i love you

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"Und dann bist du einfach geschwommen?", fragte Rafe leise und ließ seine Finger durch Evelyns dunkle Haare gleiten. Sie lag auf ihrer Seite, zu ihm gedreht und schaute ihn verschlafen durch die helle Morgensonne an. "Ja. Ich hab' deine Bucht gesehen und bin geschwommen"
Rafe schmunzelte. "Meine Bucht?"
"Deine Bucht", flüsterte sie lächelnd und griff nach seiner Hand, welche nun sanft über ihre Schulter strich und hauchte einen Kuss auf seine Fingerspitzen.

An diesem Morgen wachte Evelyn eng an Rafes nackten Rücken geschmiegt auf. Ihre Arme waren eng um seinen Bauch geschlungen und hielten ihn fest, diesmal konnte er nicht einfach verschwinden, ohne dass sie davon aufwachte. Aber Rafe schlief noch. Evelyn spürte jeden seiner tiefen Atemzüge und ließ ihre Hände vorsichtig über seinen Bauch gleiten. Sie lächelte und verteilte ein paar vereinzelte Küsse auf seinem Schulterblatt, bevor sie sich langsam aufrichtete und sich in ihrem Zimmer umschaute.

Ihre Klamotten lagen neben ihrem Bett auf dem Boden, bei dem Gedanken an die letzte Nacht wurde ihr ganz warm und sie lächelte kopfschüttelnd wie ein verliebter Idiot. Sie stand in Zeitlupe auf in der Hoffnung, dass ihr Bett nicht zu sehr knarzte und bückte sich, um ihr Schlafanzugoberteil aufzuheben. Dann spürt sie eine Hand an ihrer Seite, die sie mit einem Ruck zurück auf das Bett zog.

"Wo willst du hin?", fragte Rafe mit kratziger Morgenstimme und zog sie eng an sich. Evelyn spürte wie sein Oberkörper sich an ihren Rücken presste und schloss zufrieden ihre Augen. "Ich wollt' uns was zum Frühstücken holen", erklärte sie und legte ihre Hand auf seinen Unterarm, der sich eng unter ihren Brüsten um sie gelegt hatte.

"Scheiß auf Frühstück", sagte Rafe und drehte sie zu sich um. Er musterte ihr verschlafenes Gesicht und legte seine Hand nachdenklich auf die Seite ihres Halses. Evelyn bekam sofort Gänsehaut, als Rafe das spürte lächelte er leicht, dann sah er sie wieder etwas ernster an.

"Ich dachte du bist tot", sagte er. Die Brünette leckte sich nervös über ihre Lippen und nickte. „Ich weiß, bin ich aber nicht, okay? Mir geht's gut" Rafe nickte ebenfalls. „Mir geht's gut"

Für Rafe war die ganze Situation noch nicht ganz real, Evelyn die nackt und so wunderschön in seine Armen lag, der ganze Morgen der sich so ungewohnt normal anfühlte. Er konnte immer noch nicht glauben dass sich Alles auf irgendeine Weise doch noch zum Guten gewandt hatte, so etwas passierte ihm eigentlich nie. Er war sich nicht sicher womit er dieses Glück verdient hatte, denn egal wie angestrengt er nachdachte fiel ihm nichts einzufallen. Wenn etwas beschissen war, war es richtig beschissen und dann gab es normalerweise auch erstmal keine Aussicht auf Besserung, so lief es in seinem Leben nun mal. Aber jetzt war Evelyn da, auferstanden von den Toten und zu ihm zurück gekehrt. 

Rafe verstand nicht, was es war, was sie an ihm mochte, aber das war auch egal. Er war einfach dankbar dafür dass sie ihn hier, ihn ihrem Bett haben wollte. Evelyn drehte sich zu ihm und lächelte nachdenklich. Sie fing an ihm zu erklären, wieso sie auf dem Boot mit Sarah und John B gewesen war. Als sie erzählte, wie JJ sie überrascht hatte knirschte Rafe wütend mit den Zähnen, aber ließ sie weiter erzählen. Es plagte ihn darüber nachzudenken, dass Evelyn mal Teil der Pogues war. Umso erleichterter war er, zu wissen dass sie nun allein zu ihm gehörte. 

"Meine Bucht", wiederholte Rafe schmunzelnd. Evelyn rückte noch ein Stück näher zu ihm und hielt seine Hand weiterhin fest mit beiden Händen, sie nickte kaum erkennbar.

Für einige Sekunden schwiegen sie sich an. Evelyn schaute in Gedanken verloren auf Rafes Finger, welche sich um ihren Handrücken gelegt hatten und Rafe sah sie an. Er befreite seine Hand aus ihrer und legte sie auf ihre Wange, so drehte ihren Kopf leicht nach oben damit sie ihn ansehen musste und leckte sich nervös über seine Lippen. 

𝗴𝗼𝗹𝗱𝗲𝗻 // rafe cameron (ger)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ