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Prues erste Liebe war der Pluto, eine Kreatur gefüllt von Selbstzweifeln, und daher wusste Prue vielleicht schon immer, dass Pluto nicht ewig bei ihr verweilen würde.

Seidentränen des Mondes, Licht der fernen Feen färbte die Nacht silbern als Prue auf Plutos Knien lag, seine weiche Haut war kälter als sonst auf der ihren. Seine Panflöte lag kühl in seinem Schoß, er hatte ihr heute länger vorgespielt als zuvor.

Pluto erhob sich sanft, als die Morgensonne den Himmel umspielte und die Grillen zirpend aus ihren Träumen erwachten.

„Es ist Zeit für mich zu gehen, Prue.“

Sie wusste an der Art, wie seine schönen Gesichtszüge vor Trauer einsackten und seine Stimme klebrig war vor Reue, dass er nicht wiederkehren würde, nicht diesmal und so warf sie sich dem Anderen in die geöffneten Arme hinein, fiel hinab in seinen Geruch aus Sternenstaub und Honigmilch. Doch Prue weinte nicht, denn sie wusste schon immer, dass Pluto nicht ewig verweilen würde.

Mit ihren Fingerkuppen strich sie die Konstellationen auf seinem Körper nach, als wolle sie sich den Weg zu ihm einprägen und er hielt ihr Gesicht mit solcher Sanftheit, dass Prues Blick begann, zu verschwimmen. Doch sie weinte nicht, als Pluto ging. Prue schloss die Augen und hoffte nur, dass er in Ordnung sein würde.

Sie verzieh ihm immer.

plutoWhere stories live. Discover now