Kapitel 9

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Viel Spaß :)

Kapitel 9

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ich war zurück an der Uni und musste viel lernen. Abschlussprüfungen standen vor der Tür und die erlösenden Semesterferien.

Zwischen meinen Vorlesungen machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Jobangebot. Ich konnte in den Ferien zwar zurück in die Wohnung, da die Jungs dann in Amerika wären, doch das konnte ich nicht. Die Erinnerungen würden mich da verfolgen.

In den ersten Tagen wollten die Tränen nie aufhören zu fallen, aber langsam gewöhnte ich mich an den Gedanken. JJ und ich telefonierten oft miteinander und er half mir mich abzulenken. Er und seine Bandmitglieder würden kurz nach dem Anfang der Semesterferien in ihrem Hotel einziehen, wo dann auch die andern X Factor Kandidaten während der Live Shows wohnten.

Der Gedanke machte mich traurig. Eleanor würde in Manchester sein, während Louis nicht in England ist und Danielle hatte ihren eigenen Job, also war sie auch unterwegs. Was mich dann allein dastehen ließ.

Seufzend rutschte ich in meinem Sitz tiefer. Ich saß im Zug auf dem Weg zurück zu Danis Wohnung. Heute Mittag traf ich mich mit JJ. Wir hatten uns abgesprochen das ich früher kam, denn er hatte noch ein Rennen und bat mich darum zuzusehen.

Ich freute mich darauf. JJ bei seiner Arbeit zu beobachten hatte früher schon immer Spaß gemacht und jetzt war es sein Job!

Die Stadt war so voll wie immer, aber an Freitagen war es noch schlimmer! Genervt lief ich durch die Straßen zu Danis Wohnung.

Erleichtert schloss ich die Tür auf und trat in den langen Flur. Ich legte meinen Schlüssel auf die Garderobe und warf meine Jacke über die Couch.

Auf dem Tisch erkannte ich ein Zettel mit Danielles geschwungener Handschrift.

Ich bin auf Probe. Wenn du was essen willst hab ich dir vom Frühstück was aufgehoben.

Wir sehen uns heute Abend!

Xoxo Dani

Ich lächelte und schmiss den Zettel in den Müll. Unentschlossen sah ich kurz in den Kühlschrank, nahm mir aber nur einen Apfel und machte mich zu meinem Zimmer.

Immernoch lächelnd öffnete ich den hinteren Teil meines Schrankes und griff nach dem bekannten leichten Stoff. Ich entschied mich für eine braun und rot karierte Reithose, sie hatte hellbraune Lederapplikationen an den Oberschenkeln, damit man im Sattel besser saß.

Kaum hatte ich sie an besserte sich meine Laune. Es war ein schönes Gefühl sie wieder zu tragen. Mein letzter Besuch in Island war schon viel zu lange her und die Uni ließ mir nicht viel Zeit zum Reiten.

Über die Hose zog ich ein schwarzes langarm Sweatshirt und meine dunkelgrüne Weste.

Meine Stiefel glänzten noch vom wachsen und rochen nach Kiefernadeln.

Die Haare schlang ich mir in einen unordentlichen Dutt, während ich nach meiner Jacke griff. Sie war braun und extra zum Reiten gemacht. Vorne war sie kürzer, aber am Hintern wurde sie länger.

Zufrieden trat ich aus dem Raum. Ich freute mich wirklich auf diesen Tag!

Die Rennbahn lag etwas außerhalb der Stadt. Früher hatten wir es geliebt hier mit unseren Ponys langzupreschen und so zu tun als wären es die teuersten Vollblüter der Welt und wir deren Jockeys. Ich grinste bei dem Gedanken.

Jetzt war der Platz voll mit Menschen, die sich das kommende Rennen ansehen wollten. Ich sah viele Männer in Anzügen, alle mit einer zierlichen Frau am Arm.

Pferderennen war schon immer was für die Reichen, dachte ich und bahnte mir einen Weg zu den Tribühnen.

JJ meinte ich sollte einfach nach Josh und George Ausschau halten, da sie auch hier sein würden.

Auf meinem Weg ging ich am Wettschalter vorbei. Ein riesiges Schild hing über der Glasscheibe und zeigte die Pferdenamen zusammen mit ihren Reitern und dem zugehörigen Reitstall beziehungsweise Besitzer.

Ich ging die Liste durch und fand schnell die Nummer, die ich suchte:

#6 Rocket - Jami Hamblett – Reitstall Hawkins

Zielsicher ging ich zum Schalter und lächelte den etwas älteren Mann dahinter fröhlich an.

"Wollen Sie auch mal ihr Glück versuchen Darling?", fragte er gut gelaunt und ich nickte.

"Einmal auf die Nummer 6 bitte", sagte ich und wühlte nach meinem Geld.

Selbstbewusst legte ich ihm einen 20€ Schein vor die Nase und er pfiff leise.

"Bisher hat Niemand auf Rocket gesetzt", meinte er und hatte einen bestimmten Unterton in der Stimme. Er wollte mich umstimmen.

"Nein ich bin mir sicher! Ich vertraue den Beiden!", erwiderte ich nur und holte zu seinem Erstaunen noch mehr Scheine hervor und machte somit die 50€ voll.

Er hob eine Augenbraue und lachte auf.

"Zielstrebiges Mädchen!", rief er aus und gab mir meinen Wettschein.

"Dankeschön", flötete ich und ging davon.

Ich kannte Rocket. Er war damals ein Junghengst, als ich ihn das letzte Mal sah aber mit Sicherheit hatte er nichts an Potential verloren, im Gegenteil.

Unentschlossen blieb ich am Rand der Bahn kurz stehen und sah die Tribühnen hinauf. Es war ziemlich voll und ich hatte keine Ahnung wie ich da Josh und die Andern finden sollte!

Mein Blick fiel auf die Pferde, die sich auf der anderen Seite tummelten. Ihre Pfleger führten sie am Rand entlang, damit die Leute sich alle ansehen konnten. Viele entschieden anhand dessen auf wen sie wetten wollten.

Die Nummer 6 war ein dunkelbrauner Hengst. Er war groß und schlank, wie es ein Rennpferd sein sollte. Sein Kopf war wunderschön, noch so wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Rocket war zu seinem vollen Stolz herangewachsen. Ich grinste bei dem Anblick. Er war ein wunderschönes Tier!

"Ruby!"

Abrubt drehte ich mich rum und entdeckte Josh über mir. Er lehnte an der Absperrung und winkte. Es sah so aus als habe er mehr als nur einmal gerufen.

Ich winkte zurück und ging auf die kleine Treppe zu, die mich zu ihm bringen würde.

Dann wollten wir doch mal JJ's Bandkollegen näher kennen lernen! 

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Rechts ein Bild von JJ :) (Bei dem hab ich mich wohl in ihn verliebt oohhh mannnn)

Habt ihr schon von meinem "Gewinnspiel" gehört? Geht zu meinen Storys und guckt nach! :)

Nobody ComparesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt