Kapitel 66

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Pov. Taehyung
Ich wachte am nächsten Morgen vor Jungkook auf, da ich nicht mehr schlafen konnte, obwohl ich noch extrem erschöpft war. Die haben mir so viele Medikamente gegeben, dass ich höchstens die Energie hatte rumzuliegen.

Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf Jungkooks Brust ab und strich sanft über diese. Die Kugel sollte eigentlich ihn treffen... irgendjemand hat es auf ihn abgesehen. Hoffentlich folgt er uns nicht nach Korea, ich will nicht jede einzelne Sekunde Angst haben ihn zu verlieren. Schließlich... wollen wie ja noch heiraten. Irgendwann. Und dann zusammen alt werden. Wenn er stirbt bricht meine ganze Welt zusammen. Er ist meine Welt.

Ich dachte sehr viel nach, bis er sich langsam etwas regte und die Augen öffnete. Sofort schenkte er mir ein sanftes Lächeln und strich über meine Wange. „Guten Morgen mein Schutzengel..." Ich liebte es, wenn er mir irgendwelche Spitznamen gab, denn er wählte sie immer wirklich süß aus.

„Guten Mittag." grinste ich, da wir es schon bei weitem nicht mehr morgens hatten. Nach meinen Worten sah er direkt geschockt auf die Uhr seines Handys und seufzte. „Warum hast du mich denn nicht geweckt?" Was eine dumme Frage, wie könnte ich ihn aufwecken, nachdem er eine so anstrengende Nacht hatte.

„Warum sollte ich? Du hast bist jetzt einfach so geschlafen, du brauchtest den Schlaf." Sobald ich fertig mit reden war, wollte er direkt widersprechen, doch wurde von dem Klopfen an der Tür gestoppt. Kurz darauf kamen Jimin und Yoongi rein und hatte uns Essen mit gebracht. Perfekt, denn ich hatte wirklich riesigen Hunger!

Die beiden hatten echt immer im Gefühl was man gerade braucht, sie kannten einen in solchen Punkten echt gut. Natürlich nicht nur in den Aspekten, aber das war schon echt viel wert. Ich weiß echt nicht, wie oft ich noch sagen soll, dass sie die besten Freunde sind, die man haben kann.

Der Arzt meinte, ich muss mehrere Tage hier bleiben und solang ich im Krankenhaus lag, waren auch Jimin und Yoongi in Tokyo, um uns jeden Tag Gesellschaft zu leisten, was wirklich schön war.

Zum Glück verheilte aber alles sehr gut und durch die Medikamente war wieder alles halbwegs okay. Natürlich war es immer noch nicht angenehm, schließlich ist es eine Schusswunde und kein kleiner Kratzer, aber ich war froh, dass ich endlich nach Hause konnte.

Jungkook und ich hatten erst überlegt, ob wir noch einen Tag in Tokyo bleiben sollen, doch wir hielten es für zu gefährlich und wollten beide nach Hause. Schließlich waren wir jetzt über eine Woche weg und Jungkook wurde schon paranoid, so dass er Namjoon mindestens zehn Mal am Tag anrief.

Wir sind zusammen mit Jimin und Yoongi zurückgeflogen und kamen dann einige Stunden später endlich Zuhause an. Endlich konnte ich auch die anderen wieder umarmen, welche mir die Woche über ziemlich gefehlt haben. Vor allem Baekhyun hatte mir gefehlt.

Im Gegensatz dazu, wie wenig wir uns vor der geplanten Entführung meines Vaters gesehen haben, war das zwar gar nichts, aber dafür etwas schmerzhafter, gerade weil wie erst seit kurzem wieder vereint waren. Deshalb umarmte ich ihn wirklich lange, als wir uns begrüßten.

„Wir haben uns alle solche Sorgen gemacht! Lass dich nie wieder anschießen." schmunzelte Namjoon und wuschelte mir durch die Haare. „Und da du uns so gefehlt hast, gibts heut dein Lieblingsessen." kam es nun grinsend von Jin.

Obwohl ich angeschossen wurde, hatte ich wohl das größte Glück auf dieser Welt. Nicht nur was den Schuss angeht, sondern einfach, dass ich so tolle Menschen um mich hatte, die sich alle um mich sorgen.

Wir saßen mal wieder einen ganzen Abend lang zusammen, so wie ich es an liebsten hatte. Den Abend über fiel mir jedoch etwas auf. Mein Bruder und Hobi wirkten deutlich vertrauter, als noch vor zwei Wochen, da muss ich glaube ich mal nachhaken.

So kannte ich Baekhyun gar nicht, auch wenn es nur Kleinigkeiten waren, war er sehr viel vorsichtiger und liebevoller als sonst. Er war nie wirklich jemand, der extrem rücksichtsvoll mit jemandem umgegangen ist. Nichtmal mit seiner Verlobten. Nur um zwei Personen hat er sich bis jetzt so bemüht. Früher um mich und dann bei Chanyeol.

Aber heute werde ich wohl nicht mehr dazu kommen, mit ihnen darüber zu reden. So gern ich auch Zeit mit ihnen allen verbringe, wollte ich später den Abend mit Jungkook verbringen. Wir haben die letzten Tage nur im Krankenhaus verbracht und das war irgendwie eher anstrengend als entspannend. Zumindest mental, körperlich war es sehr erholend, doch wir konnten eigentlich nur nachts wirklich kuscheln und das auch nur sehr beengt.

Trotzdem sahen wir noch alle zusammen einen Film, wobei ich mich auch schonmal an Jungkook kuscheln konnte. Namjoon hatte Popcorn und noch andere Snacks besorgt, bei denen ich mich sehr begeistert bediente. Ich könnte mich wirklich in eine Badewanne voll Süßigkeiten legen und sie wäre innerhalb einer Stunde leer.

Immer wieder mal hielt ich Jungkook etwas vor den Mund, was er vorsichtig zwischen die Zähne nahm, während er gebannt auf den Fernseher sah. Dass das nicht immer so gut klappte war klar und er biss mir manchmal aus Versehen in den Finger, natürlich nicht doll, wobei ich jedes mal schmunzeln musst.

Als der Film vorbei war gingen Jungkook und ich dann hoch auf unser Zimmer, wo wir uns dann auf das Sofa legten, eine Serie anmachten und etwas kuschelten. Ich drehte mich immer wieder zu ihm, um ihm einen kurzen Kuss zu geben, bis er mich irgendwann einfach so fest hielt und etwas länger küsste.

„Du passt doch sowieso nicht auf, also kannst du genauso gut so liegen, damit ich dich ansehen kann..." lächelte er und gab mir einen weiteren kurzen Kuss. Wo er Recht hat, hat er Recht. Ich sehe ihn sowieso viel lieber an, als die Serie.

ʙᴏʀɴ ᴛᴏ ᴋɪʟʟ || ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷ Where stories live. Discover now