Kapitel 18: Walking in a wolfy wonderland

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Erst als Sara und Eric sicher waren, dass genug Zeit vergangen war, um alle Zelte aufzubauen, wurden sie aus dem Wasser getrieben. Die Gruppe war im Laufe des Tages miteinander vertrauter geworden und als Liam im schillernden Rot des Sonnenuntergangs in durchnässten Schuhen zurück durch den Wald ging, fühlte er sich wie auf einer Exkursion.

Sara war die Lehrerin, die jüngsten Teenager, die sich um sie drängten, waren die Schüler und sie erzählte Geschichten von Dingen, die sie dort erlebt hatte, nicht dass es ihr etwas ausmachte. Sie lachte lange über die Nacherzählungen des Nachmittags, als hätte sie sie noch nie zuvor gehört.

Hinter ihnen war die größte Gruppe, müde und bereit, nach Hause zu kommen, ein warmes Bad zu nehmen und etwas richtiges zu essen, weil die Brote, die ihre Eltern eingepackt hatten, nicht genug waren. Dahinter stand die Gruppe der Störenfriede, die irgendwie noch genug Energie hatten, sich mit Dosen und Papierfliegern zu bewerfen.

Liam, nun, Liam war in keiner Gruppe, er hatte es geschafft, zwischen der Hauptgruppe und den „bösen Kindern" zu landen, die mürrisch mit nassen Jeans entlangstapften und ihre Schuhe bei jedem Schritt quietschten.

Theo stieß ein Lachen hinter ihm aus und er verdrehte seine Augen zum x-ten Mal an diesem Tag. Trotzdem wollte er sich umdrehen, den Kopf gerade so weit geneigt, dass er den letzten Rest von Menschen durch sein Haar erkennen konnte. Theo war natürlich mittendrin, nasse Klamotten klebten auf eine Weise an seiner Haut, die ihn bestimmt stören müsste, aber er ließ es sich nicht anmerken. Er lief einfach weiter, lächelte und plauderte mit Eric, Guns und Moe, als wären sie seit Jahren befreundet. Seine Augen wanderten zu Liam.

Liams finsterer Blick verdunkelte sich, seine Augen schossen zurück geradeaus, als ein hässliches Gefühl in seiner Brust brannte, von dem Liam wusste, dass er dem Mond nicht die Schuld geben konnte. Mit den Händen in seiner nassen Taschen, stapfte Liam weiter und starrte auf den Boden.

Es war nicht so, dass er wollte, dass die Leute Theo hassen, oder dass er dachte, dass Theo alle aktiv ausschließen und einfach die Rolle eines netten, normalen Werwolfs spielen sollte. Er hatte nur nicht erwartet, dass Theo ihnen gegenüber so offen sein würde.

Theo lachte erneut und Liam kämpfte gegen den Drang zu Knurren an. Es war ein echtes Lachen, die gleiche Art wie er es getan hatte, als Liam auf dem Skywalk ausgeflippt war und das war sein Problem. Er täuschte nichts vor, er führte keine höfliche Konversation und versteckte sich nicht hinter einem falschen Lächeln und sicher, vielleicht wich er persönlichen Fragen aus, er hatte noch nicht einmal jemandem gesagt, dass er zum Teil Kojote sei, obwohl sie gefragt hatten, was genau er für eine Chimäre sei, aber er lachte immer noch aufrichtig über ihre dummen Witze und wirkte genauso wie ein normaler Teil der Gruppe.

Er wusste, dass es kleinlich und dumm war, aber nun ja, er hatte hart gearbeitet, um Theo dazu zu bringen, so mit ihm zu lachen, sie mussten buchstäblich über die Staatsgrenzen reisen, damit Theo tatsächlich anfing, sich ihm zu öffnen, und jetzt als er seit wenigen Stunden bei dem Rudel war, war er ganz Best Buddy mit ihnen und war nicht an Liams Seite.

Nicht, dass er an Liams Seite sein musste, es war nur... beunruhigend zu sehen, wie leicht Theo sich von ihm distanzierte, sobald andere Leute in der Nähe waren.

Liam konnte die Anziehungskraft der Gruppe hinter ihm sehen, sie waren nett und anders als alle anderen in Beacon Hills hatten sie nicht die gleiche unterschwellige Anspannung, wenn sie mit Theo redeten, und wenn Liam nicht irrational kleinlich gewesen wäre, wäre er sich sicher gewesen, dass er zu ihnen passen würde. Liam hatte nicht vor, Theos Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er war fast zwei Wochen lang mit nichts anderem beschäftigt gewesen. Er konnte ein paar Stunden überleben, während Theo abgelenkt war.

𝑨𝒊𝒓𝒑𝒍𝒂𝒏𝒆𝒔, Thiam (deutsche Übersetzung) Where stories live. Discover now