,,part 4: P.J

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,,pov:ParkJimin
02. Dezember, 15:02Uhr

Ich war endlich mit allen meinen Vorlesungen fertig; bereit in meine Wohnung zu gehen.
Jedoch kreuzte mir meine Mutter durch den Plan, als ich mein Handy wieder anschaltete.

Während der Zeit, die ich in der Uni verbrachte, hatte ich das Gerät ausgeschaltet, sodass keime Nachrichten den Unterricht stören.

Jetzt war mein Handy gefühlt am explodieren, so viele Nachrichten hab ich bekommen von der Frau.

Komm sofort nach Hause!
Jimin ich mach kein Witz.
Nach der Vorlesung kommst du zurück.
Dein Cousin hat heute Geburtstag, wenn du nicht erscheinst, kannst du was erwarten!

Ich seufzte, fuhr durch meine Haare. Stimmt ja. 
Kim Taehyung, der ganze Stolz meiner Familie, musste ausgerechnet heute seinen Geburtstag haben.
Schlechter ging's echt nicht.

Ob ich schnell nach Hause kam, war mir egal. Ich konnte mir alle Zeit der Welt lassen und meine Mutter kann nichts sagen, weil hauptsache ich komme.

Ich mochte Winter nicht so gerne, es war mir viel zu kalt, vorallem wenn es schneite.
Die weiße Decke fügte jedoch etwas schönes zu underer Stadt hinzu; alles schien immer so friedlich mit ihr.
Letzten Winter bin ich viel rausgegangen, um mit Schnee einen Schneemann zu bauen. Als ich kleiner war, durfte ich das nie.
Im Schnee spielen galt als unerzogen, weshalb ich keine richtige Chance hatte.
Meine Eltern waren schon immer so streng; ich kannte es nicht Anders.

Hier draußen wehte gerade echt eisiger Wind; ich steckte meine Hände in die Manteltasche und zitterte leicht. Ich konnte schon spüren, wie meine Nase wieder Rot wurde.

Anstatt direkt nach Hause zu gehen, machte ich einen Umweg durch die Stadt; kam an meiner Bibliothek des Vertrauens an.
Innerlich musste ich schmunzeln, bei dem Gedanken, dass ich sie jedes Mal so nannte, wenn ich hier war.

Ich trat ein und sah die junge Frau hinter dem Empfangstisch.
Sie hatte blonde, lange Haare und gab mir ein breites Lächeln.
Ihre Bluse war ein dunkles Blau, darunter trug sie ein langärmliges Hemd.

„Hey. Jimin, richtig?", begrüßte sie mich, relativ leise gehalten.
Freundlich nickte ich, „Genau.".
Dass sie meinen Namen kannte, wunderte mich nicht wirklich.

Meine Eltern waren relativ bekannte Geschäftsleute hier, jedoch hoffte ich immerwieder, dass Leute mich nicht als ihr Sohn enthüllen. Der Ruf war einfach komisch für mich.

„Wolltest du eins der Bücher von letzter Woche zurückbringen?", fragte sie mich.
Ich schüttelte den Kopf, „Wollte mir eigentlich noch ein paar mehr nehmen.".
Die Frau lachte leise, „Sicher doch.".
Ein letztes Lächeln schenkend, ging ich an ihr vorbei und öffnete meine Jacke etwas.

Hier war es immer schön warm drinnen, der Mantel ist überflüssig.

Ich schritt schnell rüber zu dem Regal mit den Künstlern, suchte nach der Biographie von Claude Monet. Seine Gemälde interessierten mich in letzter Zeit besonders.

Als ich es gefunden hatte, nahm ich es freudig in die Hand, zusammen mit noch ein paar anderen Kunstbüchern.

Mit einem vollen Arm ging ich zurück zur netten Dame vorne beim Empfang und ließ die Bücher auf ihren Tisch fallen.

Sie sah auf und staunte kurz, bevor sie sich ran machte, alle einzuscannen unter meinem Namen.
„Nächste Woche sind Drei Bücher überfällig. Das von Picasso... nein, Zwei von Picasso?", die Frau zog die Augenbrauen zusammen und ging näher an den Bildschirm ran, als könnte sie nicht gucken.
„Das eine ist über sein Leben und das Andere über seine Kunst.", erklärte ich.
„Ah.", sie richtete sich wieder auf, „Genau. Und das letzte ist ein Buch für Führungskräfte.".
Ich nickte.

Damit meine Eltern mich nich noch mehr hassten als sonst, lieh ich ab und zu Bücher aus, die in die Richtung Firmen leiten gingen. Dadurch gab es wenigstens den Anschein, dass ich interessiert an dem Job meines Vaters war.

„Danke. Ich werde sie so schnell wie möglich zurückbringen.", entschuldigte ich mich und nahm die neuen Bücher auf den Arm.
Mein Gegenüber lachte leicht und nickte.

Ich verließ das Gebäude und wurde sofort von der Winterluft umgeben; atmete sie tief ein.
Dann machte ich mich auf den Weg zu meinem Elternhaus, wo ich bestimmt schon sehnsüchtig erwartet wurde.

Alley Cat ,,JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt