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Fröhlich plappernd sitze ich neben Flo in unserem Shuttle, dass uns zu einer kleinen Berghütte bringen soll. Wir sind gut in Salzburg gelandet und fahren nun seit ungefähr einer drei viertel Stunde weiter in den Süden von Österreich. Laut Fahrer sind wir aber gleich da. Als wir gelandet sind, waren nur vereinzelte kleine Schneehäufchen zu sehen aber mit jeder Minute, die wir weiter fahren, sehe ich mehr Schnee. Gerade als ich mich wieder unserem Gespräch zuwenden will, fährt der Fahrer so schnell um die Kurve, dass mir schlecht wird. "Scheiße, jetzt weiß ich wieder warum ich immer in Frankreich geblieben bin." Darauf komm nur ein lautes Lachen, meiner hoffentlich neuen Freunde. Sie sind es anscheinend mehr gewohnt als ich. Zum Glück halten wir gerade vor einer kleinen Einfahrt, nach der es steil bergab geht.
"Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss kurz nach draußen gehen , um die Schneeketten zu befestigen." sagt unser Fahrer, der mir mittlerweile seinen Namen, Matthias, genannt hat. Flo, Zendaya, Lily und ich sitzen ganz hinten, um nicht von allen Seiten belauscht werden zu können.
Hier werden schließlich wichtige Lästergespräche geführt. Lily ist echt super nett und hat ein wunderschönes lachen, dass einfach ansteckt. Ich weiß gar nicht mehr, was mich getrieben hat so wütend auf sie zu sein. Timmy, Paddy und Tom, sitzen eine reihe weiter vorne. Nun dreht er sich mit einem aufrichtigen, hoffnungsvollen Grinsen zu mir um.
"Na schon ein bisschen Aufgeregt ?" Belustigt nicke ich. "hast du Angst vorm Ski fahren ?" setzt er unser Gespräch fort. "Erstens" korrigiere ich ihn "fahre ich Snowboard und zweitens nein bin ich nicht. "Du fährst Snowboard" kreisch Flo dazwischen "Ich AUCHHHHHHH, WUHUUU WIR SIND SO UNGLAUBLICH COOL." Daraufhin fallen wir alle in so schallendes Gelächter ein, dass ich richtig Bauschmerzen habe.
"So alles montiert ich fahre jetzt weiter" unterbrach uns die kühle Stimme von Matthias. Gespannt schaue ich aus dem Fenster. Die Schneeketten klackern wild drauf los, als wir den steilen aber kurzen Hang hinunterfahren. Vor uns liegt eine weite, sanft hügelige Fläche mit hier und da ein paar Hütten. Auch die anderen kleben jetzt förmig an den Scheiben um alles sehen zu können. Nach ungefähr 300 m erreichen wir eine kleine gemütlich aussehende Berghütte. Es ist wunderschön hier, mit haufenweise Schnee aber dennoch Privatsphäre. Ich hätte mir nichts schöneres vorstellen können.

Nachdem wir alle aus dem blauen Bus ausgestiegen sind, fragt Timmy die Frage, auf die ich schön länger warte.: "Ich dachte wir fahren in ein Hotel ?" Flo und ich grinsen uns an. Das ist genau die Reaktion, die wir erwartet hatten. Sie hatte mir von dem Plan, den sie zusammen mit den anderen ausgeheckt hatte, schon im Bus erzählt. Seine Freunde wollten Timmy mit dieser wunderschönen Berghütte überraschen, weil sie alle wissen wie gerne er in dieser Einsamkeit ist.
"Tja wir wollten dich auch damit überraschen. Die Piste ist nur 2 km entfernt aber trotzdem sind wir hier mitten im nirgendwo."
"Dieser Ort ist perfekt" schaut er sich Freude strahlend um. Ich hätte auch nich gedacht, dass es hier so schön ist weswegen ich freudig zustimme.
"Übrigens gibt es nicht genug Zimmer, dass jeder alleine schlafen kann deswegen schlafen wir beide in einem Zimmer, Tom und Zendaya in einem und dann bleibt noch ein Zimmer für Flo und Lily und eines für Paddy." grinse ich ihn amüsiert an. Von wegen warten bis alle weg sind und dann ins Zimmer schleichen, von wegen so tun als würden wir beide nicht gern zusammen in einem Zimmer schlafen.
Völlig überwältigt wiederholt er einfach "Dieser Ort ist perfekt" Seufzend nimmt er mich in den Arm und auch Tom und Zendaya, die ich jetzt einfach nur Z nennen darf, drehen sich in Richtung der großen Schnee bedeckten Berge um. Im Hintergrund bemerke ich wie Paddy Flo anstößt und fragt ob sie nun endlich reingehen können. Sie gehen und auch Z und Tom ziehen sich zurück, und so stehen Timothèe und ich einfach nur da. Wir beide sind in diesem Moment einfach nur wie beide. Seine Arme ziehen mich in eine feste Umarmung, damit uns beiden nicht kalt wird. Ich genieße es in jeder Faser meines Körper so dicht mit ihm zusammen zu stehen. Seine Brust drückt sich schwer aber liebevoll gegen meinen Rücken und seine Finger wandern über meine Handgelenke. Sein so wunderbarer Duft umhüllt mich wie eine Glocke, dass ich fast nicht merke wie sich jemand räuspert.
"Ich würde Ihnen jetzt gern das Haus zeigen und dann zurück zu meiner Frau und meiner Tochter fahren, bevor ich den Berg nicht mehr runter komme" unterbricht uns Matthias ungeduldig in gebrochenem Englisch "Wenn Sie mir also folgen wollen " Wir drehen uns zu ihm um und ich werfe ihm einen entschuldigenden Blick zu. "Klar tut uns leid, diesen Anblick bekomme ich wirklich selten zusehen "
"Kein Problem ich vergesse manchmal, dass es für die meisten nicht Alltäglich ist so schöne Berge sehen zu können" gibt er nun sanfter zurück. Schweigend gehen wir hinein und er zeigt uns alles. Das ganze Haus ist in hellen Farben eingerichtet und ist super gemütlich. Er zeigt uns wie wir den Ofen ankriegen damit das Haus auch warm wird. Zum Glück hat er schon vor geheizt, sonst wäre es hier Eiskalt drin, meint er. Das Zimmer in dem Timmy und ich schlafen ist wunderschön. Unser Fenster hat den Blick zum Wald hinaus der diese Alm Lichtung umgibt wie ein Schutzwall. Den großen Kleiderschrank finden wir beide gut. Erschöpft lasse ich mich in das federweiche Bett plumpsen. Nur Sekunden später spüre ich wie auch Timmy sich neben mir fallen lässt.


"Ich freue mich so so sehr, dass du mitgekommen bist. Und das wir uns auch ein Bett teilen ist wohl das beste an der ganzen Geschichte." Anzüglich grinst er mich an.
"Blödmann" raune ich ihm leise ins Ohr. Wie von selbst verknoten sich unsere Beine miteinander.
"Na na na anscheinend bin ich doch nicht so blöd wie du behauptest." Wieder dieses freche Grinsen, mit dem er wohl jeden um den Finger wickelt. Aber jetzt in diesem Moment gehört dieses Grinsen nur mir ganz allein.
"Anscheinend" flüstere ich leise aber mit einer gewissen Schärfe "nimmt hier jemand den Mund ganz schön voll mit dummen Bemerkungen. Schade ich wollte eigentlich gerade meine Zunge in deinen Mund " weiter komme ich nicht den schon ist seine Zunge in meinem Mund. Seine warmen Lippen sind mit meinen verschlungen. Wieder strömt sein holziger Geruch auf mich ein, fesselt mich wie eine Droge und schaltet mein Gehirn größtenteils ab. Er beißt mir sanft auf die Unterlippe was mir ein leises Stöhnen entlockt. Seine Hand liegt auf meiner Hüfte und mit einer kräftigen Bewegung sitze ich auf ihm. Immer noch umklammern seine Schlanken Finger meine Hüfte. Mit seinen Daumen malt er kleine Kreise auf ihnen. Ein Ziehen ab den Schenkeln aufwärts lässt mich noch weiter zu ihm hin rutschen. Wie auf ein Signal streifen seine Hände nach oben und ziehen meinen lockeren Pullover gleich mit, unter dem ich nichts anderes anhabe als einen dünnen Bustier. Mehr brauche ich nicht, da durch das viele Training fast nicht mehr von meinen ursprünglich üppigen Brüsten übrig geblieben ist.
Seine Fingern unterbrechen ihren Marsch und bleiben stehen. Prompt ist aus seinem vor Lust durchzogenen Gesicht ein fragendes Gesicht geworden. Ich weiß es zu schätzen. Weiß zu schätzen wie viel Selbstbeherrschung er benötigt um nicht einfach weiter zu machen. Weiß dass er ein nein akzeptieren würde ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Als Antwort auf seine Frage nehme ich seine großen Hände in meine und führe sie weiter ihren Weg hinauf. Er dankt es mir indem er die Spur seiner Hände mit unzähligen Küssen nachzieht. Ich habe noch nie einen so sanften aber zugleich bestimmten Mann gesehen wie ihn.

~Danke~
Wow echt vielen Dank für 500 Reads und alle die so fleißig meine Geschichte lesen. Dafür bin ich echt mega Dankbar.
Anregungen und Ideen könnt ihr wirklich gerne in die Kommentare schreiben, welche ich dann auch mit in die Story aufnehmen würde.
Bis später :)

J'ai besoin de toiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt