Klippe der Verzweiflung

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Er schaltete das kleine Licht im Zelt an, trank ein, zwei Schlucke Wasser und begann sich wortlos auszuziehen. Wie gebannt beobachtete ich das Muskelspiel und es raubte mir den Atem. Ich spürte, wie sich mein Körper unwillkürlich anspannte. Ich setzte mich auf. Die Fingerknöchel seiner rechten Hand waren aufgeschlagen und bluteten etwas. Er griff nach Verbandszeug auf dem Regal und versuchte, eine Bandage darumzulegen, doch seine Hände zitterten so, dass er es keuchend aufgab.

„Lass mich das für dich machen."

Er zuckte zusammen und sah mich mit großen Augen an. „Du bist wach?"

Ich lächelte. „Na komm schon her!"

Er zögerte, dann kniete er sich zu mir und reichte mir den kleinen Verband. Ich griff vorsichtig nach seinen Fingern und legte ihm die Bandage an. Die Wunde war nicht schlimm, dennoch zitterte seine Hand immer noch.

Er ließ den Kopf sinken. „Danke. Willst du nicht wissen, woher die Verletzung stammt?"

„Lass mich raten! Die Wasserleitung hat sich beim Reparieren zu Wehr gesetzt?"

Über sein Gesicht huschte der Anflug eines Lächelns. „So ähnlich", sagte er und krabbelte über mich auf seinen Futon.

Der Duft von Frühling stieg mir in die Nase. Entspann dich Midoriya! Ich drehte mich zu ihm und erkannte, dass er den Arm über seine Augen gelegt hatte, als wollte er sich davon abhalten Bilder zu sehen. Bilder, die bereits in seinem Kopf waren.

„Willst du darüber reden?"

Er schwieg und ich dachte, er wäre bereits eingeschlafen, als er anfing zu erzählen.

„Ich habe im Waschraum auf mein Spiegelbild eingedroschen."

Ich erwiderte nichts. Wartete nur ab, ob er noch mehr erzählen würde.

„Als wir unterwegs waren, wurde ein Scum gefangen genommen, der wohl unseren Tunnel ausspionieren wollte und vom Sturm überrascht wurde. Er war nicht viel älter gewesen als wir. Vielleicht vier, fünf Jahre. Ich weiß nicht, ob er quirklos war, denn er hat sich nicht gewehrt. Sho und ich wollten ihn verhören. Wir haben versucht, ihn mit unseren Quirks Angst einzujagen, damit er ein paar Infos ausspuckt. Er sah uns nur mit diesem irren Blick an. Und dann ..." Er brach ab und atmete tief durch. Seine Stimme zitterte, als er weitersprach. „E... er hat sich selbst die Zunge abgebissen und ist an seinem eigenen Blut erstickt. Ich hasse Scums für all das, was sie uns, was sie mir angetan haben. Aber das ..." Er brach ab.

Ich hatte auch schon viel Schlimmes erlebt und ich wusste, wie so etwas an der Psyche nagte. Diese Welt war mir fremd und auch die Probleme, mit denen sie Tag für Tag zu kämpfen hatten. Sie waren allein. Hier gab es keine Profihelden, die sie beschützten und die Bösen bekämpften.

„Du hast getan, was getan werden musste. Dass sich dieser Scum das Leben nehmen würde, konnte keiner ahnen. Schlimme Dinge passieren. Das ist auch in meiner Welt so. Dort sind es die Schurken, die dir nach dem Leben trachten und nicht jede Geschichte ist eine heroische. Und man kann auch nicht jeden retten. Es ist leicht zu sagen, lass es nicht an dich heran, denn das ist unvermeidlich, wenn du nicht selbst zu einem Scum werden willst. Menschlich zu sein, heißt auch mal schwach zu sein. Das ist okay."

Plötzlich drehte er sich zu mir herum, schlang den Arm um mich, vergrub sein Gesicht an meiner Schulter und weinte bitterlich. Für einen Herzschlag war ich wie erstarrt, doch legte ich auch den Arm um ihn und streichelte sanft seinen Rücken, bis er sich beruhigt hatte. Ich drehte mich zurück. Sein Kopf blieb schwer auf meiner Brust liegen. Wie ein kleines Kind hatte er sich in den Schlaf geweint. Ich fuhr ihm durch sein schwarzes Haar, das sich so unerwartet weich anfühlte. Sein unglaublicher Duft stieg mir in die Nase und erst jetzt wurde ich mir seiner Nähe richtig bewusst. Ich konnte es mir nicht erklären, aber in mir wuchs eine Hitze an. Ich wollte ihm noch näher sein, ihn berühren. Ihn ... küssen? Die Hitze wanderte tiefer in meine Lenden. Mein Herz pochte wie verrückt. Was geschah hier mit mir. Ich begehrte ihn. Mein Körper ließ da keine Zweifel offen. Aber einen Mann? Je stärker ich mich dagegen wehrte, desto mehr zog es mich zu ihm hin. Es grenzte fast an Schmerz. Das Brennen im Inneren drohte mich in die Knie zu zwingen. Ich kniff die Augen zu und kratzte alle Selbstbeherrschung zusammen. Nur ganz langsam beruhigte sich mein Körper und irgendwann musste auch ich eingeschlafen sein.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Katsuki sich rührte und ich aufwachte. Er setzte sich auf.

„Alles okay?", fragte ich verschlafen.

Das kleine Licht brannte noch und ich erkannte, dass er neben mir kniete und mit seltsam funkelnden Augen auf mich heruntersah und mich musterte. Was hatte er vor? Schüchtern zog ich die Decke bis an mein Kinn.

„Hast du Lust zu ficken?"

Hä was? Wo kam das her? Hatte ich mich verhört? Plötzlich war er mir wieder ganz nah. Ich spürte Hitze in meine Wangen steigen und ich war hellwach. Oder träumte ich vielleicht doch noch?

„Ich hab Bock dich zu ficken. Wie sieht's aus? Hast du Lust?"

Er leckte sich über die Lippen. Sah mich an, als wäre ich sein Lieblingsessen und ein seltsamer Hunger blitzten in seinen Augen. Er beugte sich über mich und zog mir die Decke weg. Er stütze sich rechts und links von meiner Schulter mit den Armen ab, so dass er mir jetzt direkt in die Augen sah. Er grinste schief.

„W... w... warte mal! Nein!" Der machte doch Witze auf meine Kosten.

Er legte den Kopf schräg. „Warum nicht?"

Er nahm mich doch auf den Arm, oder? „Weil wir zwei Männer sind."

„Offensichtlich. Na und? Hast du Angst, es könnte dir gefallen?"

„Was? Ich weiß, dass es mir nicht gefallen wird." Ich war mir ganz sicher, das war ein schlechter Scherz. Er veralberte mich. Was zum Henker sollte er ausgerechnet von mir wollen?

Seine Augen hatten wieder dieses irre Flirren. „Woher willst du das wissen, wenn du es nie ausprobiert hast? Wir sind jung und beide in einem beneidenswerten geilen Alter. Und mal ehrlich, wer kann schon sagen, wie viel Zeit uns bleibt. Glaubst du nicht, dass man alles mal probieren und das Leben voll auskosten sollte?"

Das war nun nicht mehr lustig. Wieso machte er das? Wieso spielte er mit mir so ein Spiel. Das war nicht sein Ernst. Niemals. Seine Augen funkelten jetzt dunkel. Etwas sagte mir, dass er das schön öfter ausprobiert hatte. Also warum?

„Nun... ich...", mir fehlten die Worte. Eine mir befremdliche Aufregung befiel mich. Was will er nur von mir? Was?

Er kam ganz nah an mein Ohr. „Ich will dich. - Alles!", raunte er mit einer rauen, verführerischen Stimme, die mir einen Schauder über den Rücken jagte. Sein rückhaltloser Blick ließ mich nicht los.

Er – will – mich - ??? Die Worte erreichten zäh meinen Verstand und meine Augen weiteten sich, als ich begriff. Glühende Welle liefen über meine Wangen. Er kam mir ganz nah. Ich spürte seinen warmen Atem auf der Haut. Ich sollte ganz schnell damit klarkommen, dass er ein Mann war oder genauso schnell die Flucht ergreifen. Doch wieso fühlte sich seine Nähe so aufregend gut an und wieso war sein Geruch so berauschend? Mein Herz klopfte viel zu schnell. Gab es mir nicht die Antwort, die ich suchte? Was, wenn ich mich darauf einließ? Er hauchte mir einen Kuss auf den Mundwinkel. Ein elektrisierender Schlag durchzuckte meinen Körper und löste so etwas wie einen temporären Kurzschluss aus.

„Was hast du zu verlieren, Süßer?"

Süßer?? - Meine Jungfräulichkeit, schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf. Aber was hatte ich wirklich zu verlieren? Mein Herz, wollte mich etwas in mir warnen. Katsuki ließ mir keine Zeit, eine Antwort zu finden. Augenblicklich lag sein weicher Mund an meinem. Federleicht und fast unschuldig, aber mit dem Versprechen auf mehr. Und dieser Ring an seiner Unterlippe, der so unnachgiebig im Kontrast stand zu dieser Sanftheit... Ein prasselnder Funkenregen durchfloss jede Zelle. Alles, was ich denken konnte war – WOW! Ich schloss die Augen und ließ zu, dass der Kuss intensiver wurde. Auf eine ungewohnte Art fühlte es sich unglaublich an. Merkwürdig und gleichzeitig so verdammt richtig. Tausend Ameisen krabbelten durch meinen Körper und feierten eine Party in meinem Magen. Seine Zunge verschaffte sich mit sanftem Drängen Einlass in meinen Mund und spielte ein neckendes Spiel. Ich konnte ihn schmecken und es war das Beste, das ich je gekostet hatte.

Seine Lippen wanderten zu meiner Kehle. Ich spürte wieder seinen heißen Atem auf der Haut. Er biss mir sanft in den Hals und leckte dann gierig mit der Zunge darüber, als wollte er meinen Geschmack testen. Suki war so heiß und ich erzitterte unter seiner Zärtlichkeit. Mein Herzschlag beschleunigte sich weiter und ich keuchte leise. Wow, das fühlte sich viel zu gut an und eine ungekannte Wärme flutete meinen Körper.

Gewandt schob er seine Hände unter mein Shirt und ich rang nach Atem. Seine Finger strichen über meinen Bauch über meinen Rippenbogen zu meinen Brustwarzen. Hitze schoss zwischen meine Beine. Scheiße, ich wurde hart. Ich ließ zu, dass er mir das Shirt auszog. Einen Moment musterte er mich mit dunklen Augen. Mit sachten Fingern fuhr er meine Muskeln nach. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus. Wie unerwartet zärtlich er doch war. Er weckte mehr Verlangen in mir, als es je eine Frau getan hatte. Ich wusste nicht ob ich auf Männer stand, doch definitiv stand ich auf Suki. Seine Hände erkundeten weiter meinen Körper, während seine Lippen sich wieder den meinen widmeten und mich um mein letztes bisschen Verstand küssten. Ich griff in sein Haar und vergrub die Finger darin. Zog ihn noch tiefer in diesen Wahnsinns-Kuss, bis wir beide uns nach Luft ringend trennten.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Mann auf diese Weise küssen konnte. Er ließ von meinem Mund ab. Seine Zunge wanderte tiefer. Die feuchte Spur, die sie auf ihrer Bahn hinterließ, brannte prickelnd. Ich japste, als sie meine linke Brustwarze umrundete. Die vorwitzige Zunge spielte mit ihr und entlockte mir ein unterdrücktes Keuchen. Er brachte meinen Körper zum Glühen. Das hier war so heiß.

Er sah mir in die Augen, als würde er um meine Erlaubnis bitten. Seine Brust hob und senkte sich im Takt zu seinem schnellen Atem. Ich nickte fast unbewusst. Auf einmal rollte er sich auf mich und stütze sich mit den Ellenbogen ein wenig ab. Vergrub sein Gesicht in meiner Schulter und saugt leicht an meinen Hals. Ich fühlte seine Erektion in meinem Schritt und ich stand augenblicklich in Flammen. Eine Hitze, die unaufhaltsam zu meinen Lenden wandert und auch mich noch härter werden ließ. Ich spürte sein Grinsen auf meiner Haut.

Ein wenig unsicher streichelte ich zärtlich über Schulter und Rücken. Ließ meine Hände bis zu dem knackigen Hintern gleiten. Die warme Haut, die Muskeln, alles fühlte sich so verdammt gut an. Er seufzte genüsslich. Lächelnd küsste er mich erneut mit diesen erstaunlich weichen und sanften Lippen. Genießerisch schloss ich die Augen. Er setzte sich auf. Seine Hände wanderten tiefer und hinterließen erneut ein Prickeln unter meiner Haut. Gott, diese Hände. Ich starb einen qualvollen Tod unter seiner Berührung. Am Bund meiner Boxer hielt er kurz inne, dann zog er sie mir aus.

Ich riss die Augen auf. Okay, ganz so schnell wollte ich mir das Ruder nicht aus der Hand nehmen lassen. Ich kam hoch, griff nach seinem Oberkörper und mit einer einzigen flüssigen Bewegung lag er unter mir. Erstaunt keuchte er auf. Jetzt war ich es, der die Hände verführerisch über seine definierten Muskeln gleiten ließ. Unzählige Küsse auf seinem Oberkörper verteilte. Ich knabberte und saugte an seiner Haut. Küsste und liebkoste seine Brustwarzen und ließ meine Zunge zu seinem Bauchnabel gleiten, in dem ich sie keck versenkte. Ich hatte zwar keine Ahnung was ich da tat, aber das leise Knurren, das ich ihm entlockte, war ungemein erregend. Beherzt fasste ich in seinen Schritt und entlockte ihm ein erneutes Seufzen. Seine Erektion war stahlhart. Ganz vorsichtig knetete ich seine empfindlichen Eier. Ich griff nach den Shorts und befreite ihn davon. Ich schlucke, als mir sein zuckender Ständer entgegensprang. Oh mein Gott! Wie hypnotisiert erstarrte ich und obwohl ich genau wusste, was ich tun wollte, konnte ich mich nicht rühren. Bekam Angst vor meiner eigenen Courage. Auch wenn ich selbst ein Mann war und an den Anblick gewöhnt sein sollte, war das etwas anderes. Suki lachte leise und eh ich mich versah, lag ich wieder auf dem Rücken und er kniete zwischen meinen Beinen. Ohne zu zögern, griff er unerschrocken nach meiner Männlichkeit und fing an, sie mit drehenden und pumpenden Bewegungen zu massieren. Ich wimmerte, während mein Puls vor Lust in meinen Ohren durchdringend hämmerte. Verdammt war das gut - heiß – scharf ... „Ah... fuck!"

„Schscht! Nicht so laut!"

Augenblicke später senkte er seinen Kopf. Leckte mir über die empfindliche Eichel und ich stöhnte unterdrückt auf. Ein Blitzschlag ließ mich erbeben. Ich schloss die Augen. Konnte es immer noch nicht begreifen, dass sich das so gut anfühlen konnte. So erregend. So richtig. So verfickt geil. Suki ließ mich Dinge fühlen, die meine Nerven unter Strom setzten und mich über der Erde schweben ließen. Ich legte die Hand auf meinen Mund. Verbarg mein lustvolles Schluchzen. Er stülpte seine Lippen über meinen Penis. Nahm in tief in seine feuchte Mundhöhle auf. Leckte und sauge, trieb mich in den Wahnsinn und schließlich über die süße Klippe der Verzweiflung.

„Das ging aber schnell, Süßer. Aber glaub nicht, dass wir fertig sind."

Die Welten, die uns trennenWhere stories live. Discover now