,,part 38:J.J

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,,pov:JeonJungkook
13.Dezember, 15:06Uhr

Was tu ich nur, was tu ich nur, was tu ich nur?

„Scheiße!", fluchte ich laut, ließ die Passanten in meiner Nähe neugierig ihre Köpfe drehen.
Habe ich gerade Jimin verloren? Es lief doch alles so gut vor einer halben Stunde.

Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und seufzte.
Sollte ich Jimin schreiben? Meine Nachrichten würden jedoch eher ignoriert werden, da war ich mir sicher.

Mein Kampf war in ein paar Stunden, ich sollte vielleicht versuchen meinen Kopf freizubekommen. Es würde vorerst nichts an der Situation ändern, wenn ich mich weiter ärger.
Wieso musste Taehyung nur reinkommen? Hatte er das alles geplant als er mir Gestern den Vorschlag gegeben hat, das Restaurant zu besuchen?

Ich suchte meinen Weg zur Bahn und fuhr nach Hause .
Jin sollte da sein, schließlich wollte er bei meinem ersten Kampf zugucken.
Es beruhigte mich, wenigstens ihn bei mir zu haben.

Immernoch enttäuscht drehte ich den Schlüssel in der Tür und trat in unsere Wohnung.
Der Ältere stand in der Küche und probierte irgendeinen Drink aus. Vor ihm an der Theke saß mein Trainer.

„Jungkook? Wieder zurück? So früh?", Seokjin zog seine Augenbrauen zusammen und suchte hinter mir nach Jimin. Ich nickte nur, „Lief nicht ganz wie geplant. Ich will nicht drüber reden.", meinte ich.
„Bist du denn bereit für später?", fragte mein Trainer, „Siehst etwas blass aus. Noch kann ich absagen.", „Nein, ich werde antreten. Mir wird es gleich besser gehen, wirklich. Ich werde duschen und dann bin ich wieder fit.", versprach ich. Der Andere nickte.
„Hast du was gegessen in der Zeit wo du weg warst?", wollte mein Mitbewohner wissen. Ich schüttelte als Antwort meinen Kopf. „Dann mach ich dir was.", führsorglich lächelte er mir zu, „Ist wichtig.".

Ich ging in mein Zimmer und zog erstmal den Anzug aus und hängte ihn vorsichtig in den Schrank.
Danach holte ich mir bequeme Sachen und verschwand in's Bad. Dort drehte ich das Wasser in der Dusche auf.
Während ich wartete, dass es warm wurde, betrachtete ich mich im Spiegel.
Es sah nicht wirklich so aus, als hätte ich in der letzten Woche mehr Muskeln aufgebaut, jedoch geht das ja auch nicht so unglaublich schnell. Also war ein kleiner Vortschritt bestimmt da, jedoch noch nicht sichtbar.
Ich flexte kurz und lächelte schwach.
Mein Blick fiel auf mein Gesicht; ich war wirklich etwas blasser als sonst. Seufzend fuhr ich mir wieder durch die Haare.
Ich prägte mir mein Gesicht so gut wie es ging ein, schließlich war ich mir nicht sicher, wie es nach dem Kampf aussehen würde.
Vielleicht ein Blaues Auge? Etwas angeschwollen? Nasenbluten? Wir werden sehen.

Meine Augen reibend stieg ich unter das Wasser und ließ es estmal auf mich hinabprasseln.
Es war sehr angenehm und beruhigte mich etwas.
Meine Gedanken schweiften jedoch wieder zurück zu dem anderen Jungen.
Ich schätze, es war alles meine Schuld.

Hätte Taehyung mich damals nicht angesprochen, hätten wir uns vielleicht auf einem anderen Weg kennengelernt. Hätte er diesen Deal nicht mit mir gemacht, würden Jimin und ich vielleicht nur Freunde sein. Wäre er neulich nicht zu mir gekommen nach dem Training und hätte mich nicht mit Geld bestochen, könnte ich Jimin rechtzeitig abgeholt haben und wir hätten uns einen schönen Abend gemacht und Heute wäre Anders verlaufen.
Aber ich hab das gemacht, was ich gemacht hab. Schließlich war mir nicht bewusst, dass ich wirklich Gefühle für ihn entwickeln könnte.
Fuck und jetzt ist alles kaputt.
Würde er mir jemals verzeihen?

‚Ich gebe dir genug Geld, damit du die restlichen Kämpfe abbezahlen kannst. Sagst du nein, lass ich euch auffliegen.', Taeyhung's Worte spielten wie eine Dauerschleife in meinem Kopf.
Ich hab es doch nur für Jimin gemacht.
Von mir aus würde ich nicht mit Tae schlafen.
Er war nicht ganz mein Typ und ich... mochte wie gesagt seinen kleinen Cousin.

Wenn ich nicht mit ihm geschlafen hätte; was würde mit Jimin passieren? Würde er von Zuhause rausgeschmissen werden? Würde ihm keine Unterstützung von seinen Eltern mehr gegeben werden? Müsste er die Firma nichtmehr übernehmen später?
Wär es ein Vorteil gewesen, würde alles rauskommen? Ich könnnte und wollte die Entscheidung sich vor der Familie zu outen von Jimin jedoch nicht abnehmen.
Es war nämlich nicht Meine.

Ich erinnere mich noch daran wie es für mich war.
Meine Mutter meinte, sie hätte es sich schon von klein auf gedacht.
Mein Vater saß still am Esstisch und hielt seinen Kopf gesenkt.
Den selben Abend hörte ich sie streiten wegen mir. Ich blendete die Erinnerung daran jedoch gerne aus.
Meine Freunde namen es größtenteils gut auf. Die meisten meinten, dass es nichts Ändern wird. Mein bester Freund unterstützte mich sogar sehr und half mir jemanden zu finden, den ich daten konnte.
Ich sagte ihnen allen jedoch auch, dass ich nicht nur Jungen stand sonodern auch Mädchen mochtd (was die Wahrheit war). Jedoch wollte ich mir bei manchen nicht vorstelllen wie es wär, würde ich Schwul sein. Mein Vater würde dies ziemlich sicher nicht tolerieren.

Ich wollte ebenfalls nicht wissen, wie es bei Jimin sein würde. Er hat es jetzt schon deutlich schwerer als ich.
Ich würde gerade nichts lieber als ihn im Arm zu halten und ihm zu sagen, dass alles gut wird.

Alley Cat ,,JikookWhere stories live. Discover now