15. Kapitel 13

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Und so kam es, dass wir kopfüber an Seilen von der Decke baumelten; Unter uns ein sehr, sehr tiefes Loch. Na danke. „Aris. Erinnere mich das nächste Mal daran, dass ich nicht einfach so fremden Menschen vertraue oder mit ihnen mitgehe“, rief ich in die Stille. „Mach ich“, kam es von Aris zurück. „Ja, Thomas. Wirklich toll gemacht“, gab auch Minho seinen Beitrag. „Halt die Klappe, Minho“, murmelte Angesprochener allerdings nur. „Vielleicht kommen wir ja irgendwie an die Seile“, schlug er dann vor. Kamen sie nicht. „Ey, Thomas! Wenn mein Bein absterben sollte, dann bist du mir was schuldig! Zuerst rette ich euch Idioten und dann zerrt ihr mich in diese Scheiße. Man!“ Mein Fluchen blieb bis auf ein lautes Lachen unkommentiert. Und das Lachen kam von niemand Geringerem als diesem Jorge. „Genießt ihr die Aussicht? Ich mag dich übrigens, hermana.“ Jorge zeigte kurz auf mich und ich gab ihm ein übertriebenes Lächeln zurück. „Was willst du?“, fragte Thomas genervt. „Das ist die Frage. Meine Leute wollen euch zurück an WICKED verkaufen. Das Leben hat sie gelehrt klein zu denken. Ich mag das nicht. Etwas sagt mir, dass ihr das auch nicht tut.“ „Liegt es nur an meinem Kopf oder ergibt das, was der Strunk von sich gibt, irgendeinen Sinn?“, kommentierte Minho. „Wird wohl an deinem Kopf liegen“, grummelte ich und Jorge lachte erneut auf. „Also, ich mag dich echt, hermana“, kicherte er. „Sagt mir, was ihr über den rechten Arm wisst“, forderte er dann. „Ich dachte das wären Geister“, warf Newt ein. „Ich glaube gerne an Geister. Vor allem, wenn ich sie funken höre. Ihr sagt mir, was ihr wisst und vielleicht werden wir uns einig.“ Jorge ging zu einem Hebel und legte seine Hand darauf. „Wir wissen nicht viel“, meinte Thomas. Jorge zuckte nicht mal mit der Wimper und betätigte den Hebel. Ich schrie auf und auch die anderen gaben ihren Unmut kund, als wir ein kurzes Stück absackten. „Ok, ok, ok. Sie verstecken sich in den Bergen. Die haben ein paar Kids vor WICKED gerettet. Das ist alles, was wir wissen.“ Jorge wollte gerade noch etwas sagen, als er von diesem Barkley unterbrochen wurde. „Jorge. Was ist hier los?“ „Ich und meine neuen Freunde haben nur etwas geredet.“ „Hey, hey. Du wirst uns nicht helfen?“, erkundigte sich Thomas. „Keine Sorge, hermano. Wir bringen euch dahin zurück, wo ihr hingehört. Lasst euch nicht hängen.“ Dieser miese….. Ah! Jorge verschwand einfach. Barkley blieb noch kurz bei uns stehen und verschwand dann auch. „Na toll. Wirklich toll“, grummelte Minho und ich stimmte ihm da sowas von zu. Warum konnte auch nicht einmal etwas glatt gehen? Also hingen wir da so rum. Und hingen und hingen. Langsam bekam ich Kopfschmerzen von dem ganzen kopfüber Hängen. „Hey, hey. Ich hab einen Plan“, meinte Thomas mit einem Mal. „Oh bitte nicht“, stöhnte ich, wurde aber einfach ignoriert. Na danke auch. „Wir machen es so. Teresa, du kommst am besten an den Hebel. Minho versucht dich dahin zu schubsen. Dann ziehst du kurz an dem Hebel und sobald du wieder auf dem Boden bist, befreist du zuerst dich und dann uns. Na? Gute Idee?“ Das Letzte schien an mich gerichtet zu sein. Ich schnaubte nur. Erst einmal sollte der Plan klappen, ehe ich ihn für gut befand. „Ok, Minho. Bereit?“ Minho und Teresa strampelten in der Luft, um zum jeweils anderen zu gelangen. Wäre die Situation nicht so verdammt ernst und hätte ich nicht so Kopfschmerzen, hätte ich die beiden auf jeden Fall ausgelacht. Minho bekam Teresa zu fassen, versuchte irgendwie Schwung zu holen und schubste Teresa dann in Richtung Hebel. Beim ersten Mal bekam sie ihn nicht zu fassen. Minho schubste sie erneut und dieses Mal hielt sie sich an dem Hebel fest. So weit, so gut. Teresa betätigte den Hebel und wir fielen ein kleines Stück weiter ins tiefe, dunkle Nichts. Mein Bein begann schmerzhaft zu pochen. Diese ganze Belastung tat ihm eindeutig nicht gut. Teresa schaffte es zuerst sich und dann endlich uns zu befreien.

Das Mädchen ohne GruppeWhere stories live. Discover now