Epilog

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Severus' PoV.

Seit drei Jahren war die Schulzeit vorbei. Seither diente ich dem dunklen Lord. Doch war ich nicht aufdringlich, wie seine anderen Diener, ich liebte die Ruhe, das Geheimnisvolle. Ich spionierte oder konnte mich unbemerkt zurückziehen. Heute war so ein Tag, an dem mich unheilvolle Gedanken heimsuchten, die anderen Todesser morden gingen. Ich jedoch stand, in seltsamen Muggelklamotten, mitten im Hyde Park. Dieser Teil des Parks, nahe der Straße, war äußerst belebt. Muggel ignorierten mich und andere Diener des dunklen Lords wagten sich gar nicht erst in Muggelmassen. Heute jedoch war kein gewöhnlicher Frühlingstag. Irgendetwas lag in der Luft. Abgesehen von dem Erdbeershampoogeruch, welcher mich verdächtig an eine gewisse Person erinnerte. Lily Evans. Sie war immer für mich da gewesen, bis ich sie Schlammblut genannt hatte. Dieses Wort war unverzeihlich gewesen. Sie wollte nicht mehr it mir sprechen.
Und doch konnte ich Lily einfach nicht vergessen.

Erneut stieg mir der Erdbeerengeruch in die Nase. Ich suchte den Platz eilig mit meinen Augen ab. Mein Blick blieb an einer Frau hängen. Sie stand mit dem Rücken zu mir und ihr roten Locken wehten im Wind. Sie sah aus wie Lily. War es Lily? Alles in mir schrie Nein!, außer mein Herz. Es wollte wissen, ob dort meine Lily stand. Unsicher trat ich näher. Als ich etwa zwei Meter von ihr entfernt war, seufzte sie auf. "Was willst du, Sev?" Es war unverkennbar Lily. Woher wusste sie wer ich bin? "Warum greifst du mich nicht an?" "Weil du alleine bist, Sev. Und ich kenne dich." Ich schwieg perplex. Sie wusste auch, dass ich alleine war.

Jetzt drehte sie sich genervt um und funkelte mich aus ihren smaragdgrünen Augen an. "Severus, du glaubst doch bei Merlin nicht, dass ich in solchen Zeiten sicherheitslos durch den Hyde Park spaziere?!" Da hatte sie recht. Faszinierend fand ich aber vorallem, was sie gerade in sich hineinstopfte: Es sah verdächtig nach Putenfleisch mit Schokolade aus. Wie kann man sowas essen? "Warum hast du dich so angeschlichen?", fragte sie mich leicht verärgert. "Habe dich nicht gleich erkannt...", murmelte ich. "Abgesehen davon, soll ich etwa laut rufen 'Hey Lily Evans, seit wann isst du Putenfleisch mit Schokosoße? Wo ist dein Geschmack geblieben?'"
„Hey!", keifte Lily. "Das schmeckt gut!" "Also hätte ich sagen sollen 'Hey Lily Evans, seit wann isst du Putenfleisch mit Schokosoße? Schmeckt sicher toll.'?" Sie seufzte. "Potter, Sev." Warum sie das eingebildete Schwein aus unserer Schulzeit erwähnte, war mir nicht klar. Ich warf ihr nur einen etwas verständnislosen Blick zu. "Mein Name, Sev, lautet Lily Potter." Das konnte nicht ihr Ernst sein. Nein. Das war unmöglich. "Du hast nicht ernsthaft Potter geheiratet?! Nicht dieses Schwein?!", keuchte ich. "Sev! James ist mein Mann! Und er ist kein Schwein. Aber vorallem kämpft er. Er kämpft gegen Voldemort, gegen eure Gruppe Mörder. Wir riskieren täglich unser Leben, für das Leben anderer Schlammblüter und Blutsverräter. Und jetzt wage es ja nicht, noch einmal um Entschuldigung zu bitten, oder mir gar erneut anzubieten, mich euch anzuschließen! James und ich werden uns euch nicht anschließen!! Wir werden kämpfen und Widerstand leisten. Ich verstehe nicht, warum du das nicht auch tust, Sev."

Sie drückte ihren Finger an meine Brust. "Du bist stark, Sev. Aber ich habe deinen Weg akzeptiert. Ich kann dir nicht verzeihen und schon gar nicht folgen. Aber bitte, Sev, tu mir den letzten Gefallen: Lass meine Familie in Ruhe! " Ein Stück Putenfleisch wanderte in ihren Mund, doch ihre Augen strahlten mich sorgvoll an. "Es reicht, dass ihr James' Eltern umgebracht habt. Sie waren wie Eltern für mich. Also nochmal: Nicht meine Familie!" Tränen glitzerten in ihren Augen. Wäre da nicht dieser wütende Ausruck, hätte ich sie in den Arm genommen, so wie früher. Und doch... "Familie? Sag nicht, dass deine Geschmacksnerven..." Meine Gesichtszüge entgleisten, als ich auf ihren Bauch zeigte, welcher ungewöhnliche Wölbungen zeigte. Sie nickte und ihre Augen leuchteten. "Ein kleiner James. " Ein Stich in meinem Herzen. "Gut", murmelte ich und drückte ihr Hand. "Familie." Ein Versprechen. Für Lily. Hätte ich geahnt, dass ich es nicht halten könnte...
"Lily!", hörte ich Potter's Stimme. Sie drehte sich um. "Tschüss Sev", murmelte sie und lief zu ihrem Mann. Lily gab Potter einen Kuss auf die Lippen. Ein tiefer innerlicher Schmerz. "Lass mich mal kosten!", lachte Potter. Lily kicherte: "Wer ist hier schwanger?" Potter ging nicht darauf ein, sondern kostete nur. "Lecker!" Beide schmunzelten. Dann apparierten sie. Arm in Arm. Lily war Glücklich. Ohne mich.
Aber wenigstens bekam sie, was sie verdiente:
Liebe.

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James & Lily Potter ♡ [HP | Rumtreiber | Jily]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt