~ Teil 28 ~

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Als ich aufwachte und einen halben Herzinfarkt erlitt, weil ich vergessen hatte, dass ich gestern hier im Tower geblieben bin, lag Natasha neben mir. Ich stand auf um ein Badezimmer aufzusuchen. Ich öffnete die Tür zum Flur und schaute nach links und rechts um mich zu vergewissern, dass ich niemandem über den Weg laufe. Ein paar Türen weiter, befand sich ein Badezimmer. Natürlich hatte ich keine Zahnbürste dabei und der Gedanke meines Mundgeruchs ekelte mich, weshalb ich meinen Mund mit Wasser ausspülte und mir kaltes Wasser ins Gesicht warf. Meine Augen waren leicht schwarz von der von meinen Tränen verschmierten Mascara, welche ich auch versuchte, so gut es ging zu retten. Ich hatte ein T-Shirt an, welches mir Natasha gestern Abend gegeben hatte. Es war groß genug um es als Kleid zu tragen und ich wollte um ehrlich zu sein gar nicht wissen, woher sie es hatte. Mit einem „Muss-reichen" Blick in den Spiegel, verließ ich das Bad. Vor der Tür stand Natasha. „Oh, Guten Morgen, hast du lange gewartet?" fragte ich. Ja genau, weil ich für meine Katzenwäsche auch so lange gebraucht habe und es in diesem Gebäude nur ein Klo gibt. „Nein alles gut" sie grinste mich an und ging an mir vorbei ins Bad. Ich ging zurück in das Zimmer, aus dem ich auch gekommen war. Und in dem ich geschlafen habe... in einem Bett zusammen mit Natasha. Bei dem Gedanken musste ich an meine peinlichen Schlafgewohnheiten denken und hoffte, dass Natasha mich nicht schnarchen gehört hat. Ich griff nach meinen Klamotten um mich umzuziehen und ohne darüber nachzudenken zog ich das T-Shirt aus. „Oh sorry, ich-" auf einmal kam Natasha rein um schlug sich die Hand vor ihre Augen. Ich verdeckte meine Brüste, weil das T-Shirt und eine Unterhose das Einzige waren, was ich anhatte. Überfordert mit der Situation, das waren wir beide, nur ich brachte keine Wörter hervor, schloss sie die Tür. „Sag mir Bescheid, wenn ich reinkommen darf" rief sie durch die Tür durch. Ich schloss meine Augen, peinlich berührt und atmete. Etwas, was ich nicht getan hatte, seit sie mich nackt gesehen hat. Ich zog mich so schnell wie möglich um und ging zur Tür um sie zu öffnen. „Tut mir so leid, ich habe nicht nachgedacht" sagte ich zu Natasha. „Alles gut, kann ja mal passieren. Du musst dich nicht schämen" sagte sie und ging in das Zimmer. „Wir vergessen einfach, dass das passiert ist" sie lachte leicht. Ich lachte auch, dennoch war es mir peinlich. Nicht etwa, dass sie mich nackt gesehen hat, sondern, weil ich vergessen habe, in einem fremden Haus die Tür zu schließen, als ich mich ausgezogen habe. „Komm, wir gehen frühstücken" schlug sie vor. Ich trottete ihr hinterher und landete widererwartet draußen, statt in einer Küche. „Ah essen wir nicht hier?" fragte ich verdutzt. „Oh ich weiß gerade mal wo man da drinnen Wasser findet. Keine Ahnung ob und wo Tony und Pepper dort Essen lagern" sagte sie und öffnete die Autotür. „Also wenn du nichts dagegen hast, entführe ich dich jetzt in mein Lieblings Café" sagte sie und grinste. „Uhh ich kann es kaum erwarten" sagte ich aufgeregt gespielt und lächelte sie an. Das Café befand sich ungefähr 5 Minuten entfernt von dem Tower und dort angekommen musste ich zugeben, dass Natasha einen ziemlich guten Geschmack hat. Nicht nur die Umgebung war für New York eher ruhig und grün, sondern auch das Café an sich sah sehr gemütlich aus. „Und? Habe ich zu viel versprochen?" fragte Natasha als wir kurz vor dem Café stehen blieben. „Selbst wenn das Essen da drinnen nicht schmeckt, konnte ich es verzeihen. Es ist wirklich schön" gab ich zu. „Oh glaub mir, das Essen und vor allem der Kaffee da drinnen ist köstlich" sagte sie und ging auf die Tür zu um sie mir aufzuhalten. „Danke" nickte ich ihr lächelnd zu und huschte an ihr vorbei ins Café. Sofort machte sich in meiner Nase der Geruch von frisch gerösteten Kaffee Bohnen und Kerzenduft breit. Die Atmosphäre hier war wunderschön und die leise Jazz Musik im Hintergrund rundete es perfekt ab. Ich suchte uns einen freien Tisch mit zwei Plätzen und setzte mich hin. Dicht gefolgt von Natasha, die hier Stammkundin zu sein scheint, da sie auf dem Weg drei Kellner:innen begrüßt hat. „Ich bring deine Jacke weg" sagte sie und hielt die Hand hin, als ich gerade dabei war sie auszuziehen. „Oh... danke" sagte ich leicht überfordert mit der Situation und gleichzeitig geschmeichelt, als ich ihr meine Jacke gab. Sie lächelte mir noch zu, ehe sie mit unseren Jacken zur Garderobe ging. Auf dem Tisch stand eine Karte, die ich schon anfing zu lesen, als Natasha noch weg war. Ich merkte nicht, als sie zurückkam, sondern sah plötzlich einen Finger in der Karte. Ich schaute hoch. „Den Caramel Cappuccino kann ich nur empfehlen" sagte Natasha und setze sich mir gegenüber auf ihren Stuhl. „Gut dann werde ich dir wohl vertrauen und den Caramel Cappuccino nehmen" sagte ich und lächelte sie an. Sie nickte mir dankend zu und ich steckte meine Nase wieder in die Karte um mir was zu Essen auszusuchen. Ich war nämlich schon fast am Verhungern. „Weißt zu schon was du nimmst?" fragte ich sie und legte die Karte zurück auf den Tisch. „Ja. Ich nehme hier eigentlich immer das Gleiche" sagte sie. „Hast du dich entschieden?" gab sie als Gegenfrage zurück. „Ja ich denke ich nehme diese Bananen Bowl hier" sagte ich und zeigte auf die Karte. „Ah gute Wahl" sagte sie und lächelte mich an, ehe der Kellner neben unserem Tisch stand. „Hallo! Was kann ich euch bringen?" fragte der Kellner und schaute dabei eher mich an. „Hey Daniel" sagte Natasha freundlich. „Für mich gibt's das Übliche und..." sie guckte mich an, damit ich den Satz beende. „Ich hätte gerne den Caramel Cappuccino aber bitte mit Mandelmilch und die Nummer 17" sagte ich und lächelte Daniel an. „Okay kommt sofort" sagte er und verschwand in Richtung Theke. „Du scheinst hier oft zu sein" sagte ich. „Ja das bin ich wirklich... ich fühle mich hier irgendwie wohl und ich meine wer geht nicht gerne Essen?" gab sie zu und lachte. „Das ist richtig" sagte ich und lehnte mich auf dem Stuhl zurück. Ich fühlte mich auch wohl. Die Atmosphäre aber gerade die Gesellschafft stimmte. Als ich gerade etwas sagen wollte, klingelte Natashas Handy. „Ja?" meldete sie sich. Sie hörte aufmerksam zu und ich sah, wie sich ihr Gesichtsausdruck ruckartig veränderte. „Wir kommen" sagte sie und legte auf.

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Das ist doch wohl mal ein verhältnisweise längerer Teil als sonst... oder ?😃
Ich kann es kaum erwarten weiter zu schreiben, stecke aber zurzeit wieder in der allseits bekannten ✨️Klausurenphase✨️ deswegen kann ich nicht sagen, wie lange ihr auf einen neuen Teil warten müsst.
Danke für die Geduld 🙌
emyadores <3

I hate you/I love you //nat x reader (girl)// (german)Where stories live. Discover now