Kapitel 24

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Am nächsten Morgen standen Daphne und ich mit strahlenden Gesichtern vor dem schwarzen Brett im Gemeinschaftsraum.
Ein großes Schild auf dem in großen Buchstaben „Apparierkurs" geschrieben stand, zog die Aufmerksamkeit der Sechstklässler auf sich.
Wer bis zum 31. August Siebzehn werden würde, konnte sich für einen zwölfwöchigen Kurs anmelden.
Ein Schild was mir ziemlich gute Laune was mir die Laune versüßte.

Daphne und ich zögerten keine Sekunde und trugen unsere Namen auf der Liste ein. Theodore und Blaise standen dicht hinter uns und drängelten schon, dass sie ihre Namen auch endlich auf die Liste setzen konnten. Ich war kurz davor Theodore eine zu verpassen, da ich meinen Namen so krakelig auf das Pergament geschrieben hatte, dass man ihn kaum lesen konnte.

„Ihr kommt doch alle dran. Meine Güte!", motzte ich und suchte hilfesuchend nach Daphne's Hand, die mich aus der Menge zog.
Alle Slytherin Schüler waren aufgebracht und neugierig, demnach sammelten sich alle vor dem schwarzen Brett und schubsten sich weiter hin und her.

„Ich kann es kaum erwarten!", meinte Daphne, als wir es endlich aus der Menge raus geschafft hatten.
Ich wollte meiner Freundin gerade antworten, doch meine Aufmerksamkeit lag auf der Stelle bei Draco. Er stand in seinem schwarzen Anzug am Ende der Menge.
Mit Pansy.

Ich presste meine Lippen zusammen und versuchte das Stechen in meiner Magengegend zu ignorieren. Ein Schauer durchlief meine Adern.
Draco sah teilnahmslos aus.
Doch Pansy redete ohne Unterbrechung auf ihn ein und versuchte mit jeder zu Geste seine volle Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie zwirbelte ihre Haare wild zwischen den Fingern und klimperte, - mehr als nötig, mit ihren langen Wimpern. Bei Merlin's Bart. Wieso mussten ihre Gene auch so gut sein?

Als Draco meinen Blick unbeabsichtigt auffing, schaute ich schnellstmöglich weg. Mein Kopf war höchstwahrscheinlich so rot wie das Wappen der Gryffindors. Und bevor ich gleich dazu neigen würde, einen Eifersuchtsanfall zu bekommen oder im Gemeinschaftsraum eine Szene machen würde, zog ich Daphne mit mir mit.

„Ich freue mich unheimlich darauf Apparieren zu können!", sagte ich, um unser Gespräch von eben wieder aufzugreifen und mich selbst abzulenken. Doch immer wieder schoss das Bild von Draco und Pansy in meinen Kopf. Sie standen dort doch nur. Warum musste das so ein schreckliches Gefühl bei mir hinterlassen?

„Stell dir vor wie witzig es wäre, wenn du innerhalb einer Sekunde weg bist.", sagte Daphne als wir den Korridor zu den Treppen entlangliefen.
„Und an einem völlig anderen Ort auftauchst!", beendete ich ihren Satz.
„Das wäre der Wahnsinn!"

Auf dem Weg zur großen Halle philosophierten wir weiterhin, wie praktisch Apparieren sein würde. Unsere Gedanken kreisten über die Möglichkeiten die wir dadurch hätten.
Am Eingang der großen Halle wartete Terry bereits auf seine Freundin. Und hinter ihm stand Anthony, der mich mit einem schüchternen Nicken begrüßte.

Ich schlug ihnen vor, dass wir uns für das Frühstück zu den Ravenclaw's gesellen könnten und blickte in drei überaus überraschte Gesichter.
Natürlich hatte ich dabei einen gemeinen Hintergedanken.

Ich wusste genau, dass es Draco gehörig gegen den Strich gehen würde, mich mit Anthony und Terry zusammen zu sehen. Doch genau das war auch meine Absicht.

Mandy Bucklehurst's Gesicht, als ich am Tisch Platz nahm, war das ganze ebenso wert gewesen. Ihre Augen landeten fast auf ihrem Teller, als ich mich neben Anthony setzte.
Ich hätte Anthony gerne gefragt, was nun zwischen den beiden lief, doch wir waren noch nicht zurück in unserem üblichen Umgang miteinander.
Ich würde Daphne bei einer späteren Gelegenheit einfach fragen. Mit einem Grinsen in Mandy's Richtung nahm ich mir ein Toast, während ich beobachtete, wie sie zornig in ihrem Frühstück herumstocherte.

𝐇𝐨𝐩𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬Where stories live. Discover now