Kapitel 2

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Mein Vater, genau der von dem ich bis dahin nichts gehört oder gewusst hatte, trat von einen auf den anderen Tag in mein Leben.

3 Wochen davor: Es war ein Tag wie jeder andere. Ich stand auf, brachte die Schule hinter mich und ging dann wieder nach Hause. Dort war ein Brief, an mich adressiert, normalerweise bekam ich nie Post. Ich nahm ihn mit auf mein Zimmer und betrachtete ihn genau. Von wem war der Brief? Hatte ich einen geheimen Verehrer? xD Das würde ich wohl nur herausfinden wenn ich den Brief öffne.

Es war ein handgeschriebener Brief und noch dazu in Englisch, die Schrift war sauber und gleichmäßig. Als ich alles gelesen hatte, war ich völlig perplex. Laut Brief war der Absender mein Vater. An den habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich wusste von ihm nur, dass er kurz vor meiner Geburt abgehauen ist. Und jetzt schrieb er mir plötzlich? In dem Brief stand er wolle sich mit mir treffen, mit mir reden und mich kennen lernen. Aber woher der plötzliche Sinneswandel? Und war er wirklich mein Vater?
Er hatte auch noch seine Nummer aufgeschrieben, ich solle anrufen oder eine Nachricht schreiben um mich mit ihm zu verabreden.
Ich beschloss mit Tom, meinem Bruder, über diesen Brief zu sprechen bevor ich mit meiner Mutter redete. Also ging ich nach nebenan in sein Zimmer. "Hey! Kann ich mit dir reden?" "Klar, komm rein! Was gibt's denn?" "Ließ dir den bitte durch und sag mir was du darüber denkst."
Wie auch ich war er total Sprachlos. "Oh..., das nenn ich ja mal eine Überraschung! Was willst du jetzt machen? Die Nummer anrufen?", "Ich weiß es nicht!!! Deswegen bin ich ja zu dir gekommen!", "Am besten du redest mit Mum. Sie weiß sicher was du tun sollst.", "Ja, das ist wohl die beste Idee!" Ich ging wieder zurück in mein Zimmer und versuchte Hausaufgaben zu machen. Doch ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, dieser Brief ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Daher ließ ich es bleiben und dachte über mein Leben nach. Alles war in Ordnung mir hatte es an nichts gefehlt, klar manchmal als kleines Kind wünschte ich mir einen Vater, aber mit der Zeit habe ich mich damit abgefunden. Für mich war es total normal ohne Vater aufzuwachsen.
Das zuschlagen der Haustür riss mich aus meinen Gedanken. Ich rannte in die Küche um mit meiner Mutter zu sprechen.
Meine Mutter: "Hey Süße! Wie war dein Tag?" "Schön! Aber ich muss dir etwas zeigen." Ich gab ihr den Brief. Als sie ihn gelesen hatte war sie genau so sprachlos, doch dann fand sie ihre Sprache wieder. "Aber... Dieser... jetzt meldet er sich plötzlich? Aber all die Jahre hat er uns nie besucht oder Kontakt gesucht. Mistkerl!" "Du hast mir nie wirklich etwas über ihn erzählt, vielleicht wäre das jetzt der richtige Zeitpunkt?". Meine Mutter überlegte kurz bevor sie antwortete: "Es hatte einen Sinn das ich dir nie etwas über ihn erzählt habe. Ich wollte ihn nur vergessen und da er sowieso nichts mehr von uns wissen wollte, dachte ich mir, es sei besser für dich, nicht viel über ihn zu wissen. Noch dazu dachte ich er hätte auch mit uns abgeschlossen hatte und würde und nicht mehr kontaktieren." Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Und was soll ich jetzt machen?" "Das ist allein deine Entscheidung, mein Schatz! Ich habe dir schon zu viel abgenommen. Wie du dich entscheidest ich stehe hinter dir!"

Neues Leben, neues Glück?Where stories live. Discover now