18 | 𝟖. 𝐒𝐏𝐈𝐄𝐋𝐓𝐀𝐆

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❗️trigger warning: mention of mental abuse ❗️
Wenn ihr mit solchen Themen nicht gut umgehen könnt und es wisst, bitte ich euch, an dieser Stelle nicht weiterzulesen. Wenn ihr Hilfe braucht, wendet euch bitte an jemanden.
Telefonseelsorge Deutschland:
0800-1110111
Telefonseelsorge Österreich:
142 oder 147
Telefonseelsorge Schweiz:
143 oder 147
(Nicht wundern: Das sind bundesweite Rufnummern, also so wie die der Polizei oder Feuerwehr.)


✩。:*•.──𝐋𝐄𝐖𝐀𝐍𝐃𝐎𝐖𝐒𝐊𝐈 𝐗 𝐒𝐂𝐇𝐈𝐂𝐊──.•*:。✩

17.10: Bayer 04 Leverkusen – Bayern München

1:5

BayArena

❝ 𝐈 𝐖𝐀𝐍𝐓 𝐘𝐎𝐔 𝐓𝐎 𝐑𝐔𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐋𝐈𝐅𝐄. 𝐘𝐎𝐔 𝐓𝐎 𝐑𝐔𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐋𝐈𝐅𝐄. 𝐘𝐎𝐔 𝐓𝐎 𝐑𝐔𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐋𝐈𝐅𝐄.

𝐈 𝐖𝐀𝐍𝐓 𝐘𝐎𝐔 𝐓𝐎 𝐅𝐔𝐂𝐊 𝐔𝐏 𝐌𝐘 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒. 𝐘𝐎𝐔 𝐓𝐎 𝐅𝐔𝐂𝐊 𝐔𝐏 𝐌𝐘 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒. 𝐘𝐎𝐔 𝐓𝐎 𝐅𝐔𝐂𝐊 𝐔𝐏 𝐌𝐘 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒. ❞


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Nach dem von uns haushoch verlorenen Spiel gegen die Bayern lass ich mich verzweifelt in der Kabine auf meinen Platz sinken. Scheiße, ich dachte echt, wir hätten diese Saison eine Chance im Titelrennen mitzureden. Nach dem Spiel heute wurden all meine Hoffnungen mit Füßen getreten und noch mindestens zwei Mal mit dem Bulldozer darüber gefahren. Zwei Mal für die beiden Tore, die mein fester Freund geschossen hat. Mein Herz dabei bestimmt auch einen Schaden davongetragen, nur leider fühle ich mich gerade so taub, dass ich das noch nicht ganz festmachen kann.

Wie ich Robert gleich unter die Augen treten soll, weiß ich auch noch nicht. Ich gebe mir immer so verdammt viel Mühe, aber irgendetwas werde ich bestimmt wieder falsch gemacht haben. Tue ich immer. Dabei habe ich heute sogar extra für ihn ein Tor geschossen. Ausgereicht hat das jedoch nicht, weder für die Mannschaft, noch dafür, dass ich jetzt ein besseres Gewissen hätte.

Roberts und meine Beziehung ist kompliziert. Das liegt auf den ersten Blick ja schon auf der Hand. Wir sind beide Profifußballspieler, beide Stürmer. In verschiedenen Vereinen, die sich noch dazu nicht wirklich leiden können. Dieses ewige Konkurrenzdenken zwischen uns gab es schon immer. Am Anfang war es noch total aufregend für mich, dass wir uns darüber gestritten haben, wer besser ist, wessen Tor denn schöner war. aber mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, an dem ich es teilweise nicht mehr aushalte, wenn unser einziger Gesprächsthema mal wieder die Liga und das Spiel vom Wochenende sind. Ich weiß nicht, ob Robert es bemerkt, aber sein Erfolg, der so selbstverständlich scheint, schüchtert mich ein. Ich will nicht sagen, dass er mir mein Selbstvertrauen nimmt, denn er ich nicht mit ihm zusammen bin, fühle ich mich gut, als könnte ich Bäume ausreißen. Innerlich zucke ich zusammen, als ich bemerke, wie schlecht ich gerade über meinen festen Freund rede. Das darf ich nicht, das hat er nicht verdient. Wenn überhaupt habe ich es verdient, dass er so über mich denkt. Er ist der bessere Fußballer, der bessere Mensch, viel beliebter bei allen anderen als ich. Neben ihm bin ich ein Niemand; mit mir an seiner Seite ziehe ich ihn bestimmt nur runter.

Robert treffe ich in meiner Wohnung in Leverkusen. Ich mache mich schon darauf gefasst, dass er etwas zu meinem Versagen heute sagen wird. Ich kann es an seinem Blick sehen, wie er mich anschaut. Enttäuscht. Irgendwie auch wütend. Aber das macht er nur, weil er genau weiß, dass ich es besser kann. Niemand kennt mich so gut wie er.

Scheu schaue ich ihn an. Ich traue mich nicht so wirklich, in seine Augen zu blicken. Weiter verärgern sollte ich ihn jetzt besser auch nicht, das geht nicht gut aus. Für keinen von uns beiden. „Was sollte das heute schon wieder, Patrick? Von dir hätte ich besseres erwartet." Resigniert schaue ich wieder auf den Boden. Noch klingt Roberts Stimme sanft, aber aus Erfahrung weiß ich, dass seine Stimmung innerhalb von Sekunden umschlingen kann. „Wolltest du mich gewinnen lassen? Du weißt doch, das macht mir so keinen Spaß. Ich brauche jemanden auf Augenhöhe, mit dem ich mich messen kann." Noch immer erwidere ich nichts. „Schau mich an und antworte mir gefälligst, wenn ich mit dir spreche!" Seine Stimme ist lauter geworden und mit seiner rechten Hand greift er unter mein Kinn, um so meinen Blick auf sein Gesicht zu zwingen. „Es tut mir leid." Tut es wirklich, ich versuche mein bestmögliches für ihn zu geben. Aber es scheint nie auszureichen. „Robert..." Meine Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern. „Siehst du nicht, wie sehr ich versuche, dir immer alles recht zu machen?" Ich plädiere an sein schlechtes Gewissen. Und an den Teil ganz tief in ihm drin, der mich doch irgendwie zu lieben scheint.

„Das bringt mir aber alles nichts, wenn sich nichts ändert. Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst dich mehr anstrengen. Patrick, wie oft habe ich dir das schon gesagt?" Mir schießen die Tränen in die Augen. Nein, bloß nicht weinen. Vielleicht wird er dann noch wütender auf mich. Doch leider kann ich die Tränen nicht zurückhalten. Ich breche in meiner Küche zusammen und lasse mich auf den Boden fallen, bereit alles aufzugeben. Robert wäre ohnehin der einzige, der mich jetzt noch retten könnte. Aber vielleicht will er das gar nicht. Vielleicht hat er schon längst jemand besseren gefunden, einen Ersatz für mich. Jemand, der besser zu ihm passt und der ihm die Stirn bieten kann. Verdient hätte er es. Er soll glücklich sein, egal wie.

„Bleib bei mir... bitte." bricht es auch schon aus mir heraus. Roberts Blick wird plötzlich ganz sanft. Als würde er sich daran erinnern, dass er sich mal in mich verliebt hat. Vor langer, langer Zeit. Vielleicht haben wir uns auch einfach zu sehr verändert. Wir haben eh nicht perfekt zusammen gepasst. Er sollte sich jemand anderen suchen. Jemand, der mit ihm mithalten kann. Jemand, der ihn glücklich machen kann.

„Ich bin da, mein Engel. Wir schaffen das zusammen, ich helfe dir." flüstert Robert mir beruhigend ins Ohr. Aber er ist zu spät. „Verlass mich. Such dir jemand andere. Ich habe dich gar nicht verdient, habe deine Aufmerksamkeit und deine ganzen Bemühungen nicht verdient. Verschwende das alles nicht bei mir. Es hilft ja sowieso nichts." Verzweifelt versuche ich, ihn von mir wegzustoßen. Aber er hält mich nur noch enger an sich gedrückt. „Nein, ich werde dich niemals verlassen. Du wirst niemals mehr alleine leiden müssen. Ich verspreche es dir." Durch meine tränenverschleierte Sicht kann ich die Liebe in seinem Blick erkennen. „Versprich mir bitte nichts, was du später bereust. Oder gar nicht halten kannst. Das halte ich nicht aus." Meine Worte sind nur noch ein Hauchen.

„Schau mich nicht so an, bitte. Patrick, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Wir schaffen alles zusammen. Wenn du das auch willst. Wenn du dich bessern willst. Für mich, okay?" Robert streichelt sanft über meinen Kopf. „Okay, für dich." Ich lächle ihn an.


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𝐀𝐔𝐓𝐇𝐎𝐑'𝐒 𝐍𝐎𝐓𝐄

Toxic relationship... irgendwie habe ich mich gerade danach gefühlt, sowas in die Richtung zu schreiben. Weird i know haha

Wenn jemand jetzt ein bisschen Aufmunterung braucht empfehle ich das neue Kapitel meiner Karim fanfiction 💓

𝗙𝗢𝗢𝗧𝗕𝗔𝗟𝗟 𝗢𝗡𝗘𝗦𝗛𝗢𝗧𝗦⁀➷bundesliga. saison 21|22Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt