Ohnmacht

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Lucy P.o.V

Das erste, was ich spürte als ich aufwachte, waren dröhnende Kopfschmerzen. Seltsam, ich konnte mich nicht erinnern, auf den Kopf gefallen zu sein. Ich schüttelte den Kopf und blendete den Schmerz vorerst aus, um mich umzusehen.

Ich lag auf der Krankenstation im Tower. Mein verletzter Flügel lag auf einem Tisch und trug einen weißen Verband. An meinem Bein und Handgelenk sah ich ebenfalls Einen. Noch immer bedröppelt von der Ohnmacht besah ich mir meinen Körper auf restliche Verletzungen.

Abgesehen von zahlreichen Flecken, die auf meiner Haut eine Disco mit blauem, grünem, gelbem und rotem Licht veranstalteten ging es mir relativ gut. Plötzlich hörte ich das sirrende Geräusch der Tür.

"Lucy!", rief Wanda und lief auf mich zu. Erleichtert schloss sie mich in die Arme und drückte mich fest an sie. Ich roch den undefinierbaren Geruch nach Kampf und Blut. Ich entdeckte zwei tiefe Kratzer in ihrer Schulter.

"Wanda! Du bist auch verletzt.", keuchte ich erschrocken. "Mir geht's gut. Sie dir dich an. Sei froh, dass du noch am Leben bist.", grinste sie.

"Ist der Kampf vorbei?", fragte ich nervös. Sie legte den Kopf schief. "Einzelne sind noch da draußen und suchen nach Flüchtigen.", erklärte sie ruhig. Ich lachte brüchig.

"Ich hab dich da draußen gesehen.", krächzte ich. "Ich wusste gar nicht, dass du deine Feinde mit Discokugeln umbringst.", scherzte ich, doch ein weiteres Husten unterbrach mich.

"Ist Omega da?", fragte ich, mit dem Schlimmsten rechnend. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, aber Tony und Cap haben drei von so einem Team im Hochhaus gefunden." Ich erschrack. "Sind sie...?"

Sie schüttelte abermals den Kopf. "Kannst du aufstehen? Dein Bruder will dich sprechen."

Percy P.o.V

"Zwölf.", grinste ich triumphierend, als ich mein Schwert in den Bauch des Minotaurus rammte. "Mann, langsam muss ich mir aufschreiben, wie oft ich dich schon umgebracht habe. Es wird schon langweilig."

Es war mitten in der Nacht, als sich wieder Stille über die Stadt legte. Naja, man muss "Stille" definieren, denn nun heulten Sirenen auf, die zu den Rettungswägen, den Polizeiautos und Löschfahrzeugen gehörten.

Wanda hatte für ein paar zerstörte Häuserecken gesorgt, ansonsten gab es nur geringe Schäden und keinen einzigen Toten. Bis jetzt.

Ich gratulierte mir selbst. "Besser als die letzte Schlacht.", dachte ich mir.
"Percy!", rief eine Stimme von oben. Ich blickte auf und entdeckte Carter, der verzweifelt winkend nach mir rief. Kurzerhand stieß ich mich vom Boden und flog zu ihm hinauf. "Alles gut bei dir?"

Er wischte sich die Augen. "Nein. Thomas und Sam sind verletzt. Vielleicht tödlich. Thomas hatte einen Schweren Aufpral und viele Schnitte, aber Sam... er hat sich bei dem Flug eine Pulsader an einer Scherbe aufgeschlitzt."

Ich erfasste den ernst der Lage sofort und hechtete nach drinnen. Dort sah ich Captain America und Iron Man, die jeweils eine leblose Gestalt in den Armen trugen. "Kannst du sie retten? Vorläufig?", fragte Carter schniefend.

Ich trat näher zu den Beiden. Ich fing bei Sam an, dessen Blut den blauen Anzug des Supersoldaten rot färbte.
Hastig legte ich meine Finger auf den Schnitt und konzentrierte mich auf die Struktur der Haut. Ich kam jedoch nur soweit, dass die Blutung fast vollständig stoppte.

Dann wandte ich mich Thomas zu. Eine Hand an seinem Kopf, die andere an seinem unnatürlich verdrehten Arm, flüsterte ich ein Gebet an die Götter.
Mit einem Knacken schnappte der Knochen wieder zusammen und ließ den Arm weniger grotesk aussehen.

Wir müssen runter. Ich nehme Sam, Carter, blauer Elefant, ihr geht zu Fuß runter. Die Zwei brauchen schnell Hilfe.
Carter und Steve machten umgehend kehrt, wobei ich noch die leisen Beschwerden hörte. "Ich und blauer Elefant? Th."

"Wollen wir jetzt runterfliegen du Schwrzkeks?", fragte Tony sarkastisch. "Klar, ich liebe Kekse.", antwortete ich und flog mit ihm und den beiden Bewusstlosen in Richtung Boden.

Lucy Jackson- Auroras ErbeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt