Kapitel 2- Finn

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Zwei Wochen. Es sind mittlerweile zwei Wochen vergangen seitdem sie weg ist, und von Tag zu Tag wird es schlimmer. Sie hat eine Lücke hinterlassen, es ist alles einfach so unfassbar leer ohne sie. Seitdem schlafe ich kaum oder geschweige denn esse etwas, und fuck, alles ist meine Schuld. Sie war meine große Liebe und ich habe es erst bemerkt als es zuspät war.

Ich weiß bis heute selbst mich was mich in dieser Nacht dazu gebracht hat mit ihr ins Bett zugehen. Wäre ich einfach zuhause geblieben und hätte mich nicht von den Jungs überreden lassen hätte ich sie nie getroffen. Celina. Wir waren in der Oberstufe ein Paar aber als ich Mia damals bei einem Ausflug kennenlernte habe ich sie sitzen lassen. Ein paar Drinks später hat sie mich einfach geküsst und ich hab es nicht aufgehalten. Im Taxi zu ihr wollte ich sie abblocken aber das hat nicht ganz so funktioniert, und durch den Alkohol hab ich sowieso die Kontrolle verloren. Als ich dann am nächsten Morgen wach wurde ist mir sofort klar geworden was ich getan habe.

Ich wollte direkt zu Mia und es ihr erklären, aber sie wusste schon bescheid und ließ mich nicht mit ihr reden. Sie wollte das ich gehe und das habe ich auch getan. Ich war ein paar Tage bei meinem besten Kumpel Max untergekommen bis Mia mir schrieb das sie weg sei. Als ich die Wohnung betrat war es für mich nicht mehr mein Zuhause, nicht ohne sie.

Als ich heute morgen wach wurde schaffte ich es nicht einmal aus meinem Bett herraus. Alles war so anders ohne sie war alles so anders, so verdammt anstrengend. Jeden Morgen ist das aller erste was ich tue auf ihre Seite zufassen in der Hoffnung das alles einfach nur ein schlechter Traum war und ich sie wieder in meine Arme nehmen kann.

Das vibrieren meines Handys ließ mich herrum fahren. Max, er schrieb ob ich heute Abend zu ihm kommen mag. Ich antwortete mit einem knappen ja und steig aus dem Bett. Der erste weg am Morgen get immer in die Küche, Kaffee. Mit meinem Kaffee und einer Zigarette ging ich auf den Balkon.

Ich stieß den giftigen Rauch aus und sah auf mein Handy, sie hatte sich bis auf die Nachricht das sie jetzt weg sei nicht mer bei mir gemeldet. Ich kann mir zwar schon denken das sie wieder zurück zu ihren Eltern gezogen ist, aber trotzdem würde ich gern wieder ihre Stimme hören.

"Guten Tag, sie sind verbunden mit der Mailbox von.." wieder die Mailbox. Sie drückt jedes mal meine Anrufe weg oder ignoriert sie. Ich kann verstehen das sie sauer auf mich ist, ich hab echt verdammt großen Mist gebaut. Das es mit uns wieder funktioniert habe ich zwar gehofft, weiß aber das es nie wieder sein wird.

Mittlerweile war es Abend, ich habe eigentlich den ganzen Tag damit verbracht zu Rauchen oder damit Mias leere Schrankhälfte anzustarren. Gerade sitze ich bei Max auf dem Sofa und Fußball läuft, nur das meine Konzentration nicht auf dem Fernseher liegt. Ich scrolle wie so oft auf Mias Instagram-Account umher in der Hoffnung ein Lebenszeichen von ihr zu bekommen. In den letzten zwei Wochen hat sich nichts getan außer das sie unsere Bilder rausgenommen hat.

"Leon fragt ob wir mit wollen was trinken" meint Max mit seinem Handy am Ohr. Ich schüttel nur leicht den Kopf und konzentriere mich weiter auf ihren Account. Plötzlich nimmt Max mir das Handy aus der Hand. "Bruder komm schon, schalt mal den Kopf aus. Du hast reingeschissen tut mir leid."

"Na dann komm, aber die Drinks gehen auf euch ihr Pisser" ich hörte Leon am anderen Ende jubbeln. Das erste mal Lächel ich wieder ehrlich, ich freue mich auf ein Abend mit den Jungs. Ich vermisse Mia zwar schrecklich, aber sie wird nie wieder kommen. Ich musste akzeptieren das ich es verkackt hab. Sie hatte nicht verdient von mir so behandelt zuwerden, ich habe sie gebrochen. Niemals werde ich den Ausdruck in ihren Augen vergessen als sie sagte ich solle gehen. Ihre sonst so fröhlichen grünen Augen wirkten kalt und abgrundtief verletzt, und das alles war meine Schuld. Und dennoch wusste ich wie stark sie war, ich hatte sie gebrochen aber trotzdem wird sie wieder aufstehen und jedem zeigen das sie unfassbar stark ist.

Mit diesem letzten Gedanken machten wir uns auf den Weg zur kleinen Kneipe ein paar Straßen weiter. Als wir den Hausflur verließen umhüllte uns die frische Herbstluft. Ich mochte den Herbst nie, es war kalt, regnete und überall waren Blätter. Wer mochte sowas schon? Mia tat es. Mit einem Kopfschütteln verbannte ich sie wieder aus meinem Kopf, ich werde nie wieder an ihre Seite kommen, damit müsse ich mich abfinden.

Als wir endlich in dem kleinen Laden ankamen wurde ich sofort von dem altbekannt Geruch aus einer Mischung von Zigaretten und Schnapps willkommen. Ich sah mich einmal um, ein paar bekannten Geichtern nickte ich flüchtig zu und gesellte mich dann zu Max, Paul und ein paar anderen Leuten dazu.

Im laufe des Abends tranken und lachten wir viel, es tat gut mal wieder abzuschalten und rauszukommen. Die Jungs wussten alle bescheid und mieden das Thema Mia. Es war gut das sie nicht damit anfingen, heute wollte ich einfach mal abschalten. Meine Probleme werden morgen immernoch da sein.

Die ersten machten sich auf den Weg nachhause und Max und ich wollten noch aus trinken und dann los. Mittlerweile war die kleine Kneipe relativ leer, nur eine andere gemischte Truppe und zwei Typen saßen an der Bar. Marten, einer der Jungs verabschiedete sich gerade von uns als der Kellner rief das gleich zu gemacht wird. Max und ich zogen uns die Jacken über und legten etwas Bargeld als Trinkgeld auf den Tisch.

Wir traten nach draußen in die kalte Nacht Luft, es musste mittlerweile schon nach zwei Uhr sein. Ich zog aus meiner Jackentasche eine Zigarette hervor und nahm sie zwischen die Lippen. Ich musste mein Feuerzeug drin vergessen haben da ich es in keiner meiner Taschen finden konnte, ich fragte Max nach einem Feuerzeug. Ich zündete die Zigarette an und verabschiedete mich von Max als ich eine bekannte Stimme hinter mir hörte.

"Lange nicht mehr gesehen."

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⏰ Last updated: Mar 19, 2022 ⏰

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besim mua - vertrau mirWhere stories live. Discover now