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POV. Mike

Ich stellte den Teller in die Spüle und ging wieder zu Lena, es war so schön als sie mich umarmt hatte und sie hatte sich sehr über die Brote gefreut. Sie lag im Bett und starrte an die Decke, ich setzte mich wieder zu ihr, sie starrte weiterhin an die Decke und meinte: „Du hättest das nicht tuen müssen", „Wollte ich aber". Sie setzte sich nochmal hin und umarmte mich, sie roch nach einer Sommerwiese. Kurz darauf merkte ich wie sie nur noch gleichmäßig atmete, sie war eingeschlafen. Ich legte sie ins Bett und deckte sie zu. Nun ging ich zurück auf die Couch und schlief selbst auch sehr schnell ein.

Ich wachte gegen 8:34 Uhr auf und checkte meine Nachrichten. Eine war von meiner Mutter, sie schrieb, dass sie gut angekommen waren und mir viel Spaß wünschten. Ich lächelte, es lief zwar nicht wie geplant, aber trotzdem war es schön. Ich hörte, dass sich eine Tür öffnete, Lena kam heraus, sie sah eindeutig besser als gestern aus. Sie setzte sich zu mir und lächelte: „Guten Morgen!". „Morgen", meinte ich. Ich machte den Fernseher an und suchte etwas zum anschauen. „Wie wärs mit den Nachrichten" , meinte ich. Sie nickte. Nach ein paar Minuten sah ich, dass sie leicht zitterte, ich ließ sie mit unter die warme Decke. Obwohl wir uns eine Decke teilten, saßen wir weit auseinander, ich überlegte, ob ich zu ihr rutschen sollte, beherrschte mich aber. „Wie geht es jetzt eigentlich weiter, wegen deiner Mutter und so?", fragte ich zögernd. Lena zuckte mit den Schultern: „Kommt drauf an, was sie im Krankenhaus sagen". Die nächsten Minuten verstrichen, wir schwiegen und sahen Fern. Plötzlich öffnete sich noch eine Tür und Hugo kam heraus, total gut gelaunt. „Guuuuuten Morgen", rief er. Lena lächelte und ich hob meine Hand. Kurz danach kam auch Lara, diese schien kaum geschlafen zu haben. Sie setzte sich zu Lena und begann mit ihr zu reden, aber in einer anderen Sprache, deshalb verstand ich nichts. Hugo unterbrach die beiden und meinte: „Mike, wollen wir  zum Bäcker gehen, dann können die Mädels Tisch decken". Ich nickte und gähnte, dann machte ich mich schnell fertig und Hugo und ich gingen los. Wir waren gerade zwei Minuten gelaufen, als Hugo fragte: „Was war das grad eigentlich". „Was meinst du?". „Ich mein, dass du unter einer Decke mit der Schwester meiner Freundin liegst und sie dir vertraut". „Wie vertraut?", ich war verwirrt. „Sie vertraut nicht mal mir richtig". Ich zuckte mit den Achseln. Den Rest des Weges schwieg ich.

POV. Lena

Hugo und Mike hatten gerade die Wohnung verlassen, als Lara lächelte. „Was guckst du so blöd?", fragte ich mit genervter Stimme. „Du magst ihn. Sogar sehr", grinste Lara. Sie kassierte einen bösen Blick von mir: „Wie meinst du das?". „Lena, ich kenn dich nicht erst seit gestern, so wie er, ich weiß, dass du niemals mit einer fremden Person freiwillig auf dem Sofa unter einer Decke sitzen würdest". Wieder sah ich sie grimmig an, wusste aber, dass sie Recht hatte. Ich vertraue fast niemandem, aber bei Mike war es anders, ich fühlte eine Art Verbindung, sowas hatte ich noch nie zuvor. Ich nickte in Richtung Küche, Lara verstand, dass ich nicht reden wollte und wir jetzt lieber den Tisch decken sollten. Wir standen in der Küche, als ein Handy klingelte, es war Laras. Sie hob ab und stellte auf Lautsprecher, das machte sie immer bei mir. „ Guten Morgen?", meinte Lara immer noch verschlafen ins Telefon. Eine Frauenstimme antwortete: „ Hallo Frau Fischer, hier ist Marlene Müller aus dem Krankenhaus, Sie haben ihre Nummer hinterlassen, ihrer Mutter geht es erheblich besser, könnten Sie kommen?". „Ähh... Ja, Natürlich, kann meine Schwester auch mit?". „Selbstverständlich" meinte die Frau und legte auf. Ich zog mich so schnell an wie ich konnte. Als ich fertig war stand Lara schon im Wohnzimmer, wir rannten in die Tiefgarage, vorher schrieben wir noch einen Zettel, dass die anderen wussten wo wir waren. Lara und ich fuhren ins Krankenhaus und konnten zu unserer Mutter. Sie konnte bereits aufrecht im Bett sitzen. Mir viel ein Stein vom Herzen, ich hatte mir solche Vorwürfe gemacht. Plötzlich kam ein Arzt und eine Krankenschwester herein, bevor wir auch nur mit unserer Mutter reden konnten. „ Guten Morgen Frau Fischer mein Name ist Torsten Tenner," meinte der Arzt, „ ich habe Ihre Diagnose. Ihnen geht es erheblich besser und Sie haben keine Schäden an ihren Gehirn, aber leider muss ich Ihnen Mitteilen, dass beim Aufprall ein anderer Teil des Gehirns beschädigt wurde, eine Nervenbahn, die sehr wichtig ist wurde entzweit, dass heißt Sie können bestimmte Bewegungen nicht aus eigener Kraft tätigen. Das heißt wir werden Sie auf jeden Fall noch 2-4 Wochen hier behalten und dann sollten Sie nochmal 3 Wochen in die Rehaklinik. Außerdem wäre es besser in ein betreutes Wohnen zu gehen". Ich schluckte, ich war froh, das meine Mutter keine Hirnschäden hatte, aber eventuell wäre ich jetzt 6 Wochen alleine und danach? Ich kann nicht einfach zu Lara ziehen, oder? Lara schien genau das selbe zu denken und fragte: „ Und was ist mit meiner Schwester?". Der Arzt ging mit ihr vor die Tür, weil er es nicht genau wusste. Ich ging zu meiner Mutter und umarmte sie. Ich entschuldigte mich 1000 Mal, aber auf russisch, da meine Mutter in Russland geboren wurde und ich beide Sprachen sprach und mit meiner Mutter und auch ein bisschen mit Lara ,russisch redete. Sie meinte ich könne nichts dafür, dennoch, ich hätte es verhindern können, nicht wahr?, dachte ich. Lara kam zurück und redete mit uns, aber nur kurz, denn dann verscheuchte uns die Krankenschwester aus dem Zimmer. Zurück im Auto fragte ich Lara: „ Und?". „ Du bleibst auf jeden Fall bis Ende der Sommerferien, danach sehen wir weiter" Ich nickte. „ Wir fahren jetzt zu dir nach Hause und holen deine Sachen", sagte Lara. Wir brauchten nur ein paar Minuten bis wir dort waren, wir gingen hoch, zum Glück hatte ich noch meinen Schlüssel dabei, ich schloss die Tür auf. Lara holte meinen großen Koffer. Ich ging in mein Zimmer und holte schonmal einige Klamotten, welche schnell in den Koffer wanderten. Außerdem ging ich ins Bad, dort war es sehr sauber, ich stand kurz davor wieder zu weinen, packte aber schnell alles zusammen und ging wieder in mein Zimmer, dort packte Lara gerade meine Gitarre in meine Gitarrentasche, außerdem viele Bücher in den Koffer. Ich holte noch mein Handy samt Zubehör und war dann fertig. Ich wollte so schnell es ging dort raus. Wir schleppten gemeinsam den Koffer zum Auto und schoben ihn in den Kofferraum, dann fuhren wir zurück.

________________________________  Kapitel 3 ist da! Morgen kommt der nächste Teil, lasst mir gerne wieder eure Meinung da. Bis Morgen

Eure Marylou3006

Young Love ( Wichtiger FF) Where stories live. Discover now