Hoffnung

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„Was zur Hölle war das da unten, Jay?! Hast du den Verstand verloren? Das sind die verdammten Minitodesser! Die haben deine Katze angezündet! Warum sitzt du bei denen und machst Küsschen-Küsschen?! Da..." Theo geht vor Jays Bett auf und ab, außergewöhnlich heftig gestikulierend und schreiend.

„Theo!" kommt es bestimmt von Jay. Seine Stimme ist recht still, aber sie bringt Theo zum Stoppen. Er sieht Jay an. Seine Augen suchen Jays Gesicht ab, ehe er sich in seinen Schreibtischstuhl sinken lässt.

„Also rede. Du wirst ja wieder einen Grund für all das haben. Ich kenne dich. Ich will es wissen." Theos Augen fixieren Jay und der fühlt sich ungemein entblößt.

„Kann ich dir vertrauen diese Informationen niemandem weitergibst, außer Nevio und Dana. Ja ich weiß, ihr habt euch gestritten, aber ich kann euch nicht mehr einfach so kontaktieren und ich brauche euch alle drei." Jay schwingt seinen Zauberstab und Schild über Schild erscheint entlang der inneren Wände des Raumes.

Theos saures Gesicht wird neugierig und er nickt. „Du kannst dich auf mich verlassen. Auch wenn ich echt nicht mit Danas zusammenarbeiten will, in unserer Situation bleibt mir nicht viel anderes übrig, wenn ich deinen neuen Busenfreunden nicht direkt das Spielfeld überlassen will. Also, schieß los."

„Ich habe heute Morgen einen Brief von Jill bekommen. Lucius hat dem Drängen des Ministeriums nachgegeben und ist ihr Spion in den Todessern geworden. Wie schnell sich solche Informationen verbreiten, weiß ich nicht, dass ist eine Frage für Dana, aber ich wurde sofort behandelt wie der König des Hauses. Von Leuten, die noch versucht haben, meine Katze in Brand zu setzen, ich weiß." Jay krault Keks, die sich an ihn schmiegt.

„Aber du kannst dich nicht anders verhalten. Das würde dich in Gefahr bringen, weil sie glauben würden, sie hätten die Erlaubnis deines Vaters." schlussfolgert Theo und nickt.

„Nicht nur das. Das wäre schlecht, aber es würde nur mich gefährden. Im schlimmsten Fall würde Lucius Stellung an Glaubwürdigkeit verlieren und von da zu einem Spion ist der Sprung nicht weit. Und während ich mich nicht mit meinen Klassenkameraden bekämpfen will, mit denen würde ich fertig werden. Aber mein Vater gegen Voldemort? So sehr ich meinen Vater liebe, keine Chance. Er wäre auf der Stelle Tod. Ich kann seine Stellung nicht gefährden."

„Okay. Verstanden. Du wirst dich also auch weiterhin mit den Vollidioten abgeben und nicht mehr mit uns. Ich kann es verstehen, keine Frage. Aber scheiße ist es trotzdem."

„Was du nicht sagst. Ich muss verdammt aufpassen, dass ich nicht irgendwas Dummes sage und mich verrate. Und dann ist da Victoria O'Conoll."

„Der Engel?" platz es aus Theo heraus.

Jay nickt. „Genau sie. Ich kann ja sogar verstehen, warum jeder sie Engel nennt. Sie sieht aus wie einer. Aber ich bekomme von ihr dasselbe Gefühl wie von Dana. Von einem Meister eines Spionagenetzes. Und ich mag es nicht. Sie wird ihre Augen auf mir haben, keine Frage. Ich kann mir keinen Fehler erlauben."

„Also kannst du nur mit mir reden und das auch nur, weil wir uns einen Raum teilen und deshalb hier allein sind. Dana und Nevio aber..."

„Sind klar nicht auf deren Seite und es würde Aufmerksamkeit ziehen, wenn ich weiter so viel Zeit mit ihnen verbringen würde. Ich werde versuchen Übergriff zu vermeiden und euch zu warnen, aber ich brauche Zugriff zu Danas Informationsnetzwerk, um die Informationen zu verbreiten."

„Schon verstanden. Ich werde dein Zwischenmann sein. Unter Protest, aber ja. Ich werde es tun."

„Danke Theo."

„Zwerg, wozu hat man denn Freunde? Und ich weiß nur zu gut, dass wir in einem Krieg stecken, auch wenn das Ministerium, das nicht wahrhaben will. Ein Krieg ist kein Platz, um sich zu beschweren, dass man die andere Person nicht mag, mit der man arbeiten soll. Man hält die Klappe und macht. Damit man selbst überlebt. Und andere. Man kann nach dem Krieg zu seinen Kabbeleien zurückkommen. Glaubst du ein richtiger Krieg wird ausbrechen und nicht nur Heckenscharmützel?"

„Das was du Heckenscharmützel nennst ist schon lange ein richtiger Krieg. Ein Heckenkrieg. Und die sind grausamer als offene Kriege. Vor denen kann man Zivilisten evakuieren oder es versuchen. Aber bei einem Heckenkrieg weiß niemand, wo es als nächstes zuschlägt. Die Heiler im Mungos sind voll ausgelastet und Jill beschwert sich schon, dass der Name Notfall schon nicht mehr zutrifft, so oft wie sie zu welchen gerufen wird."

„Apropos deine neue Ma. Wie sieht die das Ganze eigentlich?"

„Nicht gut. Das Drängen hat schon im Sommer angefangen und sie hat alles versucht um Lucius davon abzuhalten. Aber das hat nicht viel gebracht. Er hat es ja jetzt trotzdem angenommen. Ich wollte auch nicht, dass er es macht. Besonders nicht, für das Ministerium. Die sind nicht allzu vertrauenswürdig. Ich habe Angst, dass sie am Ende verschleiern, dass sie ihn zum Spion gemacht haben. Entweder das oder sie nehmen ihm alle Leistung ab, weil er war ja ihr Spion."

„Was für eine beschissene Logik. Aber ja, das klingt nach unserem Ministerium. Unfähige Idioten, die sie sind. Die haben ja noch immer nicht zugegeben, dass sie einen Krieg gegen die Todesser führen. Und dabei wissen die das. Kann man ja schon daran sehen, dass sie einen Spion zu denen geschickt haben. Meine Güte. Wie kann man seine Leute nicht über eine solche Gefahr informieren?"

„Weil die nur an ihre Widerwahl denken. Und was ist schlimmer für eine Widerwahl als zugeben zu müssen, dass man erneut gegen einen Terroristen kämpft, den man schon lange für Tod erklärt hat?"

Theo gibt ein leidendes Geräusch von sich und wirft sich auf sein Bett. „Wie kann man so... so... so argh. Ich habe nicht einmal Worte für solche Menschen."

„Selbstverliebt, egoistisch, narzisstisch, selbstsüchtig, Egomane, brauchts du noch mehr?" schlägt Jay vor und Theo lacht.

„Und genau deshalb sind wir beste Freunde, Jay. Weil du immer mit sowas kommst." Er wirft ein Kissen nach Jay, der es abfängt und zurückfeuert.

„Du wirst also Dana und Nevio informieren, warum ich keine Zeit mehr mit ihnen verbringen kann. Und Dana vor Victoria warnen. Ich habe das Gefühl, dass in der Kleinen ein Rivale für Dana heranwächst."

„Natürlich. Ich werde dir auch ihre Antworten zurückbringen. Hoffentlich hört Dana mir zu."

„Bekomm Nevio dazu dir zu helfen. Sie wird vernünftig sein, wie du es auch warst."

„Hoffen wir es."

„Was hat man auch sonst in einem Krieg? Auch wenn er nur hausintern ist. Hoffnung. Sonst hat man nichts."

Dunkelheit im Haus der SchlangenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora