sieben

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Rückblick

Und wie sollte ich mich jetzt verhalten?
Ich traf Seungmin vor meiner Haustür und zusammen liefen wir zum Bus. Der kalte Wind der durch unsere Haare wehte war nur halb so kalt da mich seine Hand warm hielt. „Seungmin?" fragte ich vorsichtig. „Hm?" er drehte seinen Kopf zu mir. „Sind wir jetzt eigentlich ein... Paar?" stammelte ich kurz.
„Wenn du meine Freundin sein willst dann ja..." ich blieb stehen. „War das ein Angebot?" fragte ich aufgeregt. „Ja..." seine Augen schweifen von links nach rechts. Ohne weitere Überlegungen zog ich Seungmin in einen Kuss. Er erwiderte ihn ohne zu überlegen. „Ist das also ein ja?" fragte er lächelnd. „Ja..." sagte ich während ich sein warmes lächeln erwiderte.

„IHR HABT WAS?!" schrie Felix förmlich. „Sei ruhig!" Ich hielt ihm den Mund zu um keinen zu stören. „Wir reden darüber in der Mittagspause!" zischte er. „Wir sind nur Freunde blah blah blah..." säuselte er daraufhin leise. „Ja zu dem Zeitpunkt war das auch noch so." fügte ich hinzu.

„Also... er hat dich auf einer Waldlichtung... geküsst?" fragte Felix während er sein Tablett mit Essen auf den Tisch vor uns legte. „Genau!" antwortete ich und setzte mich hin. „Und wie kam es dazu?" Hakte er nach. „Also er meinte ich sollte um 23:00 Uhr-" „Hi!" klang es von einer Stimme hinter mir. „Hi!" sagte ich und klopfte auf den Platz neben mir. „Ich weiss alles!" kam es von Felix. „Was denn?" fragte Seungmin als wäre er die Ruhe selbst. „Ihr habt euch geküsst!" sagte der blonde wieder selbstsicher. „Das hast du gut erkannt..." erwiderte Seungmin kühl als er sich ein Löffel Joghurt in den Mund schob. Ich lächelte als ich Felix sprachlosen Gesichtsausdruck sah. Nach ein paar Sekunden fasste er sich wieder und sah zu mir. „Also hast du mich angelogen!" zischte er. „Sollte ich hier am Tisch sitzen und sagen: Oh nein Felix ich bin Hals über kopf in Seungmin verliebt... obwohl Seungmin dabei saß?" erwiderte ich. „weiss ich ja nicht..." schnaubte Felix.

Rückblick ende

An dem Tag bekam ich von dir zu hören das du für ein paar Wochen weg musstest und dort kein Smartphone haben darfst. Normalerweise würde ich mich darüber nicht aufregen, aber nichts von dir zu hören war die Hölle. Jedenfalls waren das die schlimmsten drei Wochen meines Lebens. Ich machte mir zurecht Sorgen um dich, aber irgendwo wusste ich das es dir gut ging. Oder das es dir da gut gehen sollte.

Aber dann bekam ich an dem einen Abend eine Nachricht. Du hattest einen fatalen Herzinfarkt und warst ins Krankenhaus gekommen, dort wurde dann die „schlimme fünfte Operation" durchgeführt. Es ging alles gut, dass sagtest du zumindest. Die Wochen danach bestätigen aber das Gegenteil.

Rückblick

„Auf welchem Zimmer liegt er denn?" fragte ich eine Krankenschwester die grade mit einem Tropf in der Hand durch den Flur lief. „17." entfuhr es ihr während sie hastig weiter lief. „Dankeschön!" Rief ich ihr hinterher als ich mich zum Zimmer aufmachte. Dort angekommen stand ich vor der Tür. Tief atmete ich durch bevor ich drei mal Klopfte. Ein leises „Ja!" erklang dumpf durch die schwere Krankenhaustür. Ich öffnete sie und trat also ein. „Hi!" sagte Seungmin während er sich aufrichtete. „Bleib liegen! Ich hol mir nh Stuhl." sagte ich damit er sich nicht zu sehr anstrengen würde. „Wie gehts dir?" fragte ich ihn während ich den Holzstuhl neben sein Bett stellte. „Ganz oke dafür das die an dem hier-" er zeigte auf seine Brust „rumgespielt haben..." Er lachte. „Aber wie geht es dir?" fragte Seungmin als er meine Hand nahm. „Jetzt besser, du hast mir echt einen Schrecken verpasst als es hieß du müsstest Not-Operiert werden." lachte ich schwach. „Sorry..." stammelte er während er über meine Handknochen strich. „Alles gut... dir geht es ja jetzt besser nehme ich an... oder?" Seungmin nickte nur.

„Und was hattest du jetzt genau?" fragte ich erneut. „Einen Herzstillstand..." seufzte er. Ich sah an seinem Blick das er merkte das mir grade das Herz in die Hose gerutscht war. „Aber es ist alles wieder gut... du musst dir keine Sorgen mehr machen!" fügte er schnell hinzu als er sah wie blass ich wurde. „Ehrlich nicht Toni." Ich seufzte. „Ich bin froh das du noch hier bist Minnie..." sagte ich während ich nach seiner Hand griff. „Ich liebe dich..." bekam ich von ihm als Antwort. Kurz darauf fanden sich unsere Lippen und wir küssten uns. Unser Kuss schrie nach Behütung und Angst einander zu verlieren.

„Wann musst du eigentlich zurück?" Erklang es von Seungmin. „Ich nehm den Bus um 19:00 Uhr." sagte ich während ich ihm dabei zu sah wie er sein Abend essen aß. „Der fährt aber schon in 10 Minuten." sagte Seungmin mit vollem Mund. „W-was?" fragte ich ungläubig. „Nein warte... in 9 Minuten." Ich sprang auf und suchte meine Sachen zusammen. „Ich hab dich lieb Seungmin!" rief ich bevor ich zur Tür sprintete. „Danke das du hier war-" Ich schloss die schwere Tür und rannte zur Bushalte.

Dort schwer keuchend angekommen sah ich den Bus. Er fuhr an der Haltestelle an und bremste. Himmel sei dank!
Ich stieg also ein und suchte mir einen Platz. Seufzend lies ich mich auf einen Sitz in der hinteren Reihe fallen und atmete durch. Zuhause angekommen fand ich meinen Vater schlafen auf der Couch vor. Der Fernseher lief noch im vollem Gange also ging ich davon aus das er nur ein wenig gedöst hatte. Leise zog ich meine Schuhe aus und begab mich in mein Zimmer.

Mein Handy klingelte. Blitzschnell öffnete ich den Bildschirm und las die darauf, hell erleuchtete Nachricht.
"Danke das du hier warst... ich liebe dich." War im Chat von mir und Seungmin geschrieben. Ich schob meine Unterlippe gerührt nach vorne und antwortete mit "kein Ding... ich liebe dich auch <3"

Ich zog mich um und legte mich daraufhin schlafen.

Rückblick ende

Von dem Tag an besuchte ich dich jeden Tag. Aber das es dir wirklich besser ging sah ich nicht. "Wir lassen ihn noch eine Woche hier" hieß es. Das bestätigte mir das sich dein Zustand verschlechterte. Natürlich machte ich mir daraufhin Sorgen. Die Ärzte meinten du bräuchtest noch Zeit um dich von der OP zu erholen.

Die nächsten Wochen Schule waren die Hölle da ich nichts von dir hörte. An einem Nachmittag lief ich zu dir nach Hause und klingelte. Deine Mutter machte die Tür auf, sie war ganz blass. Sie erzählte mir das du im Moment nur am schlafen warst und kaum Kraft hattest etwas anderes zu tun als zu lesen. Das zu hören brach mir das Herz und ich sagte zu ihr das sobald du wieder wach bist oder es dir nur ein wenig besser gehen würde sie mich rufen solle, dann würde ich rüber kommen. Und das tat sie auch.

Rückblick

'Wenn du möchtest kannst du zu uns rüber kommen... Seungmin gehts heute besser.'

Noch nie in meinem Leben sprang ich so schnell von meinem Bett auf. Hätte ich es aus irgendeinem anderen Grund getan wäre ich wahrscheinlich -wegen meinem Eisenmangel- wieder zusammen gesackt. Ich zog mir irgendwelche Schuhe an die in der Ecke meines Zimmers lagen und machte mich auf den Weg.
Beim benachbarten Haus angekommen  brauchte ich erstmal eine Minute um auf die Klingel zu drücken. Frau Kim.
"Komm rein Toni!" Begrüßte sie mich freudig. Sie trug viel Make up.

Ich trat ein und zog meine Schuhe aus. "Ich hab Tee gemacht!" rief sie von der Küche. Ich atmete einmal tief ein bevor ich ein paar Schritte in die warme Küche machte. Frau Kim stellte zwei Teetassen auf den Tisch und dann einen Teekessel.

"Ich muss mit dir reden." Fing sie an als sie den Tee in jede Tasse schenkte. "Ihm geht es nicht sehr gut oder?" Fragte ich sie ohne eine Antwort zu erwarten. "Nein... ihm geht es wirklich schlecht..." seufzte sie. Ich nippte am -viel zu heißen- Tee. Frau Kim erklärte mir daraufhin noch einige Sachen und lies mich dann zu Seungmin. 

when you reached Heaven -the perfect boy next door-| | seungmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt