Epilog

207 13 1
                                    

𝕊𝕦𝕟𝕤𝕖𝕥𝕤 𝕒𝕣𝕖 𝕡𝕣𝕠𝕠𝕗 𝕥𝕙𝕒𝕥 𝕖𝕟𝕕𝕚𝕟𝕘𝕤 𝕔𝕒𝕟 𝕓𝕖 𝕓𝕖𝕒𝕦𝕥𝕚𝕗𝕦𝕝 𝕥𝕠𝕠

Einige Zeit später betrat ein Mädchen mit violetten Haaren den Avengers Tower. Einzig und allein eine leuchtend-blaue Haarsträhnte erinnerte noch an die Farbe, die ihre Haare noch vor kurzem gehabt hatten. Während sie immer weiter ging, wandten sich ihr die Blicke zu.

Schließlich kam sie vor Loki zum Stehen, der alles andere als froh aussah. Er durchbohrte sie förmlich mit Blicken, aber das Mädchen, Jessica, starrte nur herausfordernd zurück.

"Bevor du dich beschwerst, ", versuchte sie, ihn zu beschwichtigen, "die meisten Eltern hätten eher etwas gegen blaue Haare, als gegen violette!"

"Ich bin ja auch nicht die meisten Eltern!", erwiderte Loki, seine Mundwinkel zuckten belustigt und auch Jessica kam nicht umhin zu lächeln.

"Das sieht ja aus, als hätte ein lilafarbener Blitz eingeschlagen!", rief in dem Moment Thor quer durch den Raum.

Das musste er schon selber wissen, Blitze waren ja schließlich sein ganz persönliches Spezialgebiet.

"Ab jetzt sollten wir dich Violet Lightning nennen!", überlegte Steve laut, was ihm einen wenig begeisterten Blick von Jessica einbrachte.

"Untersteh dich, Frosty!", informierte sie ihn freundlich, doch ob diese Forderung Wirkung zeigen würde, stand noch in den Sternen.

Wenig später saß Jessica gemeinsam mit Peter auf dem Dach des Avengers Tower und sah der Sonne dabei zu, wie sie hinter dem Horizont verschwand. Mit Hilfe von Peters Fähigkeit an Wänden zu kleben war es ihnen natürlich ein Leichtes gewesen, dorthin zu gelangen.

"Weißt du, eigentlich ist der Spitzname gar nicht so blöd", meinte Peter.

Das Mädchen mit den violetten Haaren musterte ihn zweifelnd. So ganz zustimmen konnte sie ihm da ja nicht, obwohl es schon irgendetwas Passendes an sich hatte. Ihre Haare waren violett, ihre Superkräfte waren violett... Warum sollte nicht auch ihr Spitzname etwas damit zu tun haben?

"Aber vielleicht kürzer, wie wäre es zum Beispiel mit... Violightning", überlegte Peter laut weiter, "Violetlight... Hm, nein... Violight..."

Jessica hob die Hand und Peter verstummte.

"Das ist es", murmelte sie fast schon ehrfürchtig, "Violight."

Und damit hatte sie recht. Das war es. Violight. Ein fast schon perfekter Superheldenspitzname für sie. Was für eine Ironie, dass ausgerechnet Frosty sie darauf gebracht hatte, wo er seinen Spitznamen doch so hasste. Wobei er sich schon seit langem nicht mehr beschwert hatte. Vielleicht hatte er seine Meinung diesbezüglich ja geändert?

Vielleicht, überlegte Jessica, würden sie sich ja doch noch irgendwann miteinander anfreunden können. Und bis dahin war sie ja nicht allein. Sie hatte einen Vater, einen Bruder, eine Schwester, viele Freunde, theoretisch sogar so etwas wie einen Onkel und, am Allerwichtigsten, sie hatte Peter.

Gerade als die Sonne endgültig verschwand, flüsterte Jessica ein leises "Danke" in Peters Richtung. Dieser warf ihr einen fragenden Blick zu.

"Wofür?"

"Dafür, dass du da bist", erklärte Jessica.

Immerhin war er es doch erst gewesen, der ihr gesagt hatte, sie könnte mehr als nur eine Waffe sein. Er war es gewesen, der sie dazu überredet hatte, sich den Avengers anzuschließen. Und er war es auch gewesen, der die Avengers dazu gebracht hatte, ihr zu vertrauen. Aber dafür hatte man doch schließlich Freunde, oder?

Choose the ChoiceWhere stories live. Discover now