Kapitel 1

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Das Spiel gegen den dicken Michi war unser erstes entscheidendes Match, wir schossen dendicken Michi direkt auf den Mond und danach in die Hölle.

Das war ein prächtiger Tag! Wir waren so wild und gefährlich wie nie und wir wurden jeden Tag
wilder!
Joschka, Hatschi und ich haben für unsere Mannschaft Trikots genäht, wir wurden ein Team und
kein Gegner konnte uns schlagen!
Für uns stürmte das wildeste Quartett der Liga; Deniz die Lokomotive war der beste Linksaußen
er stampfte und dampfte und schoss seine Gegner gnadenlos ab, Leon der Slalomdribbler war
nicht zu halten und kein Abwehrspieler konnte ihn aufhalten.
Doch ohne Vanessa und mich ging nichts! Die Unerschrockene war die beste von allen und ich
war Lotta die Torjägerin, und ich bekam die Bälle immer ins Netz!
Wir waren alle verdammt wild und um das zu beweisen forderte Vanessa von uns allen den
Schwur!
Und so kam es, dass wir uns eines Abends auf Camelot 2 trafen und jeder von uns einen Vertrag
vor sich liegen hatte...
Leon holte ein Messer hervor und sagte wärend er sich mit dem Messer in den Daumen schnitt:
„Jeder der die wilden Kerle verlässt..."
„... ist ein Verräter..." sagte Vanessa und schnitt sich auch mit dem Messer in den Daumen.
„... und wird dafür strengstens bestraft!" beendete Deniz ihren Satz wärend auch er sich in den
Finger schnitt er gab das Messer an unseren Torwart weiter.
Markus und ich zogen uns beide jeweils einen Handschuh aus.
Markus sprach zuerst: „Es sei denn, er ist ein Weichei..." sagte er, schnitt sich in den Finger und
grinste sein typisches Markus-Grinsen dann gab er das Messer an mich weiter und sah mich
herausfordernd an. 

Ich schnitt mir in den Finger und sagte: „...und tritt sofort..." „...und auf der Stelle..." führte
Marlon meinen Satz fort wärend er sich in den Finger schnitt.
„...in einen Bastelverein für Weihnachtsschmuck ein!" vollendete Maxi unsern Schwur schnitt
sich in den Finger und gab das Messer dann an unsere beiden jüngsten weiter.
Raban und Joschka schnitten sich leicht in den Daumen und schon drücken wir alle unseren
blutigen Daumen auf unsere Verträge.
Wir hatten ein Blutsschwur geleistet, jetzt waren wir wirklich eine Mannschaft und nichts konnte
uns mehr aufhalten!

Wir saßen noch eine ganze Weile auf Camelot und redeten über alles mögliche, ich hatte meine
Beine auf Julis Schoß gelegt und mein Kopf ruhte auf Maxis Schulter.
Meine Augen wurden immer schwerer und fielen mir immer wieder zu, doch immer wenn sie das
taten drückte Juli kurz mit seiner Hand welche auf meinem Schienbein lag zu damit ich die
Augen wieder öffnete und nicht einschlafen würde ich lächelte ihn dann immer dankbar an.
Markus schien das ganze wohl zu bemerken und sah uns nur total schräg an „Ist die Prinzessin etwa müde?" hörte ich ihn da auch schon fragen aber er selbst musste kurz nachher auch gähnen.

„Nicht nur ich, du ja anscheinend auch Einser." erwiederte ich „Es ist aber wirklich schon spät
ich denke wir sollten uns mal auf den Weg nach Hause machen." ergänzte ich.
Leon erhob sich und sagte: „Lotta hat recht unsere Eltern fragen sich bestimmt schon wo wir
sind, so langsam sollten wir uns tatsächlich auf den Weg machen."
Von allen anderen konnte man zustimmendes gemurmel hören.
Ich nahm meine Beine von Juli runter, stand auf und hielt ihm und Maxi eine Hand zum aufstehen hin die beiden ergriffen jeweils eine Hand und ließen sich nacheinander von mir hochziehen.
Wir schlenderten über die Brücke nach unten zu unseren Fahrrädern und fuhren alle zusammen
in eine Richtung.

Zuerst verabschiedeten wir uns von Vanessa denn diese musste als erstes abbiegen dann bogen
Juli und Joschka in Richtung Fasangarten ab und schließlich bogen auch Marlon und Leon ab.
Schließlich in der alten Allee angekommen verabschiedete Markus sich von Maxi und rief als er
an uns vorbei fuhr noch: „Dir wünsche ich auch eine gute Nacht Prinzessin!" ich war viel zu müde um noch was zu erwidern deswegen rollte ich kurz mit den Augen aber nickte ihm noch kurz zum Abschied zu.
„Ich verstehs echt nicht! Was ist eigentlich euer Problem miteinander?" fragte Maxi mich.
„Ich hab gerade echt nicht die Kraft dazu darüber zu diskutieren. Ich weiß ihr habt euch
angefreundet, ich weiß ihr seid beste Freunde geworden, aber nur weil mein bester Freund mit
ihm befreundet ist heißt es noch lange nicht, dass ich mich auch mit ihm verstehen muss." stellte ich klar.
„Oh Mann Lotta so schlimm ist er doch gar nicht, er ist eigentlich ein total netter Typ!" meinte
Maxi „Na wenn du das sagst muss es wohl stimmen." sagte ich.
„Jetzt im Ernst!?" fragte Maxi mich entsetzt.
„Ja, in ihm steckt bestimmt ein total netter Kerl. Nur hat er kein Interesse daran mir den zu zeigen und ich hab kein Interesse daran diese Seite von ihm kennen zu lernen." antwortete ich ihm. Maxi sah mich verwirrt an „Also magst du eure Streitereien?" „Sie sind recht unterhaltsam."
erwiderte ich.
„In der Tat das sind sie, das sieht wohl die ganze Mannschaft so." lachte Maxi „Aber okay ich
hab's verstanden selbst wenn er mein bester Freund ist wird er deiner wohl nie werden."
„Ganz richtig!" meinte ich und lachte „Na gut immerhin habe ich es versucht." meinte Maxi.
Ich lächelte ihn an und sagte: „Gute Nacht Maxi." er lächelte zurück und antwortete: „Gute Nacht
Lotta." dann ging er ins Haus.
Ich überquerte die Straße, stellte mein Fahrrad in den Garten und ging zu unserer Haustür.
Als ich meinen Schlüssel aus der Tasche kramte sah ich einen Briefumschlag vor mir auf dem
Boden liegen auf welchem in krakeliger Schrift mein Name stand.
Ich hob den Briefumschlag auf, schloss die Tür auf und schlich mich leise hoch in mein Zimmer
ohne, dass meine Mutter mich bemerkte.
In meinem Zimmer angekommen schmiss ich meine Tasche aufs Bett und setzte mich an
meinen Schreibtisch, ich holte den Briefumschlag hervor und öffnete ihn.
Eine Postkarte und ein Schlüssel...
Willi! Der Briefumschlag war von Willi.

Ich drehte die Postkarte um und las mir den Text durch:
„Hey Lotta,
wenn du das liest genieße ich wahrscheinlich bereits meinen Urlaub.
Ich hab dir den Schlüssel zum Wohnwagen mit in den Briefumschlag gelegt und hoffe, dass du
dich während meiner Abwesenheit gut um den Teufelstopf und meinen Wohnwagen kümmerst
aber das hast du ja bis jetzt immer deswegen vertraue ich dir da.
Ich wünsche euch schöne Sommerferien und grüß die restlichen Kerle von mir. Ich wünsche euch viel Glück beim Spiel gegen den SV 1906 und bin der festen Überzeugung, dass ihr gegen die Nationalmannschaft spielen werdet.

Liebe Grüße
Willi!"
Ich holte den Schlüssel aus dem Umschlag und hing ihn zu dem Schlüssel von der
Geheimerfinder-Werkstatt an meine Kette.
Und dann lege ich mich sofort schlafen schließlich musste ich morgen früh raus um vor den
wilden Kerlen im Teufelstopf zu sein damit ich in Willis Wohnwagen nach dem Rechten sehen
konnte.


Lotta und die Wilden Kerlen gegen die FlammenmützenWhere stories live. Discover now