Kapitel 1

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Ich denke ich fange erstmal von vorne an. Ich bin Amari und gerade erst 19 geworden. Ich wohne in der Nähe von München und bin sozusagen mit FC-Bayern aufgewachsen. Mein Dad hat mir schon von klein auf immer wieder gezeigt, dass dieser Verein so etwas wie eine zweite Heimat ist. Aber leider ist er vor ca. 4 Monaten von uns gegangen, was meine Mum nun total überfordert. Dazu habe ich noch einen kleinen Bruder, Carlos, der nach der ganzen Sache natürlich total belastet ist. Also um es genau zu sagen: Gerade ist mein Leben ein einziges Dilemma. Das einzige was mir so richtig Halt gibt ist der Fußball. Egal ob ich mir ein Spiel im Fernseher (manchmal auch in der Arena) anschaue oder selbst auf dem Platz stehe...in solchen Momenten kann ich alles um mich herum vergessen. Leider gibt es bei der ganzen Geschichte auch ein Problem und das lautet Serge Gnabry. Ja, ihr habt richtig gehört. Seit dem er bei FC-Bayern spielt habe ich einen riesigen Crush auf ihn, bin mir aber natürlich bewusst, dass ich keine Chancen bei ihm habe, da er nicht einmal weiß, dass ich existiere. Und genau das ist der springende Punkt. Ich komme damit nämlich überhaupt nicht klar. Meine Bindung zu Serge hat sich verstärkt als mein Dad gestorben ist. Viele machen Witze über dieses Thema, aber ich bin der festen Überzeugung, dass ich Daddy-Issues habe. Und das soll wirklich kein Spaß sein, ganz im Gegenteil.

Ich war gerade auf dem Weg nach Hause als meine Mum mich anrief:
Mum: "Hey Amari. Wann bist du zu Hause? Ich hab eine Überraschung für dich!"
Die Überraschungen meiner Mum waren die besten. Ich liebte es von der Arbeit zu kommen und zu wissen, dass sie in unserer Wohnung auf mich wartete.
Ich: "Hallo Mum. Ich sitze gerade noch in der U-Bahn, sollte aber in 5 Minuten da sein. Ich freu mich schon, aber ich hoffe, dass du nicht wieder übertrieben hast. Du weißt ja, dass ich ungern große Geschenke von anderen annehme."
Mum: "Jetzt komm doch erstmal nach Hause und lass dich überraschen. Es wird dir bestimmt gefallen"
Ich: "Naja okay, bis dann. Ich hab dich lieb"
Mum: "Ich dich mehr."
Und mit diesem Satz legte sie auf. Ich hasste es um
diese Uhrzeit U-Bahn zu fahren. Sie war total überfüllt, aber das war jetzt eh egal, da ich bei der nächsten Station aussteigen musste. Als ich bei mir an der Wohnungstür klopfen wollte wurde diese bereits weit aufgerissen und eine strahlende Mum zog mich in eine innige Umarmung. Das war das erste Mal, dass ich sie so sah, seit Dad nicht mehr war. "Komm mit ins Wohnzimmer", befahl sie mir. Als ich auf den Wohnzimmertisch blickte wurde mir direkt ganz anders. Dort lagen Karten für das kommende Heimspiel der Bayern. Vor Freude musste ich anfangen zu weinen, als ich sah, dass sich mein Platz in der Südkurve befand...

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⏰ Dernière mise à jour : May 06, 2022 ⏰

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