Kapitel 14

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Der Schultag zog sich nicht mehr groß in die Länge und Kunst verging wie im Flug. Zu meinem Glück, fiel der Nachmittags Unterricht aus und ich machte mich nun auf den Weg aus dem Gebäude. Langsam kam ich nur voran, denn 8000 andere Schüler hatten den gleichen Weg wie ich. Diese Schule war für 300 Schüler geplant, aber zu tausenden quetschten sie sich aus dem Gebäude.
Okay, vielleicht übertrieb ich auch ein bisschen aber ganz ehrlich, normal ist dass nun nicht.

Seufzend schlängelte ich mich durch die Massen an Schülern und seufzte auf, als ich endlich die frische Luft erreichte. Befreiend sog ich die Luft in meine Lungen ein und kramte nach meinem Handy.

Mark: Hey Loui, ich stehe illegalerweise auf dem Lehrer Parkplatz also bitte beeil dich bevor ich auffliege oder mein Vater mich noch sieht.

Anstatt zu antworten machte ich mich auf den Weg. Ich durchquerte das Schultor und lief weiter. Der Lehrerparkplatz ist, wenn man aus der Schule rauskam, links. Rechts sind die Bushaltestellen, Fahrradständer und einige wenige Parkplätze für Schüler. 99% der Schüler gingen nach rechts weg weswegen es endlich nicht mehr so voll war. Zügig lief ich weiter und sah nun ebenfalls Lehrer in ihre Autos steigen und losfahren. Ich erblickte Stone und 2 Autos weiter Mark. Stone schien auf etwas oder jemandem zu warten denn er schaute sich suchend um.

"Ohh Herr Stone, ich wusste nicht dass ich Sie heute nochmal sehe. Ich habe die Klamotten aus Sport noch in meinem Spind. Sie waren so schnell Weg heute Morgen. Soll ich sie schnell holen oder reicht es wenn ich sie Ihnen Morgen gebe?" Stone erschrak sich leicht als ich Ihn ansprach fasste sich aber schnell wieder: "Morgen reicht aus für mich." "Okay und danke Ihnen nochmal, bis morgen!" Ich wollte gerade weiter zu Mark laufen doch Herr Stone hielt mich an der Schulter fest. Vor Schmerz krümmte ich mich, denn er hatte genau einen blauen Fleck getroffen. "Ohh es tut mir Leid Loui, das wollte ich nicht." Schmerzverzerrt presste ich eine Antwort durch meine Zähne: "Schon gut."

"Eigentlich wollte ich dich nur Fragen wohin du gehst, beziehungsweise wo du heute Nacht schlafen möchtest." Er musterte mich, statt zu Antworten winkte ich Mark zu, der die Stirn runzelte dann aber loslief. "Herr Stone, das ist Mark. Mark, das ist Herr Stone." Mark reichte Stone die Hand, der missmutige Blick den Stone Mark zu warf hatte Mark wohl nicht übersehen denn er flüsterte Stone etwas ins Ohr. Worauf der nur nickte und leicht rot wurde. Er sah süß aus mit den roten Bäckchen.

"Keine Sorge Herr Stone, ich bring dir deinen Loui Morgen wieder pünktlich zur Schule nicht wahr?" Ich nickte einfach nur. Stone schien immer noch nicht überzeugt: "Mark?" "Und genau dass wollte ich vermeiden" ,nuschelte Mark bevor er sich Herr Lansch zu drehte. "Hallooho Vater, wie war dein Arbeitstag?"
Mark und Herr Lansch entfernten sich ein Stück und fingen eine kleine Debatte an. Soweit ich es verstand ging es darum was Mark hier machte und sowas. Grinsend schaute ich zu Herr Stone, denn dem war ein fettes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben.

"Mark ist Herr Lansch Sohn. Herr Lansch hatte mich gefunden fast am erfrieren an dem Tag wo ich Sie beinahe geschlagen hätte. Mark hat mich daraufhin zu den beiden nach Hause getragen und naja wir haben uns angefreundet." Stones Miene wurde wieder weicher und das Fragezeichen verschwand: "Sicher dass du nicht doch noch mit zu mir möchtest?" Fragte er mich und ich schmunzelte: "Ich schätze das Angebot sehr, doch ich möchte Ihnen nicht zu viel abverlangen. Sie brauchen doch auch mal eine Pause." Herr Stone schüttelte verzweifelt den Kopf: "Wie oft muss ich dir noch sagen du bist keine Last für mich, ich habe dich gerne um mich." Er fuhr sich durch die zotteligen Locken. "Dann lass ich euch aber mal alleine."
Er stieg in sein Auto doch bevor er die Tür zuknallen konnte, hielt ich ihn auf. "Achso und wenn Sie wollen, dass nicht die ganze Lehrerschaft denkt das wir eine Beziehung haben, dann sollten Sie eventuell mal eingreifen."

Mit verwirrtem Blick ließ ich Stone zurück und näherte mich Mark und Raphael. "Bei euch wieder alles geklärt?" Raphael nickte leicht und Mark nahm mich in den Arm. "Hallo dir erstmal." Mit Freunde erwiderte ich die Umarmung. "Na komm kleiner Mann" ,Mark warf mich über seine Schulter und ich quiekte auf, "Lass mich runter!" Mark lachte nur dunkel und ich schlug auf seinen Rücken ein. Mark unterband das mit einem Schlag auf meinen Hintern. "Nicht Frech werden kleiner, vielleicht lass ich dich dann auch einfach hier liegen."
Ich wusste es war ein Scherz doch presste mich nun fest an ihn. Wieder erklang Marks Lachen ehe er mich auf den Beifahrersitz runter ließ.

He's my TeacherWhere stories live. Discover now