Der einsame Berg

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Wir stiegen in das, uns bereit gestellte, Boot. Thorin deutete mir, mich nach vorne in die zweite Reihe, hinter ihn, zu setzten. Das Paddel, was ich mir genommen hatte, nahm er mir wieder aus der Hand und drückte es hinter mir jemanden in die Hand. „Du brauchst nicht", sagte er. Ich sah ihn verwundert an, aber beließ es dabei.

Als wir vom Steg ablegten war Gejubel zu hören und laute Musik wurde gespielt. Ich blickte mich noch einmal kurz um, bevor wir Seestadt hinter uns ließen und uns auf den Weg zum Einsamen Berg machten.

Die Fahrt über den See war lang. Am anderen Ende des Sees stiegen wir aus. Ich dreht mich noch einmal um und blickte in Richtung Seestadt. Das blaue Wasser spiegelte das Sonnenlicht und auf dem See tronte die Stadt. Sie wirkte alt und morsch. Das hatte sich mir auch in den letzten Tagen besrätigt. Die Dorfbewohner waren arm, der Bürgermeister hingegen reich, doch er teilte sein Reitum nicht. Wie würde Thorin das machen? Fragte ich mich. Warum frag ich mich das überhaupt? Ich wendete verwirrt meinen Blick ab und drehte mich zu den Zwergen um.

"Alles in Ordung bei dir, Elvon?" Fragte mich Thorin und sah mich leicht besorgt an. "Alles Bestens", antwortete ich mit tifer Stimme. Thorin drehte sich wieder zu den anderen um und deutete ihenen, durch eine Handbewegung, sich auf den Weg zu machen. "Wir haben nicht mehr viel Zeit", begründete er seine Eile. Die Zwerge liefen im hinter einenader los. Thorin an ihrer Spitze. Ich hingegen hielt mich eher hinten.

Ich lief die meiste Zeit mit gesenktem Blick. Keiner sagte etwas. Es war nur das Rauschen der Blätter von den Bäumen zu hören, durch die der Wind fegte. Es war eine angenehme Stille, jedenfalls für mich. Von den anderen ging eine gewisse Spannung aus. Vorallem von unsem Kleinsten, Bilbo. Sie waren sicherlich aufgeregt, schließlich würden sie bald ihre heimat wieder sehen, dachte ich. Irgendwie verspürte ich eine ungewohntes Gefühl. Meine Stimmung war fröhlicher als sonst und ich war keines Wegs sauer.


Auf eine Mal merkte ich, wie Thorin sich zurück fallen ließ und nach kurzer Zeit auf meiner höhe ging. "Was glaubst du, lebt der Drache noch?" Fragte er mich aus heiterem Himmel. "Keine Anhung, woher sollte ich das denn auch wissen?" Antwortete ich und sah ihn Fragend an. Er hatte anscheinend meine Verwunderung erkannt und lachte. "Naja", bagann er und wischte sich eine Träne aus den Augen, "Du siehst nicht gerade Unerfahren aus. Ich dachte, vielleicht hast du eine Idee wie wir den Drachen bezwingen können." "Nein, tut mir leid", sagte ich kurz und knap und konzentrierte mich wieder auf das Laufen, was aber gar nciht so einfach war, da Thorin anscheinend andere Pläne hatte. "Bitte, wenn du irgendetwas weißt, sag es mir. Ich möchte niemanden im Kampf verlieren" Der Zwergenprinz guckte mich eindringlich an. Jetzt blieb ich stehen. "Thorin, wenn ich dir sage: ich weiß nichts, dann werde ich auch nach dem nächsten mal fragen dir keine andere Antwort sagen!" Meine Stimme war fest und licht bedrohlich, ich wurde sauern. Und gerade eben noch, hatte ich meine gute Laune gelobt, erinnerte ich mich. Ich schaute Thorin böse an, auch wenn er das nicht sehen konnte. Jetzt waren auch die anderen stehen geblieben. "Gibt es etwas?" Erkundigte sich ein Zwerg mit langem weißen Bart. Niemand sagte etwas. "Gut dann können wir ja weiter", sagte er wieder und dreht sich um. Die Gruppe setzte sich wieder in bewegung und ich verfiel meinen Gedanken. Wollte Thorin mich etwa aushorchen? Hatte er verdacht geschöpft? Oder war er einfach nur neugirig? Nein, bestimmt nicht!

Ich achtete kaum bis gar nicht auf die Umgebung, ich war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Plötzlich hielten wir an. Thorin stand auf einem Klippenvorsprung und blickte hinab ins Tal. "Ist das nicht der Aussichtspunkt? Sollten wir hier nicht auf Gandalf warten?" Fragte Bilbo verunsichert. Warte, sie hatten einen Zauberer? Davon wusste ich nichts. Er wird mich enttarnen un- Weiter kam ich mit meinen mit meinen Gedanken nicht, da ich von Thorin Unterbrochen wurde: "Er ist nicht hier! Also gehen wir weiter" Sofort entspannte ich mich wieder.

Thorin drehte sich um und er lief zurück zu uns. Ich blickte noch einmal kurz die Klippe runter. Ich sah Thal. Wohl eher das zerstörte Thal. Ich hatte gehört, wie schön Thal einmal gewesen sein sollte. Ich war leider nie dort gewesen. Die Ruinen machen einen traurigen Eindruck. Wie sie trostlos da lagen. Kein Leben war hier zu finden, alles kahl und leer. Ich wendete meinen Blick ab und lief hinter den Zwergen her.

Stille. Niemand sagte etwas. Nicht mal ein Geräusch außer dem unserer Schritte war zu hören, als wir uns wieder auf den Weg machten. Wir hatten es bald geschafft.

Die Sonne war fast unter gagangen als wir an der Stelle ankamen. Der Himmel schimmerte in einem warmen rot. Eine kalte Briese fegte über das karge Land und wedelte dabei Staub auf. Die Zwerge waren dabei und versuchten die Tür ein zu schlagen, da sich das Schlüsselloch nicht zeigte, doch ich hingegen stand nur da und sah in die Ferne.

Bald war es so weit, dachte ich, bald werde ich meinen Vater informieren müsse über das, was ich heraus gefunden habe. Bald werde ich sie verraten müssen. Irgendwie stimmte mich diese Erkenntnis traurig. Ich wollte sie nicht verraten. Sie hatten hart gekämpft, um ihre Heimat zu erreichen. Ist es nicht Unfähr ihnen sie gleich wieder aus den Händen zu reißen? Fragte ich mich. Sollte ich- nein, du kannst das nicht zun! Du kannst deinen eigenen Vater nicht verraten! Oder doch?

zu viel des Bösen (Hobbit/Thorin ff)Where stories live. Discover now