Kapitel 1

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Rojina

Stumm guckte ich mir die glücklich tanzende Menge an und musste kurz meine Augen schließen , da ich auch gern so sorgenlos wäre wie sie. Aber leider geht es nicht. Auch wenn es mein Abschlussball ist und ich eigentlich vor Freude springen sollte, hab ich ganz andere Probleme für die ich immer noch keine Lösung gefunden hab.

Vertieft in meinen Gedanken merkte ich erst jetzt die Anwesenheit meiner besten Freundin Yaran, die mich mit einem sehr besorgten Blick ansah.

„Rojina, ich weiß das diese Party dir gar nicht zumute ist und du nur wegen meiner Bitte gekommen bist„ sagte Yaran und ich blickte endlich zu ihr auf „aber es ist unser Abschlussball, wir haben nach all den Jahren unser Abitur. Wir haben seit dem wir klein sind von heute geträumt. Mach es dir nicht kaputt und genieß es einfach. Dein Vater würd es auch so wollen und das weißt du"

Dein Vater würde es auch so wollen. Yarans Satz spielte sich wiederholt in mein Kopf ab. Ich war den Tränen nah, denn sie hatte recht. Wir haben von diesen Tag geträumt , doch in meinen Vorstellungen war mein Vater glücklich an meiner Seite und nicht unter der Erde.

„Tut mir leid Yaran aber ich kann es nicht , ich bin noch nicht bereit dazu. Ich muss noch verarbeiten das ich jetzt ganz allein bin und niemanden mehr hab" . „ Bist du komplett bescheuert? Vergiss nicht ich bin immer an deiner Seite und werde dich nie verlassen. Genauso wie meine Familie. Wir alle lieben dich Rojina und das weißt du " sagte sie mit einem traurigen Ton.

„ ich weiß mein Schatz dafür bin ich euch so unglaublich dankbar. Trotzdem werde ich jetzt gehen, da ich wirklich jetzt allein sein möchte und bevor du überhaupt daran denkst mit mir mitzukommen , vergiss es. Du wirst jetzt schön dein knackigen Arsch auf die Tanzfläche bewegen und für uns beide feiern"

Sie sah mich mit einem leichten Lächeln an, denn sie wusste sie könnte mich nicht umstimmen, dafür war ich viel zu stur.

****
Es war schon dunkel und deswegen auch bisschen kühler als heute morgen , dennoch war es angenehm. Ich lief mit meinem Kleid und den hohen Schuhen irgendwohin, ich wusste selber mein Ziel nicht. Schließlich kam ich an einem Park an was ich zuvor nie hier gesehen hab. Es sah aber atemberaubend aus. Vor einer Bank war ein blauer See was man dank des Mondlichtes und den Sternen noch sehen konnte. Ich setzte mich hin und Blickte zu den Sternenhimmel.

Das Leben kann so grausam sein. Mir wurden die wichtigsten Menschen die man eigentlich im Leben braucht zu früh weggenommen und das könnte ich Gott niemals verzeihen , denn ich verstand nicht was ich gemacht hab , dass ich verdiente mit so einem Schmerz weiterzuleben.

Vertieft in meinen Gedanken hörte ich auf einmal Schüsse das mich sofort aufschrecken ließ. Ich sah um mich herum um festzustellen ob hier jemand wäre. Als ich jedoch niemanden entdeckte und mir einredete ich hätte die Schussgeräusche mir nur eingebildet, hörte ich ein Rascheln aus den Büschen. Ich stand schnell auf um nachzugucken. Je näher ich hinlief, desto lauter wurde das Rascheln. Und als ich
genau davor stand, sah ich ein Jungen auf dem Boden der Blutgestrümt war.

„G-geht es dir gut, lebst du noch , warte ich ruf ein Krankenwagen an" „ nein.... K-kein Krankenwagen"
Sagte der verletze Junge.
„Aber was soll ich machen , du wirst gleich sterben wenn wir keine Hilfe holen „ „ s-siehst du das, das ist mein Autoschlüssel, d-dass liegt gleich da auf der s-Straße. Hilf mir dahin zu...... g-gelangen"

Noch immer erschrocken und mit noch viel zu vielen offenen Fragen , machte ich das was er sagte. Ich half ihm aufzustehen und unterstütze ihn mit meinen Händen indem er sich auf mich stützte und meine Taille packte um nicht runterzufallen. Auf dem Weg dahin schmiss ich meine Schuhe irgendwo im Park weg, da sie einfach nur mir es erschwerten zu laufen.

"Mach d-das Auto auf und fahr zu der Adresse die ich d-dir sage" ich nickte einfach und half ihm sich auf der Beifahrerseite hinzusetzen. Ich fuhr mit voller Geschwindigkeit los was kein Problem war, da das Auto schnell fahren konnte, was normal für ein Lamborghini ist.

"Kannst du noch reden" fragte ich sehr besorgt, da er kurz davor war seine Augen zu schließen und ich es verhindern musste, sonst würde er vielleicht nicht mehr aufwachen.
"Ja" sagte er sehr schwach
" also guck wir müssen dich wach kriegen, du darfst auf keinen Fall deine Augen schließen. Wir müssen miteinander reden" sagte ich und fing ein Gespräch an „Ich heiße Rojina und wie heißt du?". "Kieran„ und nun waren seine Augen komplett geschlossen.

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Hallo Leute und Willkommen zu meiner Geschichte "leere Augen" lässt euch nicht von den ersten Kapiteln abschrecken. Die Geschichte wird toll werden, also liest und fiebert alle weiter mit ❤️

𝑳𝒆𝒆𝒓𝒆 𝑨𝒖𝒈𝒆𝒏 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt