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Jimin Pov

~•~

Eine Woche. Eine Woche war ich wieder wach. Die Tage vergingen wie im Flug. Der Dank ging an die Menschen die mich jeden Tag besuchten und mich ablenkten, auf andere Gedanken brachten. Natürlich fühlte sich alles fremd an.

Heute sollte ich entlassen werden. Seit zwei Tagen versuchte ich mit meinen Krücken umher zu gehen. Der erste Tag war eine Katastrophe, ich hatte wenig Kraft. Hobi sagte, das es daran verschuldet sei, das ich ganze zwei Wochen still dalag. 

Dann am zweiten Tag, sprengte ich mich an und es klappte, mehr oder weniger. Hobi besorgte mir einen Rollstuhl, aber nur für die Zeit bis ich kräftiger wurde. Yoongi würde mich heute abholen. 

Vor einer Woche, als ich wach wurde und ich diese vielen fremden Gesichter sah, wollte ich es nicht glauben. Ich hatte zuerst Panik, doch die ruhige Stimme von Hobi und die besorgten Blicke beruhigen mich. 

Als dann dieser Jin da war, war es als wäre ich zu Hause, aber doch war es fremd. Merkwürdiges Gefühl, aber immerhin besser als nicht zu spüren. 

Dieser Tag zog an meinen Kräften, Jin hatte sich zwei Stunden später mit Namjoon und Yoongi verabschiedet. Hobi musste weiter Arbeiten, würde aber vor Dienstschluss nochmal vorbei schauen. Jin sagte mir, das er am nächsten Tag mit meinem kleinen Bruder und unseren anderen zwei Freunden, die unsere Mitbewohner sind, vorbei kommen möchte. Denn diese drei, hatten mich vermisst und wollten mich unbedingt sehen. 

Es war beängstigend.
Am Abend kam Hobi noch mal zu mir und erkundigte sich ob alles ok wäre. Er sprach mir Mut zu und das wir das schaffen.
Ich fragte ihn auch, ob man die Täter gefasst hatte, die mir das antaten. Hobi schüttelte jedoch den Kopf und sagte mir,  das ich darüber lieber mit Yoongi und Namjoon sprechen soll. 

Das würde ich auch tun. Als der nächste Tag ansprach wurde ich untersucht von Kopf bis Fuß, als ich fertig war, bat ich die Schwester mich ins Bad zu fahren. Ich wollte mich ansehen, da ich überhaupt nicht wusste wie ich aussah. 

Als ich mich im Spiegel erblickte, konnte ich nur monoton in meine Augen sehen. Fremde Augen. Nichts! Ich konnte kein erkennen ausmachen. Mein Gesicht war mir völlig fremd. Braune Augen, leicht gebräunt Haut, ein grünlichen Schimmer auf der Haut, durch die Hämatome, volle Lippen. Wenn die Hämatome nicht wären würde ich sagen, ich wäre hübsch. Meine Haare waren schwarz. 

Nachdem ich wieder im Bett lag und mich ausruhen, döste ich vor mich hin. Etwas kaputt von der Untersuchung und die Eindrücke. Ich hörte nicht einmal das Klopfen an der Tür. 
Ich wurde erst wieder richtig wach, als ich die Anwesenheit mehrerer Personen wahr nahm. 

Jin und mir drei völlig fremde Personen sahen mich an. Jin hatte einen Arm um den etwas jüngeren gelegt, dieser sah extrem Blass aus, seine Hände zitterten. Je mehr ich ihn mir ansah, umso komischer wurde mein Gefühl…

Ich wollte ihn beschützen. Vor was auch immer, aber er strahlte etwas aus, das mein Instinkt schrie. Doch am Ende war da nichts. 

Die anderen beiden hielten sich an der Hand fest und sahen mich an. Beide hatten Tränen in den Augen und doch lächelten sie. 

Auch bei ihnen war dieses Gefühl da, was ich bei Jin hatte, nur das ich unbedingt lachen wollte. So als hätten wir permanenten Spaß zusammen. Doch auch das waren Gefühle, die ich nicht richtig deuten konnte. Die Gefühle zeigten mir das sie Teil meines Lebens sind, nur eben mit keinem Erkennen. Fremde Gesichter…

Als ich sie begrüßte und ihnen die Hand reichen wollte, weinte der kleiner und jüngere unter ihnen extrem los und krallte sich an Jin. Die besorgten Blicke der anderen setzten mir zu. 

Lost Memory ||•Yoonmin•||Where stories live. Discover now