Eine Geschichte in dunkler Nacht

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An alle neuen Leser: herzlich willkommen! An alle "Wiederholungstäter": willkommen zurück!

Dies ist eine Geschichte über die Gründer von Hogwarts und ihre Wiedergeburten. Eine tausend Jahre alte Freundschaft wird geprüft werden. Nur gemeinsam können sie gegen den Dunklen Lord bestehen. Aber ist eine Einheit überhaupt noch möglich?

Wenn ich Geschichten hochlade, sind sie immer schon fertiggestellt. Also wenn nicht mein Rechner oder ich selbst vom Blitz getroffen werden, steht einer Vollendung nichts im Wege. Ich lasse mir nur etwas Zeit, einerseits für meine eigenen Verschlimmbesserungen, andererseits, um mögliche Ideen und Anregungen von euch einzubauen.

Wie immer, kein Bashing von irgendwem. Dumbledore ist meine Lieblingsfigur. Pairings spielen eine untergeordnete Rolle. Die Gründer haben genug mit sich selbst zu tun.

Ich uploade jeden Sonntag!

Allen, die jetzt noch da sind, wünsche ich viel Spaß mit dieser Fanfiction!

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Eine Geschichte in dunkler Nacht

"So, ihr wollt eine Geschichte hören?" Bedeutungsvoll legte der Geist von Hufflepuff einen durchscheinenden Finger an die Lippen. Seine Worte fielen in erwartungsvolle Stille. Der Raum war in das goldene Licht von Kerzen getaucht. Es roch nach Honigwachs, Holz und warmen Kakao. Dutzende Hufflepuffs hatten sich auf und um die goldgelben Sessel des Gemeinschaftsraums gekuschelt. Viele hatten eigene Decken und Kopfkissen mitgebracht. Sie alle blickten den Mönch mit großen Augen an. Der Geist lächelte milde, als er die vielen Blicke auf sich ruhen spürte. "Und was für eine Geschichte soll ich erzählen?", fragte er sanft.
"Wie wäre es mit etwas Gruseligem?", fragte ein blonder Junge. "Erzählen Sie uns etwas von den Hexenverbrennungen!"
Der Mönch zuckte kaum merklich zusammen und einige strafende Blicke bohrten sich in den Sprecher.
"Du bist manchmal so ein Blödmann, Zacharias", sagte ein rothaariges Mädchen und rollte mit den Augen.
"Das musst gerade du sagen, Susan", schoss der Junge zurück und blies sich entrüstet eine Strähne aus dem Gesicht.
"Wie wäre es, wenn Sie uns eine Geschichte von den Gründern erzählen, Sir?" Der Sprecher war ein Fünftklässler mit braunen Haaren und freundlichen Zügen
"Schon wieder, Justin?", fragte der Mönch. Warme Belustigung vibrierte in seiner Stimme. "Aber diese Geschichte erzähle ich ständig."
"Das macht gar nichts", sagte ein zartes Mädchen mit blonden Locken. Ihre Wangen färbten sich rot, als sich sämtliche Blicke in ihre Richtung wandten. "I-Ich höre sie immer wieder gerne."
"Das ist doch kein Grund sich zu schämen, Hannah", sagte der Mönch freundlich. "Um ehrlich zu sein, höre ich sie auch sehr gerne." Er zwinkerte ihr zu. "Ganz besonders, wenn ich sie erzähle." Kichernd hielt sie sich eine Hand vor den Mund und die Verlegenheit verschwand.
"Die Gründer von Hogwarts, also?", fragte der Mönch und sah lächelnd in die Runde. Als die Kinder und Jugendlichen von allen Seiten nickten, hielt der Mönch für einen Augenblick inne. Als er erneut sprach, füllte seine sanfte, sonore Stimme jeden Winkel des Raumes.
"Die Gründer von Hogwarts. Eine Geschichte, die mit vier Freunden beginnt und mit drei Freunden endet. Eine Geschichte von Verlust und von Entfremdung. Doch das sind viele Geschichten, wenn man sie von ihrem Ende aus betrachtet." Für einen Moment schloss er die Augen. Decken raschelten, als es sich die Schüler so bequem wie möglich machten. Als der Mönch fortfuhr, lag ein entschlossener Ausdruck auf seinem Gesicht. "Was zählt ist das, was davor geschah. Damals, als vier Freunde durch einen Traum vereint wurden." Er schmunzelte. "Oder war es der Traum, der die Freunde vereinte?" Seine Worte fielen in die Stille wie Farbe auf eine Leinwand. Und langsam begann sich daraus ein Bild der Vergangenheit zu formen.
"Helga Hufflepuff wurde als Tochter eines edlen und alten Hauses geboren. Ihre Lehrer versuchten sie Gehorsamkeit und Demut zu lehren, doch sie alle scheiterten kläglich. Sie ließ sich nicht vorschreiben, was sie zu denken und zu fühlen hatte, oder wie sie sich geben sollte. Sie interessierte sich für Heilkunst und Kräuterkunde. Tätigkeiten, die ihre Hände schmutzig und ihre edlen Kleider reißen ließen. In dem Kloster, in dem sie aufwuchs, fiel es nicht auf, wenn sie viel Zeit mit den Heilerinnen verbrachte, wenn sie Kräuter trocknete und Wunden verband. Genauso wenig, wie damals bekannt war, dass eine der Nonnen zauberkundig war und sich dem begabten jungen Mädchen annahm, das einmal die Gründerin unseres Hauses werden sollte. Als man Helga zurück an den Hof ihres Vaters rief, als man sie ihrem Verlobten vorstellen wollte, raffte Lady Hufflepuff ihre Sachen, nahm von den Nonnen Abschied und machte sich auf den Weg. Allerdings nicht zu ihrem Vater. Sie schloss sich einer Priesterin der Morrigan an, vertiefte ihre Kenntnisse über die Heilkunst und tauchte tief ein in die Geheimnisse der alten Religion. Ihre Familie ließ nach ihr suchen, doch sie versteckte sich gut. Unerkannt reiste sie an der Seite einer alten Freundin. Lady Ravenclaw genoss die Freiheit einer adligen Dame, die ihre Pflicht getan und einen Erben geboren hatte. Während ihr Mann im Krieg kämpfte, reiste sie durch das kriegsgebeutelte Land, um Wissen, das verloren gehen drohte, zu retten. Es war eine schlimme Zeit. Nachdem die Römer England verlassen hatten, hinterließen sie ein schwaches Reich, das keine Führung kannte. Angeln, Jüten, Sachsen und Friesen drängten nach Britannien und kämpften mit den Einheimischen um die Vorherrschaft. Das Misstrauen war groß, gleichermaßen unter Muggeln, wie auch unter Zauberern. Kleine Kriegsherren schwangen sich zu Königen auf und unterdrückten die Bevölkerung. Auseinandersetzungen waren an der Tagesordnung." Ungeweinte Tränen standen in den Augen des Geistes. "Ihr wisst nicht, wie viele Bibliotheken in dieser Zeit verbrannten, wie viele Kunstwerke zerstört wurden. Es war eine schreckliche Zeit. Und Lady Ravenclaw versuchte zu retten, was zu retten war. Bis sie in einer verhängnisvollen Nacht beinah selbst einem Angriff zum Opfer fiel. Als Lady Hufflepuff sie fand, hatte ihr Herz bereits aufgehört zu schlagen. Aber die Herrin unseres Hauses hatte eine besondere Gabe. Manchmal, wenn die Zeit eines Menschen noch nicht gekommen war, so konnte sie ihn auf der Grenze zwischen Leben und Tod zurückholen. Und so war in jener Nacht der Schrei eines Raben zu hören und als das Herz von Lady Ravenclaw erneut zu schlagen begann, hatten sich die Klauen eines Raben wie ein Brandzeichen tief in ihre Brust gebrannt. Denn Morrigan, die rabengestaltige Göttin des Todes, hatte sie durch Helga berührt."
Ein blondhaariger Junge, der neben Hannah saß, runzelte die Stirn. "Entschuldigung, Sir", sagte er höflich. "Aber sind Sie kein christlicher Mönch? Und Morrigan ist eine keltische Göttin, oder nicht? Wie kommt es, dass Sie uns überhaupt davon erzählen? Glauben Sie wirklich, dass alles so geschehen ist, wie Sie es schildern?"
"Du bist sehr aufmerksam, Ernie", lobte der Geist von Hufflepuff und ein Windhauch zerzauste die Haare des Jungen in einer liebkosenden Bewegung. "Allerdings empfanden wir so etwas damals als gar keinen so großen Widerspruch. Die christliche Religionen war jung und die neuen Heiligen ersetzten nicht die alten Götter, sondern gaben ihnen einfach neue Namen. Natürlich gab es Geistliche, die verbittert gegen die alten Glaubensformen kämpften. Doch Helga und ich gehörten nie dazu. Helga erlangte auf ihren Reisen Kenntnis über die alte Religion und gab ihr Wissen an mich weiter, lange bevor ich in ein Kloster eintrat. Als Lady Ravenclaw von den Toten zurückkehrte, um die ihr zugedachte Aufgabe zu vollenden, waren die beiden Frauen kaum noch zu trennen." Er lächelte sinnend. „Schon zuvor in Freundschaft verbunden, teilten sie nun ein Band, das dem Tod zu trotzen vermochte. Gemeinsam reisten sie weiter, um beide auf ihre Art zu heilen und die Wunden des Krieges zu lindern. So trafen sie auch Godric Gryffindor, einen halbblütigen Zauberer, der zunächst für die Muggel in den Kampf gezogen war.
Ein Mädchen sog scharf die Luft ein. "Godric hat gegen die Zauberer gekämpft?"
"Allerdings. Wenngleich nicht sehr lange. Godric war ein Mann der Ehre. Und als solcher hielt er dem Mann die Treue, der ihm den Ritterschlag gegeben und ihn zum Herrn seines Landes gemacht hatte. Dass er selbst, genau wie seine Mutter, magiekundig gewesen war, hatte er bis zu diesem Tag geheim gehalten. Doch als man ihm nun befahl, ein Zaubererdorf mitten in der Nacht niederzubrennen und niemanden am Leben zu lassen, stellte er sich gegen seine Männer und verteidigte das Dorf beinah im Alleingang. Er ermöglichte den Dörflern die Flucht und hielt so lange stand, bis Verstärkung eintraf. Dass er anschließend mit dem Leben davon kam, mag dem Umstand geschuldet sein, dass er auf seiner Flucht Lady Ravenclaw und Lady Hufflepuff begegnete und die Muggel, die ihn suchten, es nicht wagten, in die Kutsche zweier Damen von Adel einzudringen. So verbargen sie ihn und retteten ihm damit das Leben. Nun reisten sie zu dritt. Und während Rowena Wissen sammelte und wenn möglich an jene zurückbrachte, die es verloren hatten, während Helga die Wunden der Versehrten heilte, stärkte Godric die Moral, lehrte zu kämpfen und schützte jene, die es nicht aus eigener Kraft vermochten. So reisten sie einige Zeit, bis sie das tägliche Grauen nicht mehr ertragen konnten. Auf den Jahren der Reise war ein Traum in ihnen erwachsen, der Wunsch nach einem Ort, der mehr versprach, als der trügerische Schutz eines Dorfes. Der mehr war als Mauer und Dach. Ein Ort, der ein Refugium, ein Rückzugsort und ein Heim für all jene sein konnten, die es suchten. Und so erwuchs in ihnen der Wunsch, eine Schule zu gründen."
"Und Salazar Slytherin?", hauchte Hannah und lugte gespannt aus einem Berg von Decken hervor.
„Lord Slytherin bleibt eine rätselhafte Gestalt. Er stammte aus einer sehr alten Familie, älter noch als jene der anderen und er war fest verwurzelt mit dem Glauben und der Magie der alten Zeit. Ich selbst kann nicht behaupten, ihn je verstanden zu haben. Fest steht, dass er die drei Gründer bereits kannte und aus dem Nichts kam, um der vierte in ihrem Bunde zu sein. Ich denke, Godric und er standen sich bereits einmal als Feinde auf dem Schlachtfeld gegenüber, doch keiner der vier hat mir je etwas Genaues verraten."
Zacharias Smith zog die Brauen zusammen. "Ich dachte, Gryffindor und Slytherin wären Freunde gewesen?"
Der Mönch lächelte sinnend. "Oh, das waren sie. Das ist wohl ein weiteres Puzzleteil der Geschichte, das ich nicht besitze. Was auch immer damals auf dem Schlachtfeld zwischen den beiden Männern geschehen ist, anschließend waren die beiden so unzertrennlich wie Helga und Lady Ravenclaw."
"Dunkle Magie!", rief Zacharias triumphierend und bekam dafür von Susan einen Stoß in die Seite. Sich die Rippen reibend, fuhr er murmelnd fort. "Ist doch wahr. Wer weiß, wie echt die Freundschaft der beiden in Wahrheit war?"
"Ich weiß es nicht", gab der Geist von Hufflepuff seufzend zu. "Lord Slytherin trug stets eine kalte Maske, die es unmöglich machte, zu sagen, was er wirklich dachte. Aber viele Jahre ging es gut. Die Gründer wählten jene Schüler, welche sie am geeignetsten befanden und bildeten sie aus. Als nach und nach immer mehr Kinder nach Hogwarts strömten und es unmöglich war, sie einzeln genau zu prüfen und kennen zu lernen, verzauberten sie einen alten Hut, der ihren Geist und ihr Potenzial erkennen und sie den Gründern zuteilen sollte. Hogwarts wurde größer und es brach eine gute Zeit heran. Es wurde das, was sich die Gründer erträumt hatten. Ein Refugium für all jene, die fern von der Verfolgung durch die Muggel ein Heim und eine Bleibe suchten. Abgänger wollten Hogwarts nie mehr wirklich ganz verlassen und so wurde die Häuseransammlung von einst zu dem Dorf Hogsmeade. Doch diese Zeit war nicht nur friedlich. Immer wieder versuchten Muggel, genau wie zweifelnde Hexen und Zauberer, die neue Hochburg der Zauberei zu stürmen. Fortwährend arbeiteten die Gründer an Schutzzaubern, die verschleiern, vertreiben und beschützen sollten. Doch es gab zu viel zu tun. Neuankömmlinge mussten neben dem Unterricht untergebracht und versorgt werden und unentwegt drohten neue Angriffe. Doch die Gründer standen vereint, viele Jahre lang und es schien nichts zu geben, was diese Einheit zerstören konnte. Dann erhob sich ein mächtiger Feind und richtete all sein Sinnen und Trachten darauf, die neu erbaute Schule mit allem, was in ihr lebt, zu zerstören. In jener Nacht erzitterten die Grundmauern des Schlosses und viele unschuldige Seelen sollten den nächsten Morgen nicht erblicken. Lord Slytherin selbst war es schließlich, der den Feind bezwang und dabei um ein Haar sein eigenes Leben gelassen hätte. Vielleicht war das der Anfang vom Ende, vielleicht kam es aber auch erst deutlich später. Fest steht, schleichend und beinah unmerklich, entfernte sich Lord Slytherin von den anderen. Immer öfter kam es zum Streit zwischen den vier. Lord Slytherin behauptete, es sei die Schuld der Muggelgeborenen und Halbblüter, dass die Muggel, trotz der Schutzzauber, immer wieder zu ihnen fanden. Er wollte seine Schüler ohne diese Bedrohung unterrichten und er forderte, dass diese Schüler der Schule verwiesen würden."
Obwohl beinah jeder der versammelten Schüler die Stelle kannten, hielten sie alle den Atem an. "Hatte er recht?", fragte Hannah zittrig. "Gab es Muggelgeborene die Hogwarts verraten haben?"
"Vielleicht gab es ein paar wenige", sagte der Mönch traurig. "Aber sie alle aus Hogwarts zu entfernen, hätte ihr sicheres Verderben bedeutet. Und es hätte bedeutet, einen Großteil der Schüler zu verdammen für eine Tat, die nur wenige vollbracht hatten. Ich befürworte die Entscheidung der übrigen Gründer vollkommen, nicht auf die Forderung von Lord Slytherin einzugehen.
"Und was geschah dann?", fragte Ernie mit angehaltenem Atem.
Slytherin und Gryffindor fochten ein Duell in der Großen Halle, Gryffindor gewann und Slytherin verließ mit seinen Getreuen noch in derselben Nacht die Schule. Am nächsten Tag schlug ein gewaltiger Angriff auf das Schloss nieder, der etliche Leben kostete."
"Dieser Dreckskerl", murmelte Smith. Diesmal schnaubte Susan bestätigend.
„Ich weiß nicht, inwiefern Lord Slytherin für den Angriff verantwortlich war", sagte der Mönch mit müder Stimme. „Ich erfuhr es selbst erst viel später, damals weilte ich bereits nicht mehr in Hogwarts. Fest steht, dass der Schlangenlord seit diesem Tag nicht mehr gesehen wurde. Und auch Godric Gryffindor verschwand nach der Schlacht und kehrte nie zurück in die Hallen von Hogwarts." Seine Stimme wurde leiser, war kaum mehr als ein Wispern. „Lady Ravenclaw war seitdem nie wieder dieselbe. Einige Jahre später befiel sie eine Krankheit und raffte sie dahin. Allein Helga leitete die Schule noch einige Jahre, bis auch sie viel zu früh verstarb."
Betretenes Schweigen folgte. "Und das war das Ende von Hogwarts?", fragte Justin ernst.
Die abwesenden Züge des Geistes kehrte in die Gegenwart zurück. "Aber nein, mein Lieber. Wir sind hier, in seinen Mauern und wenn wir genau hinhören, können wir das steinerne Herz der Schule noch immer schlagen hören. Hogwarts ist lebendig und wird es sein, solange Schüler durch diese Hallen schreiten und Magie durch die Mauern fließt."
Ehrfürchtiges Schweigen erfüllte den Raum. Längst hatte sich draußen die Dunkelheit über die Ländereien gelegt. Doch hier drin glommen die Kerzen und überzogen den gemütlichen Raum mit einem Hauch von Gold.
„Trotzdem", murmelte Ernie mitgenommen. „Was für ein trauriges Ende."
„Das irdische Leben endet nun mal mit dem Tod", sagte der Mönch freundlich. „Aber das heißt nicht, dass das, was zuvor geschehen ist, weniger bedeutet."
„Und es war auch nicht das Ende der Geschichte. Eher so etwas wie die erste Hälfte."
Alle Köpfe drehten sich zu der Sprecherin. Eine kleine Fünftklässlerin mit rotblondem Haar war von ihrem Platz aufgestanden. Nur wer sie gut kannte, bemerkte den ernsthaften Ausdruck in ihren Augen, der ihr verspieltes Lächeln Lügen strafte. „Alle vier Gründer wurden wiedergeboren. Und nur zu viert waren sie in der Lage, einen gefährlichen bösen Zauberer zu besiegen, den ihr alle nur allzu gut kennt."
„Ernsthaft, Megan?", fragte Susan und rollte mit den Augen. Aber in ihrer Stimme war ihr Lächeln zu vernehmen. „Du willst uns sagen, du weißt, wie Du-weißt-schon-wer besiegt wurde?"
Megans Lächeln vertiefte sich. „Wer kann das schon sagen?" Nachdenklichkeit vortäuschend legte sie einen Finger ans Kinn. „Vielleicht habe ich auch nur eine gute Geschichte zu erzählen?"
„Das heißt, du spinnst dir einfach etwas zusammen?", fragte Zacharias grinsend.
„Vielleicht tue ich das ...", sagte Megan geheimnisvoll. „Es liegt wohl an euch, das zu entscheiden ..."
Als Megan Jones dramatisch die Arme ausbreitete, senkte sich erneut Stille über den Gemeinschaftsraum von Hufflepuff. Als das leise Knistern der Flammen das einzige Geräusch war, was die Ruhe durchdrang, erhob Megan die Stimme. „Es ist schwer zu sagen, wann diese Geschichte beginnt. Doch gleich welchen Anfang ich wähle, sie beginnt stets in einer nebligen Nacht ..."

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