19/Ausreden

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Am nächste Tag in der Uni kam Nadine auf mich zu.
Sie sah jedoch nicht wirklich glücklich aus.

Ich wollte sie gerade normal begrüßen als sie anfing mich fast anzuschreien.

„Wieso folgt Magnus dir auf Insta? Du hast kaum Followers aber MAGNUS folgt dir. Wie?". Ich war baff. Hätte ich heute Morgen mal doch lieber aufs Handy geschaut. „Ich...Ich weiß es nicht. Keine Ahnung. Ich..", versuchte ich mich irgendwie rauszureden. „Vielleicht ein Zufall.", sagte ich und holte mein Handy raus. „Oder vielleicht verwechselt er mich mit jemanden." Nadine sah mich an. Ich entsperrte mein Handy und ging auf Insta. Dort stand wirklich das Magnus mir folgt. Nadine wollte gerade was sagen, als unser Professor an uns vorbei lief. Wir folgten ihm in den Raum und ich atmete tief aus. Das war knapp.

Ich machte mir Gedanken. Nadine darf nicht erfahren, dass Magnus und ich uns kennen. Und vielleicht sogar noch mehr. Aber wie mach ich das? Plötzlich kam mir eine Idee. Ich meldete mich und sagte, dass ich kurz auf Toilette musste. Zum Glück ließ mich mein Professor aufstehen. Es waren zwar die letzten Stunden bevor wir das letzte Praktikum abgeben mussten, aber das war es mir wert. Ich ging auf Toilette und ging auf Insta. Ich löschte den Chat mit Magnus und entfolgte auch ihm und auch fast allen anderen vom THW. Nur die Mannschaftsseite und Dule ließ ich übrig. Dann atmete ich erleichtert aus und machte mich auf dem Weg zurück zum Raum.

Nach der Stunde stand Nadine vor mir. Ich zeigte ihr schnell das ich weder Magnus folgte, noch mit ich geschrieben hatte. Ich atmete tief aus, als es so schien, dass Nadine mir glaubte. „Achso. Die habe ich übrigens von meinem Vater bekommen.", sagte ich und gab Nadine die Tickets. „WAS?", schrie sie glücklich. „Das Spiel war innerhalb von 5 Minuten komplett ausverkauft. Wie kommt er an die Tickets? Und auch noch an so gute?", fragte mich Nadine und ich zuckte nur mit den Schultern.

„Wir haben zwar an dem Tag selbst ein Spiel. Aber trotzdem sollten wir das schaffen.", sagte sie glücklich.

Zeitsprung

Die letzten Minuten des Spiels liefen. Wir lagen 25:20 in Führung und auch ich bekam viele Spielanteile und machte sogar 2 Tore. Nachdem die Sirene ertönte klatschte meine Mannschaft sich ab. „Sehr gut Luna.", sagte mir Jan, unser Trainer, und auch von den anderen aus der Mannschaft bekam ich lob. Nadine und ich packten schnell unsere Sachen zusammen und fuhren dann zu mir. Mein Vater war ja nicht da, weshalb wir uns dazu entschieden, uns bei mir fertig zu machen. Wir gingen nacheinander duschen, schminkten uns dann, machten uns die Haare und dann stand ich vor meinem Kleiderschrank. Nadine hatte es einfach. Sie trug eine kurze schwarze Shorts und das Trikot von Magnus. Ich hielt auch schon eine schwarze Shorts in der Hand, aber bei dem Oberteil war ich überfragt. „Nimm doch das.", sagte Nadine und zog ein einfaches weißes T-shirt aus meinem Schrank. Es war ein Basic Teil. Zuerst dachte ich mir nichts Böses. Aber ich hatte so viele schöne Oberteile und sie wählte das? Wollte sie etwa, dass ich unterging, damit sie hervorstach? Nein. Das musste ich mir einbilden. Sie schaut gerade zum aller ersten mal in meinen Kleiderschrank und ich habe eine Riesen Auswahl an weißen Oberteilen. Sie hat einfach eins genommen.

Im Endeffekt entschied ich mich für eine schöne, bachfreie Bluse. Ich merkte Nadines Blick auf mir, aber ignorierte ihn. Schnell setzte ich letzte Details an meinem Outfit wie eine Sonnenbrille, Ohrringe, eine Tasche usw. fest und schnappte mir meinen Autoschlüssel. „Können wir?", fragte ich Nadine. Für Bilder sind wir eh viel zu spät dran, aber die ersten Minuten will ich trotzdem nicht verpassen.

Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt