Dragon Mate - der Funke

Flammendes Schwert

Aphira fühlte sich schon um einiges besser. Nachdem sie ihr Misstrauen mal zur Seite geschoben hatte, exte sie den Wasserkrug. Sie vermutete da waren Medikamente drin, denn sie fühlte sich ein wenig benebelt, sie würde den Jungen auf jeden Fall fragen.
Auf der goldenen Kette konnte sie seinen Namen erkennen : Jiro. "Für den kleinen Jiro " war auf der Rückseite jedenfalls eingraviert.

Sie hatte lange geschlafen und konnte jetzt , tief in der Nacht, nicht weiterschlafen.

Da ihre Wunden und auch ihr Bein weniger weh taten
wagte sie es aufzustehen. Langsam setzte sie sich auf die Bettkante und zog sich an einer Säule neben ihrem Bett hoch. Ihr Bein zu belasten schmerzte aber es war aushaltbar. Mit kleinen Schritten ging sie Richtung Fenster. Über die Geschehnisse wollte Aphira jetzt nicht nachdenken, momentan war sie einfach dankbar hier zu sein. Denken konnte sie auch wenn sie wieder fit war. Nach langer Zeit kam sie am Fenster an. Sie hielt sich am Fensterrahmen fest, um nicht zu stürzten. Es war deprimierend sich überall festzuhalten. Mittlerweile hatte sie sich entschieden, dass "Gegengift " anzunehmen selbst wenn sie schon rot wurde, wenn sie nur daran dachte . Sie würde ihn auf jeden Fall löchern um zu erfahren was die Nacht passiert war. Sie sah raus. Eine angenehm kühle Brise wirbelte durch das Zimmer, nachdem sie das Fenster geöffnet hatte. Die letzten Tage wurden immer heißer, eine Art Endspurt des Sommers. Sie lächelte verstohlen auf den Wald , den sie sah. Ein kleines Eichhörnchen hockte auf einem Baum und sah sie an. Hinter einem Busch sah sie eine Katze ! Diese Tiere wurden seit dem Angriff immer seltener. Mit einem gequälten Stöhnen setzte sie sich und klopfte auf ihre Oberschenkel, das sah die Katze sofort und kam angelaufen. Ihre bernsteinfarbenen Augen glänzten im Mondlicht. Ihr Fell war getigert, was sie gut tarnte im Buschwerk.

Aphira fuhr mit ihrer Hand durch das struppigen Fell. Die Katze schnurrte unter ihr, während sie sich einrollen. Sie schloss die Augen und ...schlief. Erstaunt sah Aphira die schlafende Katze an, die jetzt schon schlief. Dann schloss sie die Fenster und legte die Katze auf eine kleine blaue Decke, die auf Jiros Stuhl von vorhin war.

Sie ging langsam wieder zu dem Bett und setzte sich. In den Händen die goldene Kette. Liebevoll strich sie über ihr eigenes Bild.

Dann knarrte ihre Tür. Gespannt sah sie auf, Jiro wollte ja wieder kommen. Sie musste ihn was fragen und die Kette zurückgeben.

Stattdessen sah sie ein ein Kind.

Maras Sicht:

Da. War. Ein. Mädchen.

Mara war geschockt. Sie hatte nicht geglaubt, dass hier jemand war. Falsch gedacht . Da saß sie. Auf dem besten Bett des Hortes. Sie hatte einen schlanken Körper mit einem schönen Gesicht und kurze braune Haare. Ihr Körper war in Bandagen gehüllt, darüber ein großes Männershirt. Sie roch, dass es SEIN Shirt war. Was sie noch riechen konnte, es war geradezu ein Nasenanschlag : MENSCH.

Tränen kamen in ihr hoch. Erst war sie traurig, jetzt spürte sie nur noch eins : Hass

Wieder die liebe Aphira :

Das Mädchen hatte ein weißes, spitzenbesetztes Nachthemd an. Doch ihr Blick war das einzige worauf sie sah, er war voller schwarzem Hass, doch sie weinte auch
Was war hier los !? Verdutzt sahen sich beide schweigend an. Dann hatte Aphira einen Geistesblitz. Sie war in einem Hort. Jiro war der schwarze Drache, da war sie sich sicher und wo ist ein Drache zu Hause ? In einem Hort.
Panisch sah sie jetzt auch das Mädchen an.

Dann rannte sie auf Aphira los. Zu Überrascht um sich zu bewegen, würde Aphira am Hals gepackt und in die Höhe gehoben. "Wer bist du !" , schrie das Mädchen , wobei Sie Aphira schüttelte .
Doch das Mädchen zerdrückte ihr Luftröhre, sie konnte nicht sprechen. Oder atmen. Das Mädchen ging zu einer Wand und haute sie dagegen. "Ich hab dich was gefragt du Flittchen !", wieso hatte so ein kleines Mädchen eine solche Kraft ?! Sie sah ihr panisch in die Augen, Sie funkelte nur zurück . Aphiras Kopf dröhnte, ihr Magen verkrampfte und sie sah kleine Punkte. Dann sah sie den Wasserkrug. Das Mädchen war so auf ihr Gesicht fixiert, dass sie nicht merkte, wie sie den Krug griff.
Sie zog ihm über den Kopf der Kleinen , die hinfiel und sie los ließ.

Blut floss auf den Boden.
"Was glaubst du mit wem du dich anlegst ?" Murmelte das Mädchen.
Sie zuckte, für Sekunden war statt einer Hand eine Klaue. Die Katze war mittlerweile wach und fauchte das Mädchen an.
Diese zuckte immer mehr bis vor ihr ein grüner "kleiner" Drache stand. Er war kurz davor die Wand zu zerstören so groß war er.

Aphira hatte Angst. Große Angst. Ein kalter Schauer überzog ihre Haut. Rennen konnte sie nicht und an Springen war nicht zu denken. Verstecken war auch keine alternative, da der Drache alles im Blick hatte. Der Drache hatte am Kopf zwei braunfarbene gedrehte Hörner. Am Schwanz war eine Art Kugel die bedrohlich hin und her schwenkte, die Eckzähne des Drachen lugten hervor und knurrten sie an.
Aphira war erstarrt. Der Drache hob seinem Pranke und riss ihr das Hemd, welches sie trug runter. Sie schrie auf. Mit der Decke bedeckte sie sich notdürftig als die Kugel ihrem Kopf entgegenkam. Ob sie das überstehen würde? Sie schloss die Augen den Knall erwarten.

Sie hörte ihn dann auch fühlte aber keinen schmerz. War sie tot ? Sie öffnete die Augen und sah Jiros Arm der den Schlag abfing. Er stand vor ihr die Augen zu Schlitzen verzogen bereit zu kämpfen .

"Was machst du da Mara ?" fauchte er sie an.
Erst sah der Drache ihn nur an, dann kam ein Krallenhieb. Jetzt reichte es Jiro. Dunkler Nebel umhüllte ihn und der Schwarze Drache war wieder da. Er war fast doppelt so groß wie der Grüne . Der ließ sich aber nicht beeindrucken und fing an Feuer zu speien . Jiro stürmte los und wich geschickt aus. Er rammte den anderen. Die Wand zum Wald ging kaputt.
Aphira kreuzte ihre Arme schützend um den Kopf , um nicht vom Schutt gegriffen zu werden. Schnell zog sie sich ein weißes laken über.

Viele Bäume waren abgeknickt als die beiden da ein rauften. Der schwarze stand nun auf, um ihn herum blitzte es bedrohlich als er die Zähne fletschte und brüllte. Diese Mara lag sich unterlegen hin, sah aber Aphira mit einem schneidenden Blick an. Plötzlich rannte so los packte Aphira und stieg in die Luft.