18. 𝗭𝘄𝗲𝗶𝗳𝗲𝗹

554 35 56
                                    

„Ich glaub es nicht!", schrie Juliette durch das Telefon. „Christian Pulisic?"
„Wieso klingt das so, als würdest du mir nicht glauben?" Maggie verzog ihr Gesicht. War das wirklich so unrealistisch?

„Na, überleg mal. Du hast innerhalb von wenigen Wochen zwei Körbe von Chelsea-Spielern bekommen", sagte sie und erinnerte Maggie damit an etwas, was sie am liebsten vergessen hätte.
„Naja, der eine wollte halt lieber etwas mit dir haben, apropos, wie läuft es?" Dass Juliette von sich aus nicht sonderlich viel verriet, deutete entweder darauf, dass es schlecht lief, oder ziemlich gut. So gut, dass sie Angst hatte, etwas zu sagen, was sie verraten konnte.

„Gut, läuft es", war das Einzige, was sie sagte. „Aber hier geht es nicht um mich, also, Date mit Captain America höchstpersönlich?"
Maggie musste bei dem Namen lachen.
„Ich weiß nicht, ob es ein Date ist, aber ja." Unwillkürlich begann sie zu grinsen, was Juliette glücklicherweise nicht sehen konnte.

„Cool, und was sagt Ben dazu?" Die Reaktion ihrer besten Freundin blieb erstaunlich gelassen.
„Was soll Ben dazu sagen?" Maggie war sichtlich irritiert.
„Na, sonst hat er doch auch so viel zu sagen."

„Keine Ahnung, wir haben uns etwas gestritten, oder so", erklärte sie Juliette, die daraufhin einen verwirrten Laut von sich gab. „Aber er wird kaum begeistert sein, wenn ich die Wette gewinne."

„Darum geht's also", murmelte Juliette, wobei sich ihr Ton etwas änderte. „Also Maggie Schatz, ich liebe dich ja, aber brich bloß niemanden das Herz wegen einer Wette. Das wirst du ein Leben lang bereuen."

Maggie seufzte leise.
„Christian ist nett, vielleicht wird ja wirklich etwas draus und dann muss ich niemanden das Herz brechen, Juliette."

Daraufhin herrschte eine unangenehme Stille.
„Okay, im Endeffekt setzt du sowieso deinen Dickkopf durch. Wann trefft ihr euch?" In Juliettes Stimme schwang ein wenig die Unsicherheit mit, die Maggie nachdenklich machte.

„Wir gehen morgen Abend etwas essen", erzählte sie, woraufhin Juliette und sie gemeinsam noch über das richtige Outfit diskutierten. Anschließend verabschiedeten sie sich voneinander.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Zeit gekommen war, und Maggie darauf wartete, dass der Amerikaner sie abholte.
Nervös saß sie auf der Treppe, während Amaya mindestens fünfmal an ihr vorbeilief und ihre Schwester kritisch musterte.

„Du bist ja nervös", stellte sie fest. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals ihre Schwester so gesehen zu haben.
„Ja, bin ich. Was jetzt?"
Amaya hob nachdenklich eine Augenbraue.
„Ich dachte immer, du stehst auf Benjamin, aber jetzt gehst du mit einem seiner Freunde aus." Die Jüngere schmunzelte leicht.

„Auf Benjamin? Wie kommst du darauf?" Verwirrt zog Maggie die Augenbrauen zusammen, doch just in diesem Moment klingelte es.

Noch bevor Maggie reagieren konnte, war ihre Schwester bereits zur Tür gejoggt und öffnete diese.

„Oh, hallo", begrüßte Christian Amaya mit einem Lächeln. „Ich bin -", wollte er sich vorstellen, doch die Kleinere kam ihm zuvor.
„Jaja, du bist Christian. Ich weiß."

Maggie hob sich hinter ihrer Schwester hervor und staunte nicht schlecht, als sie sah, dass der Fußballer sich schick gemacht hatte. Das Hemd stand ihm wirklich gut und Maggie tat sich schwer, ihren Blick von ihm zu reißen.

Christian stand etwas überfordert an der Tür, immerhin wurde er gerade von zwei Frauen gemustert.
„Na, verschwindet schon endlich, dann habe ich wenigstens meine Ruhe." Amaya verdrehte die Augen, quetschte sich an ihrer Schwester vorbei und verschwand in das Wohnzimmer.

Der Amerikaner musste lachen, was Maggie zurück in die Realität holte.
„Tut mir leid, sie ist ein bisschen eigensinnig." Maggie lächelte beschämt, doch Christian winkte gelassen ab.
„Ist doch lustig." Nun musterte Christian die Brünette und auf seine Lippen schlich sich ein Grinsen. „Du siehst hübsch aus."

Maggie lächelte, wobei sie merkte, dass ihr das Blut in die Wangen schoss.
„Vielen Dank, du siehst auch gut aus."
Nachdem Christian sich bedankt hatte, standen sie eine Weile stumm da.

„Wollen wir?", fragte er, als es bereits unangenehm wurde, und Maggie nickte hektisch.

Kurz darauf fand Maggie sich in dem Auto des Fußballspielers wieder und sie staunte nicht schlecht bei dem Wagen. Doch kein Wunder, immerhin verdiente er Unmengen an Geld.

Sie waren bereits einige Kilometer gefahren, als Christian die immer noch herrschende Stille unterbrach.

„Ich bin froh, dass du mir eine Chance gibt's", sagte er schmunzelnd.
„Klar, wieso sollte ich nicht?" Sie lachte auf, schaute ihn fragend an.
„Ich dachte immer, du stehst auf Ben", erklärte er, woraufhin Maggie sofort aufhörte zu lachen. Er war jetzt schon der Zweite, der das zu ihr sagte. Innerhalb von wenigen Minuten. Wieso dachte das jeder?

„Tu ich nicht", versicherte sie ihm. Doch sie würde lügen, wenn sie behaupten würde, dass sie das nicht nachdenklich machte.

„Das ist wohl mein Glück." Christian warf ihr einen kurzen Blick zu, ehe er sich wieder auf die Fahrbahn konzentrierte.

Maggie nickte bloß und schaute anschließend aus dem Beifahrerfenster.

GAME OF LOVE - ben chilwellWhere stories live. Discover now