15 - Entscheidung getroffen und schon gibt's Probleme

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𝕊𝕙𝕖 𝕟𝕖𝕖𝕕𝕖𝕕 𝕒 𝕙𝕖𝕣𝕠, 𝕤𝕠 𝕥𝕙𝕒𝕥'𝕤 𝕨𝕙𝕒𝕥 𝕤𝕙𝕖 𝕓𝕖𝕔𝕒𝕞𝕖

Jessicas Sicht:
Peter warf mir einen entgeisterten Blick zu. Klar, die Frage war seltsam, aber ich musste das jetzt wissen. War ich eine Waffe? Oder doch mehr? Und ich wollte es von ihm hören. Denn, so seltsam das vielleicht auch war, ich war mir sicher, dass er mich nicht anlügen würde.

"Nein. Nein, du bist keine Waffe", antwortete Peter schließlich nach kurzem Schweigen, "Waffen werden immer von anderen Menschen gelenkt. Aber du - du kannst selbst über dein Leben bestimmen."

Ich musterte ihn kurz prüfend. Meinte er das ernst? Es sah ganz danach aus. Nachdenklich nickte ich.

"Danke", flüsterte ich dann.

Mit geschlossenen Augen lehnte ich mich wieder gegen das Gitter, aber ich schlief keinesfalls, wie es vielleicht den Anschein hatte. Im Gegenteil, mein Gehirn lief auf Hochtouren.

Wenn es stimmte, was Peter sagte, und Waffen gelenkt wurden, dann musste ich mich doch fragen: Wurde ich von jemandem gelenkt? Und die Antwort darauf war ein klares Ja. Von selbst war ich jedenfalls nicht auf die Idee gekommen, die Avengers auszuschalten.

Jetzt ging mir auch auf, wie sehr mir dieses ganze Vorhaben gegen den Strich ging. Sie waren meine Helden. Sie kämpften für das, was richtig war. Sie hatten mich gerettet, obwohl ich der Feind war.

Klar, sie trauten mir nicht über den Weg, weil Loki mein Vater war und ich sie angegriffen hatte, aber das bedeutete ja nicht, dass ich meine Strategie nicht ändern konnte.

Dad würde in naher Zukunft vermutlich auch nicht mehr stolz auf mich sein. Ob es da etwas bringen würde, die Avengers umzulegen, stand in den Sternen.

Fakt war aber, dass die Welt die Avengers brauchte. Ich hatte die letzten Jahre gut ohne Dads Anerkennung gelebt - da würde ich es auch noch ein bisschen länger schaffen.

Auf meinem Gesicht breitete sich kaum merklich ein kleines Lächeln aus. Ja, ich hatte genug. Genug davon, Dinge zu tun, die ich eigentlich nicht wollte. Genug davon, eine Waffe zu sein.

Ich würde keinem der Avengers auch nur ein Haar krümmen, da konnte sich Loki meinetwegen auf den Kopf stellen.

Glücklich schlief ich ein, denn ich hatte mich endlich entschieden. Ich hatte mich dafür entschieden, dass ich eine Wahl hatte. Und es fühlte sich gut an.

Leider hielt dieses Glück nicht lange, denn ich träumte davon, wie Loki den Avengers Tower im Alleingang stürmte. Dummerweise wäre ihm das durchaus zuzutrauen - mit ein bisschen List, verstand sich.

Peters Sicht:
Nachdem Jess wieder eingeschlafen war, meldete sich plötzlich mein Spinnensinn. Gefahr war im Anmarsch. So schnell ich konnte lief ich los, ich musste die anderen warnen!

"Wanda! Wanda, kannst du mal übernehmen?", rief ich der rothaarigen Hexe zu, der ich im Gang über den Weg lief.

Sie nickte knapp und machte sich dann auch gleich auf den Weg zu Jess. Ich dagegen lief immer weiter und warnte alle, die mir über den Weg liefen.

Etwas Schlechtes würde gleich passieren.

"Wo ist Wanda?!", erkundigte sich Pietro panisch.

"Sie hat die nächste Wache übernommen", teilte ich ihm mit, bevor ich weiterrannte.

Mittlerweile waren sämtliche Avengers in Alarmbereitschaft und da griffen sie auch schon an. Aber... das waren doch nur Kinder. Nicht älter als Jess und ich, eher noch jünger. Doch sie waren klar in der Überzahl - und kämpfen konnten sie auch. Sie griffen von allen Seiten an.

Loki konnte ich zwar nicht entdecken, aber mir war auch so klar, dass sie wohl zu ihm gehören mussten. Während ich noch immer weiter durch das Gebäude hetzte, fragte ich mich, ob sie wohl gekommen waren, um Jess zu befreien.

Wenn ja, dann sollte ich vielleicht dorthin. Andererseits war dort jetzt Wanda und Pietro war auch auf dem Weg. Ich wurde hier gebraucht. Das wurde mir umso mehr klar, als immer mehr angriffen. Wieso waren die so viele?!

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