleicht ja auch.

"Aber... eigentlich dürfen wir doch nicht in den Wald" stellte ich zögernd fest.

"Für euch gibt es eine Ausnahme heute Abend" lächelte Filch. Konnte er bitte mit diesem blöden Lächeln aufhören? Das Lächeln gab mir das Gefühl, als würde ich gleich im Wald von einer Riesenspinne oder so gefressen werden.

Zum Glück konnten wir nun aufstehen und hinaus zu Hagrids Hütte gehen, wo er uns bereits erwartete.

"Wir machen heute nur einen üblichen Kontrollgang durch den Wald, in Zweierteams. Ich schlage vor, das ich mit George gehe und Jane mit Fred. Ihr könnt auch Fang mitnehmen, aber ich weiß nicht, ob er euch viel hilft." erklärte Hagrid. "Ach ja, wenn ihr etwas seht, was normalerweise nicht so sein sollte, dann stoßt rote Funken aus eurem Zauberstab aus."

Ich nickte und betrat gemeinsam mit Fred, der Fang an der Leine hatte, den Wald. Gott, ich wusste nicht, wann ich mich das letzte mal so unwohl gefühlt hatte.

"Lumos" brachte ich die Spitze meines Zauberstabes zum leuchten, kaum das wir ein paar Meter im Wald waren und der Mond nur noch spärlich durch die dichten Äste der Bäume kam.

Fred tat es mir gleich, doch viel Helligkeit kam trotzdem nicht auf. Die Dunkelheit umhüllte uns wie ein dunkles Tuch und immer wieder stolperte ich über Wurzeln, die plötzlich auf dem Weg auftauchten.

Wieso konnte Fred nicht vorgehen? Er war doch der mutige Gryffindor. Und er war viel größer und stärker als ich. Außerdem hatte er auch noch Fang bei sich.

Ich zuckte zusammen, als sich vor mir plötzlich etwas regte. Erschrocken wich ich einen Schritt zurück, als die Blätter eines Baumes raschelten, doch als dann nur eine Fledermaus über den Nachthimmel flog, stieß ich den angehaltenen Atem erleichtert wieder aus.

"Jaja, Fledermäuse sind gefährliche Tiere" hörte ich Fred leise hinter mir lachen. Ich war kurz davor ihn zu ohrfeigen. Und danach mich, weil ich so verdammt ängstlich war.

Wir gingen weiter, bogen auf einen schmaleren Weg ab, als ich plötzlich ein schmatzendes Geräusch hörte. Fang war es nicht, dazu war es zu weit entfernt. Alarmiert blieb ich stehen und vernahm ein leises Flüstern, das mich gänzlich einzuhüllen schien. Ich wollte reflexartig nach Freds Hand greifen, doch fühlte nur Luft hinter mir.

Erschrocken drehte ich mich um und sah, das Fang mich mit treuen Augen ansah. Doch von Fred fehlte jede Spur.

"Scheiße" fluchte ich leise, während ich zögernd nach Fangs Leine griff und gemeinsam mit ihm weiterging um Fred zu suchen. Noch immer war überall um mich herum Geflüster und Geraschel.

Ich blieb nach ein paar Metern orientierungslos stehen, sah mich um, welchen der drei Wege der Kreuzung vor mir ich nehmen sollte.

Doch ich konnte mich nicht mehr für einen entscheiden, denn da griff eine Hand nach meiner Schulter und ich schrie panisch auf.

Wolves || Fred WeasleyWhere stories live. Discover now