Kapitel 30-Great News and Prom-Dress-Shopping

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"Wir müssen unbedingt einkaufen gehen!", stellte Leslie fest, als wir uns in der ersten Pause am Donnerstag an unseren Schließfächern trafen. Am Freitag in einer Woche würde unser erster Abschlussball stattfinden. Uns als Juniors war es dieses Jahr zum ersten Mal erlaubt den sagenumwobenen Prom zu besuchen und unser ganzer Jahrgang stand schon seid mehreren Wochen Kopf. Auch seid Maya, Leslie und ich letzte Wochen gefragt wurden und somit unsere Prom-Dates jetzt in der Tasche hatten, waren die beiden am durchdrehen.
"Ich habe kein Kleid, ich brauch ein Neues", erklärte Les und kramte in ihrem Spind nach einem Buch. "Lasst uns heute Nachmittag nach Bismarck fahren", schlug sie vor und zog heraus, was sie gesucht hatte.
"Ich weiß nicht, ich habe doch gerade erst ein neues Kleid bekommen, ich denke ich werde das einfach nochmal anziehen", entgegnete ich und die beiden stoppten urplötzlich mit dem, was sie gerade taten. Ich suchte in meinem Spind immer noch nach meinem Geschichtsbuch, aber als ich bemerkte, wie die beiden mich musterten stoppte ich auch meine Aktion. Ich sah zwischen den beiden hin und her. Ihre Blicke waren wirklich schwer zu deuten. Maya sah mich mit offenem Mund und weitaufgerissenen Augen an, während Leslie mit einen Blick zuwarf, bei dem ich drei Mal gestorben wäre, hätten Blicke töten können.
"Was denn?", fragte ich aber meine beiden besten Freundinnen gingen gar nicht auf mich ein.
"Was hat sie gerade eben gesagt, Maya?", fragte Leslie über meinen Kopf hinweg.
"Ich weiß es auch nicht genau, ich glaube sie wollte uns sagen, das sie sich kein neues Kleid kaufen will", entgegnete diese und nun blickten sie wieder zu mir.
"Du kennst doch die Filme, die die von der High School und Prom handeln, oder? Die Filme, die immer total überspitzt darstellen wie schrecklich doch die High School ist, bis der Abschlussball bevor steht, wo der coole Footballspieler, das Mauerblümchen um ein Date bitten. weißt du welche Filme ich meine?", fragte Leslie und ich hatte keine Ahnung worauf sie hinaus wollte, aber ich nickte, gespannt, was als nächstes kommen würde.
"Wenn du diese Art von Filmen kennst, dann kennst du bestimmt auch die Szene, in der der Junge das Mädchen zuhause abholt und untem am Treppenabsatz auf die wartet. Er trägt einen Anzug mit weißem Hemd und einer Krawatte, die zur Farbe ihres Kleides passt. In der einen Hand hält er eine Blume, die sie sich ums Handgelenk machen kann, die andere hat er tief in der Hosentasche vergraben. Er ist gespannt, wie sie aussehen wird. Dann ist es soweit, langsam schreitet sie die Treppe herunter und er ist völlig überwältigt, denn aus dem grauen Mäuschen ist ein bildhübscher Schwan geworden. Du weißt welche Szene ich meine?" Ich nickte wieder, immer noch nicht schlauer, was genau sie wollte.
"Jetzt stell dir vor, Will steht unten und wartet auf dich. Wie würde er gucken, wenn du das Kleid anhast, das er schon kennt, wobei er davon ausgeht, dass du ein bildhübsches neues Kleid tragen wirst?", fragte sie nun und brachte mich damit wirklich zum Nachdenken.
"Leslie hat Recht. Außerdem ist es unser erster Ball und da willst du doch nicht mit einem schon einmal getragenen Kleid auftauchen oder?", meinte nun Maya und sah mich mild lächelnd an. Die beiden hatten Recht, Will sollte Augen machen, wenn er mich sah und nicht einen Anblick bekommen, den er schon kannte.
"Okay", knickte ich ein, als das Klingeln, den Beginn der nächsten Stunde verkündete. "Aber nur, weil es unser erster Prom ist", lachte ich und die beiden gaben sich grinsend einen High Five.

Als ich nach der letzten Stunde nachhause kam, saß meine Familie mal weider versammelt im Wohnzimmer. Anscheinend wurde dies in den letzten Wochen zum Ritual. Ich stellte meine Tasche auf den Boden und gesellte mich zu ihnen. Jackson saß mit Alex auf dem Schoß auf einem der Sessel und hielt Brief in der Hand. Er war noch verschlossen und Jona drängte ihn, ihn endlich auszumachen.
"Ja ja, ich mach ja schon. Ich wollte nur auf Jenna warten, aber da wir jetzt alle beisammen sind, kann ich ihn ja aufmachen", grinste er und ohne fragen zu müssen, war mir klar, um welchen Brief es sich handelte. Mom und Dad, die gemeinsam mit Jona und Erin auf dem kleinen Sofa saßen hielten sich fest an beiden Händen und Jeremy und Joah saßen Daumen drückend, neben ihren beiden Gegenstücken, auf dem Sofa, auf dem auch ich mich niedergelassen hatte. Jackson riss den Umschlag auf und zog den Zettel heraus. Er faltete ihn auf und nachdem er die ersten beiden Zeilen gelesen hatte, stiegen ihm die Tränen in die Augen. Sofort kam mir ein Gedanke in den Kopf: Abgelehnt! Oh nein, das durfte nicht wahr sein. Auch Ale musst den gleichen Gedanken gehabt haben, wie ich und begann beruhigend auf ihn einzureden, das er doch ein soziales Jahr machen wollte, aber er schüttelte den Kopf und sie verstummte sofort. Immernoch schweigend reichte er ihr den Zettel und eine einsame Träne kullerte seine Wange herunter. Sie las kurz und fiel ihm dann in die Arme.
"Ich bin angenommen", schluchzte mein Bruder und alle sprangen schreiend auf. ich fiel Claire, die neben mir gesessen hatte in die Arme und danach meinem großen Bruder Jeremy. Alex und Jackson saßen immer noch Arm in Arm auf dem Sessel. Er hatte sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergraben und sie hatte dier Arme fest um ihn geschlungen. Auch über ihre Wangen kullerten Tränen und wie ich die beiden da so sah, vermisste ich Will. Ich würde diesen Moment so gerne mit ihm teilen. Auch mir standen mittlerweile die Tränen in den Augen und als ich meine Mom sah, der die Tränen nur so über die Wangen liefen ging ich auf sie zu und schloss sie in die Arme. Irgendwann standen wir alle in einer riesigen Gruppenumarmung da. Ich konnte nicht in Worte fassen, wie stolz ich auf meinen Bruder war, das er diesen Schritt gegangen war. Hätte man mir vor einem Monat gesagt, das Jackson für ein Mädchen nach Südafrika auswandern würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Was sich in so kurzer Zeit alles geändert hatte, war beängstigend für mich. Nur noch ein Jahr, dann müsste ich eine Entscheidung treffen.

Ein Hupen von draußen unterbach unsere Familienumarmung. Das waren Leslie und Maya, die beiden wollten mich zum Shoppen abholen. Ich löste mich aus der Umarmung und verabschiedete mich von den andernen. Als Erin mich fragte, wo ich hinging, erzählte ich ihnen von dem Kleiderkauf und sie waren ein wenig beeindurckt. Ich, Jenna, ging freiwillig Kleider kaufen? Nur milde lächelnd verabschiedete ich mich und als ich im Flur in meine Schuhe schlüpfte tauchte mein Dad neben mir auf. In der Hand hielt er dreihundert Dollar und hielt sie mir entgegen.
"Das kann ich nicht annehmen, Dad. Ich bezahle das Kleid von meinem Gehalt", entgegnete ich auf seine Geste aber er schüttetle nur den Kopf.
"Mein kleines Mädchen hat nur einemal ihren Junior-Prom, tut deinem alten Herren einen Gefallen und lass ihn dir ein Kleid spendieren", lächelte er und steckte mir das Geld in die Jackentasche. "Danke", bedankte ich mich mit einer Umarmung und bevor ich das Haus verließ sagte er mir, ich solle mir etwas schönes aussuchen.
Im Auto warteten Maya und Leslie bereits auf mich und als wir losfuhren drehte Maya das Radio auf und wir sangen alle lauthals mit

"Das ist toll", sagte ich, als Leslie zum dritten Mal aus der umkleide kam. Sie trug ein langes, trägerloses, türkisfarbenes Kleid, mit einem Herzauschnitt, der von Glitzersteinen verziert war. Bis zur Hüfte saß es eng und ab dann fiel es in einem fließenden Stoff bis auf den Boden.
"Es passt perfekt zu dir", stimmte Maya mir zu die gerade mi zwei Kleidern überm Arm um die Ecke kam.
"Ich glaube, das ist es", meinte auch Leslie und sprang freudig in die Luft. Als nächstes war Maya an der Reihe. Bei ihr war es direkt das erste Kleid, das perfekt zu ihr passte. Sie hatte sich ein korallfarbenes langes, ebenfalls trägerloses Kleid mit geradem Auschnitt ausgesucht, das an der Taille einen kleinen mit Perlen besetzten Gürtel hatte. Es stand ihr unglaublich gut und sie wollte das andere Kleid gar nicht mehr anprobieren, so verliebt war sie in ihre Wahl.
Nun war ich an der Reihe, wie auch bei den anderen beiden liefen wir drei, wie die verrückten durch den Laden und nahmen alle Kleider mit, die mir nur ansatzweise gefielen. Mit sechs Kleidern kam ich zurück in die Umkleide und probierte eines nach dem anderen an. Die ersten vier gefielen mir nicht, sie waren zu groß oder zu klein oder saßen einfach nicht gut. Ich war etwas enttäuscht, die anderen beiden hatten ihre Kleider so schnell gefunden und ich probierte nun bereits das fünfte an. Als mich Maya aber den Reisverschluss dieses Kleides zu machte, war es ein ganz anderes Gefühl, als bei den anderen. Ich erinnerte mich zurück an den Abend, als wir das Kleid für Monikas und Jasons Hochzeit kauften, es war dasselbe Gefühl wie damals und aufgeregt betrachtete ich mich im Spiegel. Das lange dunkelblaue Kleid passte mir wie angegossen, Es war trägerlos und das Oberteil war bis zur oberen Hüfte mit kleinen Pfaden aus Glitzersteinen besetzt, so dass sie ein schönes Muster bildeten. Von der Hüfte Abwärts bestand das Kleid aus einem fließenden Stoff, der an meinem herunterfloss, wie ein Wasserfall. Begeistert kam ich aus der Kabine und Maya und Leslie sprangen quietschend auf und fürhten eine kleinen Freudentanz vor.
"Wir haben alle ein Kleid, wir haben alle ein Kleid", sprachen sie dabei in einem Singsang und auch ich stieg in ihren Tanz ein. Ich stellte mir Wills Gesichtsausdruck vor, wenn er mich kommenden Freitag abholte und war zufrieden mit meiner Wahl, sehr sogar.

Hallihallöle ihr Lieben! :) Ich habe das Schreiben über die Wochen so vermisst, das ich heute einfach schon ein neues Kapitel posten musste :D Ich hoffe es gefällt euch :)) Ich kann gar nicht glauben, das ich schon das 30. Kapitel hochlade und ich hätte niemals damit gerechnet, dass meine Geschichte so gut ankommt, ich weiß, 1,4 K reads sind gar nichts im Gegensatz zu anderen Autoren auf Wattpad, aber ich bin total froh, das meine Geschichte so vielen Leuten gefällt! Danke <3 Über Votes und Kommentare würde ich mich sehr freuen! :*-N

They call it Destiny.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt