Kapitel 35

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»Richtiger Psychopath - sowie er an der Tür hämmert« sagte Chloe genervt.
»Bitte mach nicht auf!« flehte ich sie an.
»Keine Sorge, ich mache ihn die Tür nicht auf, aber wenn es so weiter geht, dann haben wir bald keine Tür mehr«
»Wir müssen reden. Bitte macht die Tür auf!« hörte ich Vinnie schreien. Ich ging zur Haustür, um ihn zu sagen, dass er verschwinden soll, doch er bleib Stur stehen. Er stand länger als eine halbe Stunde vor unserer Haustür. Da ich sein lautes Gejammer nicht mehr ertragen konnte, entschied ich mich, ihn in die Wohnung reinzulassen und ihm eine Chance auf eine Erklärung zu geben, obwohl ich das eigentlich nicht machen wollte.
»Komm rein und hör auf zu schreien. Es nervt« sagte ich, während ich die Haustür öffnete. Er saß traurig auf dem Boden. Doch als ich die Tür öffnete, fingen seine Augen an zu strahlen.
»Entschuldige. Ich will und muss einfach mit dir dringend reden« sagte er. Ich verdrehte nur die Augen, weil ich keine Lust auf dieses Gespräch hatte.
»Ich lasse euch mal alleine« sagte Chloe, und sie ging auf ihr Zimmer. Auch Vinnie und ich gingen in mein Zimmer, um dort zu reden.

»Denk nicht, nur weil ich dich reingelassen habe, dass ich alles vergessen habe oder es mir anders überlegt habe. Du hast jetzt die einmalige Chance mir alles zu erklären. Ich kann dir nicht versichern, dass ich dir glauben werde oder jemals die Wahrheit herausfinden werde. Wenn das alles mir schwachsinnig vorkommt fliegst du hier sofort raus« erklärte ich.
»Es ist so, wie ich es dir schon gesagt habe. Ich lüge nicht. Wir hatten Sex, ja, aber das war bevor ich dich überhaupt kannte. Jetzt war sie nur Ablenkung wegen dir. Ich würde niemals so weit gehen und jetzt mit ihr schlafen. Ich weiß, wie scheiße es war, sie überhaupt als Ablenkung zu benutzen - sowas macht man nicht, dafür schäme ich mich. Ich hätte niemals gedacht, dass das du dasselbe fühlst, deshalb habe ich es versucht zu überspielen. Durch Social Media ist es schwierig eine Freundin zu finden, die bleibt, weil es ständig Hate gibt - massiven Hate gibt und keine Privatsphäre, deshalb habe ich Beziehungen und sonstigen Kram vermieden. Du musst mir glauben! Ich habe dich nicht verarscht, dass würde ich niemals tun« gesteht Vinnie. Mein Kopf verwandelte sich erneut in einen Rollercoaster. Er kann ja so viel sagen, wie er will, aber die Wahrheit wird nie ans Licht kommen. Ich wusste einfach nicht, was ich tun soll.
»Ihr hattet nur Sex? Mehr war da nicht?« fragte ich.
»Nein, wirklich nicht. Das war nur eine einmalige Sache, aber mit dir ist es etwas anderes« versicherte er mir. »Wir wollten es doch langsam angehen, uns kennenlernen und dann erst sehen, wie es sich entwickelt. Wieso hatten wir dann auch fast Sex?« wollte ich wissen. »Ich weiß es nicht. Ich kam aus der Dusche und dann... Es war nicht so geplant«
»Auch wenn dein Geständnis ehrlich erscheint, kann ich dir einfach nicht glauben. Ich habe einfach das Gefühl, dass du es nicht ernst meinst. Ich denke, dass du mich einfach nur verarscht hast, wie jede andere auch. Die Situation kenne ich, und ich will nicht nochmal sowas erleben«
»Ich verstehe dich, aber ich sage wirklich die Wahrheit. Ich weiß nicht, wie ich es dir beweisen kann. Ich stand nicht umsonst solange vor deiner Haustür und ich habe auch nicht umsonst, gegen meine Mitbewohner für dich gekämpft« sagte er.

Maybe soulmates?Where stories live. Discover now