Cuatro

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Sie saß erschöpft am Küchenfenster und starrte hinaus in den Wald. Sie konnte kaum etwas erkennen, da ein dichter Regenvorhang ihr die Sicht versperrte. Seufzend wollte sie sich umdrehen und nach ihrer Kaffeetasse greifen, als sie aus dem Augenwinkel das Aufblitzen einer Taschenlampe wahrnahm. Sie runzelte misstrauisch die Stirn. Wer würde sich, mal ganz abgesehen von der Ausgangssperre, die die Regierung verhängt hatte, bei diesem Wetter abends draußen herumtreiben? Noch dazu in ausgerechnet dem Wald, in dem das Unglück passiert war?

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"Komm her", sagte er mitfühlend und breitete seine Arme aus. In Tränen aufgelöst und wahrscheinlich mit peinlich verquollenen Augen und laufender Nase ließ ich mich schniefend in seine Arme sinken.
"Psch, alles wird wieder gut. Ich kümmere mich um dich. Ich werde das in Ordnung bringen."
"Aber wie?"
Traurig lächelte er mich an und nur einen Wimpernschlag später spürte ich eine unangenehmen Piks an meinem Hals. Vorsichtig zog er die Spritze zurück.
"W-was...?", stammelte ich und das Letzte, was ich wahrnahm, war ein gemurmeltes tut mir leid, bevor alles dunkel wurde.

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Sein Körper brannte wie Feuer und alles in ihm schrie nach Erlösung. Er konnte nicht mehr. Die Schmerzen brachten ihn um den Verstand. Noch nie in seinem Leben hatte er sich seinen Tod so sehr herbeigesehnt.
Ein heiserer Schrei verließ seine Lippen, als eiskalte Hände sich von hinten auf seine Schultern legten.
"Beruhige dich", wisperte eine sanfte Stimme, "Ich will dir nur helfen."

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Ein bisschen düsterer dieses Mal... Spontane Einfälle dazu?

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