~Twenty-five~

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Louis schluckte "Was-was ist mit-" Er schob mit seiner Hand in Richtung Sofa. "Ich weiß nicht mehr was ich tun soll." Verzweifelt rieb er sich das Gesicht "Die wollen die Apperate abschalten."

Seine Stimme nahm einen weinerlichen Ton an. Dem Blauäugigen stockte der Atem, er ließ sich gegenüber auf die Couch fallen. "Wa- warum ?" Ein großes Fragezeichen bildete sich auf seinem Gesicht. "Weil irgendwie die scheiß Medikamente wieder abgestoßen wurden." 

Louis Hand legte sich auf Harrys Arm, er wollte ihm somit Beruhigung schenken. Dabei war er selbst ein Nervenwrack, nachdem Harry ihm dies offenbart hatte. "Was soll ich denn jetzt machen ?" Er hob den Kopf, wässrige Augen trafen auf seine blauen. Sein Herz klopfte unruhig gegen sein Brustkorb. 

"Hast, hast du mit dem Arzt geredet ?" Sein Freund nickte. "Wenn dann mehr, also höhere Dosis oder eben..." er stockte.

Unweigerlich musste der Doncaster fluchen, er stand auf "Das, das, das können die doch nicht machen!" Harry ließ den Kopf noch mehr hängen. "Aber höhere Dosis, wie ?" 

"Naja, das, das Medikament wurde ja schon mal abgestoßen, also..." Seine Stimme brach erneut, er war fix und fertig. 

"Haz ?" Louis setzte sich neben ihn "Das, das wird schon wieder okay ?" Seine kleine Hand fand auf Harrys Schenkel platz. "Wie ? Wie soll das wieder werden ?" 

Wie ? Ja, wie ? Er wusste es doch selbst nicht. Fizzy war nicht in dieser Position gewesen. Er war komplett ratlos. "Es ist deine Entscheidung-"

"Genau das ist doch das Problem! Ich bin nicht Gott!," Naja, vom Aussehen her schon, dachte sich Louis aber er hörte ihm weiter zu, "Ich will nicht, ich kann nicht über Tod oder Leben entscheiden!" fiel er ihm ins Wort. "Schon gar nicht über das meiner eigenen Tochter!"

Louis seufzte, er konnte sich schlecht in Harry hineinversetzen, er hatte keine Kinder. Aber er konnte es verstehen, ihm war, auch durch die kurze Zeit, Maya ans Herz gewachsen. Und klar, wer bitte würde gerne über das Leben eines Liebsten bestimmen.

"Sie hat ihr ganzes Leben noch vor ihr, ich, ich kann das einfach nicht. Mann Louis! Du, du machst mich nervös." Sofort setzte er sich wieder. Er war des besseren Konzentrierens Willen auf- und abgelaufen und hatte dabei Harry nicht berücksichtigt. 

"Sorry, aber wenn du dich für eine höhere Dosis entscheidest- ?" Ein Schulterzucken "Ich weiß doch auch nicht, ich, ich kann das alles nicht."

Nach ein paar Momenten der Stille, ertönte ein ersticktes Schluchzen; von Harry. 

"Shhhh." Louis wickelte umständlich seine Arme um seinen Körper "Es wird wieder gut, versprochen." Obwohl, er selbst kaum wusste ob es je wieder gut werden würde.

Langsam fiel Harrys Mauer und er rotzte hemmungslos in Louis Sweatshirt. "Ich, ich kann das ni- icht." Er schniefte kleinlaut. Ihm wäre fast ein beruhigendes "Baby" entflohen, aber er hielt sich verwundert über sich selbst zurück.

"Weißt du was ich glaub' ?" Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach er weiter "Du musst daran glauben Harry, daran glauben, dass sie aufwacht. Und das wird sie! Und wenn du daran glaubst, dann wird es auch so kommen."

"Meinst du ?" Aus tränenverschleierten Augen guckte er ihn an. Ein Nicken "Ja." Sanft zwirbelte er ein paar seiner Locken um die Finger. Er konnte es sich nicht verkneifen, auf Harrys volle pinke Lippen zu schielen. Augenblicklich schüttelte er die Gedanken ab, er konnte sich ja mal einmal zusammen reißen und seine Gelüste für einen kurzen Moment unterdrücken, schließlich war dies eine seriöse Situation. Eine sehr ernste sogar.

Der Grünäugige rutschte ein Stück von ihm weg und zog seine Knie an die Brust. "Soll ich sagen, die sollen höher dosieren ?" Der, an den die Frage  gewendet war, zuckte  mit den Schultern. "Wenn du das so willst; ja." Zwiespältig wiegte er den Kopf "Entweder willst du ihr Leiden beenden oder du willst ihr eine zweite Chance geben."

Er murmelte etwas, dass wie; "Ich will sie wieder im Arm halten" klang. "Na also, dann ist doch alles klar oder ?"

Wenn er in seiner Situation wäre, hätte er auch so gewählt. Zweite Chancen waren manchmal unausweichlich, das sah Harry wohl genauso. 

"Ich glaub' ich mach es so." Erleuchtet blickte er ihn an "Da- danke."

"Für was?" kicherte Louis. "Für deine Hilfe ?" Er runzelte die Stirn, "Das war selbstverständlich," lächelte er ihn an. "Trotzdem danke."

Unschlüssig saßen die Beiden nebeneinander. "Wollen wir einen Film schauen ?" Eigentlich wollte er nur mehr Zeit mit Harry verbringen uund die Idee war doch mal gar nicht so schlecht oder ?

Harry stimmte zu, er wollte einfach mal abschalten, den ganzen Stress den er gerade hatte, hinter sich lassen und ein Film war durchaus perfekt dafür.

Sie einigten sich auf "Dr. Strange." von Marvel, einer Louis persönlichen Favoriten. Dem Lockigen gefiel er auch. Aber obwohl die Geschehnisse, die sich auf dem TV Gerät abspielten, fesselnd waren, schielten Beide von Zeit zu Zeit zu dem anderen herüber und konnten sich ein Lächeln kaum verkneifen.




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