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Pluto war launisch, zuweilen eine Kreatur gefüllt von Selbstzweifeln, die sich mit anderen maß und verglich. Oftmals erzählte er Prue von den anderen Planeten; der schönen Venus, dem großen Jupiter oder dem Saturn mit seinen vielen Ringen.
Manchmal war er dabei vor nacktem Neid so aufgebracht, dass die Mondsteine und Perlen in seinen Haaren laut klirrten und bisweilen versteifte sich eine seiner zarten Hände in Prues Haaren, wenn sie den dunklen Schopf auf seine weichen Knie gebettet hatte. Er roch nach Gewittern, wenn er wütend war; Prue konnte die Ladung unter seiner Haut fühlen und manchmal prickelte ihre eigene unter seinem Einfluss.

Manchmal glaubte sie, in diesen Momenten dunkler Gefühle, seine Schönheit verfließen zu sehen, wie eine Fata Morgana vor himmlischer Verlorenheit und dann erinnerte sich Prue, dass ihre Mutter sie stets vor der Wut eines Jungen gewarnt hatte. Doch Pluto war kein Junge. Pluto war eine Kreatur gefüllt von Selbstzweifeln, mit goldenen, hungrigen Augen und wenn Prue sich daran erinnerte, war ihr gelegentlich leichter ums Herz.

Plutos Wut hielt nie lange an, wenn sie ihre Lippen auf die seinen presste. Seine Launen konnten umschwingen, verblassen wie die Sternschnuppen, denen sie gemeinsam Namen gaben.

Prue verzieh ihm immer.

plutoWhere stories live. Discover now