Kapitel 4

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[AN: Gregory lebt in dieser Story bei Freddy]

Es ist nun schon mehrere Monate her, dass Moondrop sein erstes Kind getötet hat. Sicherheitsmaßnahmen wurden verstärkt, die Kita immer öfter geschlossen, doch nichts half: Moondrop tötete weiter. Irgendwann wurde es aufgegeben, die Sicherheitsmaßnahmen wurden wieder fallengelassen und die Kita wieder durchgehend geöffnet, da man den Mann im Mond so und so nicht stoppen konnte. Man hatte die Verantwortung dafür, dass keine Unfälle mehr passierten, in die Hände von Sunrise gegeben, der damit alle Hände voll zu tun hatte.

Mittlerweile hatte Sunrise einen riesigen Hass auf seinen ehemaligen besten Freund entwickelt. Hass, der von Angst und Verwirrung gestützt war, von dem er nie geglaubt hätte, dass er jemals so stark sein könnte. Doch er konnte, und er war. Moondrop war sein ärgster Feind geworden. Seltsamerweise sah der andere Animatronic das allerdings nicht so, er begegnete dem Sonnenmann mit erstaunlich viel Freundlichkeit, wirkte jedoch sehr distanziert. Sobald Sunrise das Gespräch, wenn er denn überhaupt mit ihm sprach, auf das Morden oder irgendetwas, das damit zu tun hatte, brachte, blockte er sofort ab und zog sich zurück.

"Freddy, bitte, das könnt ihr nicht machen! Schließt die Kita wieder, bitte! Oder macht zumindest wieder die Gitter um die Lichtschalter, bitte, Freddy...", flehte Sunrise auf dem Boden knieend den Bären, der verächtlich von oben auf ihn herabsah, an. Die Beiden hatten keine gute Beziehung zueinander, schon seit mehreren Wochen nicht mehr. Freddy war furchtbar genervt von der Sonne, da dieser ihn ständig mit seinen Problemen belangte, obwohl er anderes zu tun hatte. Für Freddy war nur noch Gregory wichtig, den er von ganzem Herzen liebte. Für Sunrise blieb da nichts übrig, nicht einmal Freundschaft.

In der Nacht, Moondrop hatte heute wieder zwei Kinder gefressen, lag der Mondmann ruhig atmend auf seinem Bett. Er hatte noch den Geschmack von Blut im Mund und das Geschrei der Kinder im Ohr. "Hmmmm...", brummte er zufrieden, während er glücklich lächelte. "Zwei weitere Plagegeister erledigt. Irgendwann habe ich sie alle getötet und dann nervt uns niemand mehr.", sprach er und grinste nun breit. Aus der hintersten Ecke seines Bewusstseins hörte er ein leises, klägliches Wimmern. Sunrise. "Sunnie, mach dir keine Sorgen. Es ist alles gut. Ich bin da, niemand kann dir wehtun. Du machst deinen Job so gut.", murmelte er. Sein Gesprächspartner ignorierte ihn und war somit eigentlich nicht mal ein Gesprächspartner. Moondrop seufzte, schloss die Augen und schlief das erste Mal in seinem Leben ein.

Am nächsten Morgen wurde Sunrise, der jetzt wieder die Kontrolle hatte, unsanft aufgeweckt. "Wach auf...", murrte Freddy genervt. Sunrise, der sofort hellwach war, sah ihn fragend an, da es weitaus früher war, als er sonst aufgeweckt wurde. "Die Security Guards, allen voran Vanessa, haben eine Lösungsmaßnahme beschlossen, um das Problem in den Griff zu kriegen." Die Augen des sonnenförmigen Automaten hellten sich auf. "Wirklich? Wie? Freddy, wie? Lässt er dann die Kinder in Ruhe? Wird er dann wieder so wie früher? Wird er? Wird e-" Sunrise wurde von dem anderen Animatronic unterbrochen. "Benimm' dich nicht wie ein aufgeregter Hund... Er wird nicht wie früher. Wir werden ihn aus dir entfernen und zerstören, sodass du alleine bist und er niemanden mehr verletzen kann." 

Schockstille.

"Wie- Wie wollt ihr das machen?", fragte Sunrise vorsichtig. "Das brauchst du nicht zu wissen. Also, wir holen euch morgen Abend ab, so lange werden wir für die Vorbereitungen brauchen. Pass auf, dass Moondrop nicht die Kontrolle über den Körper übernimmt, er wird sich wehren wollen, das weiß ich.", sagte Freddy und verschwand.

Sunrise war sich unschlüssig. Sollte er das zulassen? Wollte er seinen "Freund" verlieren, den, der immer bei ihm war, den, den er einst geliebt hatte, den, der eigentlich ganz nett zu ihm war? Er hatte immer so viel Spaß mit ihm gehabt... Doch sein Entschluss war eigentlich schon gefasst, bemerkte er. Moondrop hatte sich ins Negative verändert und um die Kinder zu retten, würde er alles tun, auch auf Moondrop verzichten. "Sunnieboy... Das kannst du nicht machen, Sunnie. Ich hatte immer einen Grund. Ich war immer für dich da. Ich kann nicht ohne dich und ich will nicht sterben, noch nicht. Ich will noch bei dir sein. Nur noch ein bisschen, Sunnie, bitte.", sprach der verzweifelte Moondrop. "Nein, Moondrop. Du hast mich verraten. Und deinen blöden Grund kannst du dir sonstwohin stecken, ich weiß eh schon, dass das sowas ist, wie dass du den Geschmack des Blutes liebst oder so. Ich kann das nicht mehr, ich will das nicht mehr.", antwortete Sunrise kalt. "Aber nein... Das ist nicht mein Grund, so glaub mir doch!" Die Sonne rollte mit den Augen.  "Ich habe dich schon so oft gefragt..."Okay, letzte Chance. Was ist dein Grund, Scheißmörder?"

"Ich liebe dich, Sunnie."

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[Wir nähern uns dem Ende der Fanfiction - Danke für's Lesen des vierten Kapitels! Auf Wunsch eines Lesers dieses mal etwas länger, ich hoffe, dass das so gepasst hat. Schreibt wie immer gerne eure Meinung und Kritik in die Kommentare.]


ʀᴇᴠᴇɴɢᴇ! || ꜱᴜɴʀɪꜱᴇ x ᴍᴏᴏɴᴅʀᴏᴘWhere stories live. Discover now