Die neuen Familien

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Am nächsten Morgen weckte Henry Amelia und erzählte ihr alles. Als die zwei Gefrühstückt hatten, klingelte es an der Türe. Nachdem James die Türe öffnete kam eine etwas ältere Dame herein, die sehr Hochnäsig aussah und stolz voran schritt. "Einen wunderschönen Guten Morgen Madam." sagen die zwei Geschwister im Chor. "Guten Morgen. Ich komme vom Jugendamt. Wie ich hoffe hat man sie bereits informiert. Ich werde Amelia mitnehmen und bei Verwandten unterbringen. Ms Amelia, wenn sie so lieb wären." Amelia schaute Henry traurig an und nahm seine Hand. Danach zog sie ihn hoch in ihr Zimmer und Henry half ihr alles Nötige einzupacken. Als sie fertig waren saßen sie noch auf Amelia's Bett und redeten. "Wenn sie so lieb wären" Amelia versuchte ihr Bestes, um die Frau vom Jugendamt nach zu äffen. Wie Henry fand, bekam sie das ziemlich gut hin. Amelia stand auf und macht auch ihre Art zu Laufen extrem gut nach. Henry konnte sich nicht mehr halten und fing an laut zu lachen. Amelia tat es ihm gleich. Nachdem sich die beiden wieder gefangen hatten gingen sie zusammen mit einem großen Koffer die Treppe hinunter. Die Lady vom Jugendamt sah sehr gereizt aus: "Komm, wir müssen los. Deine Verwandten warten schon auf uns." Henry drückte James den Koffer in die Hand, den er gleich hinaus zum Auto brachte. Amelia verabschiedete sich wärendessen von Henry. Die zwei umarmten sich und Amelia ging zusammen mit der Dame zum Auto, wo sich Amelia noch von James verabschiedete. James gab ihr noch ein Abschiedsgeschenk: "Mrs Wicklow hat mir diese Kette gegeben, bevor sie verstorben ist. Sie sagte ich solle sie ihnen geben falls sie nicht mehr zu ihrem 11 Geburtstag da wäre. Da sie jetzt aber aus ziehen würde ich es vor ziehen wenn sie die Kette gleich mit nehmen." James lächelte Amelia sanft an. Er gab ihr ein Zeichen, Amelia drehte sich um und hob ihre Haare hoch. James machte das Goldkettchen vorsichtig um: "Ich muss sie bitte diese Kette unter keinen Umständen ab zu nehmen." Amelia drehte sich wieder zu James um, lächelte und nickte: "Werde ich nicht tun. Ich werde sie vermissen James." Amelia umarmte James noch einmal und James wisperte ihr ein "Ich sie auch" ins Ohr. Sie lösten sich von einander und Amelia stieg in den Wagen. Die Frau fuhr los und Amelia winkte James noch durch die Scheibe. Als Amelia ihn nicht mehr sehen konnte, lehnte sie sich zurük und begutachtete die Kette. An einem goldenem Kettchen war ein goldener Schlüssel festgemacht. Er war nicht gerade groß und sah aus wie ein Schlüssel um diese Spieluhren aufzuziehen. Sie lies den schlüssel los und wandte sich der Frau zu: "Wie heißen sie eigentlich und wo werde ich jetzt wohnen?" Die Frau schaute Amelia durch den Rückspiegel mit ihren hässlichen grauen Augen an: "Ich bin Mrs Johnes und du wirst bei der Familie Smith unter kommen, fürs Erste." Sie schaute raus auf die Straße, Amelia tat es ihr gleich und bewunderte die vorbei ziehende Landschaft. Als sie ankamen wurden Amelia und Mrs Johnes begrüßt. Mrs Smith aber scheuchte Amelia gleich rein, um sicher zu gehen, dass sie keiner sah, da sie ihre große Blitzförmige Narbe auf dem Arm offen zeigte. Nachdem sie sich einige Zeit bei Ihrer neuen Familie eingelebt hatte, passierten immer mehr seltsame Dinge um Amelia herum. Zum Beispiel zersprangen Vasen oder Scheiben. Manchmal fing auch einfach ein Schrank oder eine Gardine an zu brennen. Einen weiteren Monat später stand Mrs Johnes wieder vor der Türe und brachte Amelia zur nächsten Familie. Dies ging dann so die nächsten zwei Jahre monatlich so weiter. Amelia war zerrissen. Sie konnte nicht mehr, fühlte sich immer fehl am Platz. Sie hatte die letzten zwei Jahre nur einen einzigen Brief von ihrem Bruder erhalten, in dem stand, dass sie durch halten sollte und das die Polizei immer noch nicht die Unfallursache wüsste. Ende November des zweiten Jahres stand auf einmal nicht mehr Mrs Johnes vor der Türe, sondern ein schwarzhaariger Mann mit einer schwarzen Robe.


Scarlett Jasmine Lily Potter: Das WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt