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Ich weiß, das ist jetzt ein wenig unlogisch, aber ich möchte euch für dieses Kapitel vorwarnen!

Dieses Kapitel enthält sehr triggernde Inhalte.

Ganz unten (damit würdet ihr euch spoilern) befinden sich die Triggerthemen, schaut wenn ihr euch unsicher seid einfach nach.

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⊱Thalia⊰

Eine Eiskalte Faust legt sich um mein schnell schlagendes Herz und dann, dann krallen sie sich darum, um es vollends zu zerdrücken.

Ich habe echt gedacht, dass es solche Ausdrücke nur in Büchern gibt, aber genauso fühlt es sich für mich gerade an. Es tut irritierend weh.

Mein Herz schmerzt.

"W-Was?", schnaube ich ungläubig. "Ich wollte keine Lügen hören! Ich will wissen, warum du sie im betrunkenen Zustand allein gelassen hast, sodass sie in den Pool stürzen konnte und- und...", ratterere ich bitter herunter.

Verwirrt laufe ich hin und her, greife dabei in meine Haare.

"Thalia-" - "Nein!", unterbreche ich ihn scharf. Ich will keine Lügen, das muss einfach eine Lüge sein. "Was soll denn sonst passiert sein, huh? Ist sie die Treppen runter gestürzt und ist zufällig im Pool gelandet?", frage ich hysterisch nach.

Wieder sammeln sich Tränen in meinen Augen und um nicht laut zu schluchzen, lege ich mir die Hand vor den Mund. Alles dreht sich. Mein Kopf versperrt sich, kann sich keine Erklärung für seine Worte zusammen würfeln.

Plötzlich spüre ich seine Anwesenheit ganz nah neben mir. Aus vertränten Augen schaue ich in seine trostspendenden braunen.
"Du hast immer noch die Wahl zu gehen, du musst dir das nicht antun."

Und das will ich auch gar nicht mehr.
Am liebsten will ich weg von hier. Einfach weg, um keines der Worte, die aus Marcus' Mund kommen, ernst nehmen zu müssen.

Aber ich kann nicht. Und das weiß er auch. Ich brauche die Wahrheit. Als könnte er meine Gedanken hören nickt er voller Verständnis. Aber das besorgte Funkeln in seinen Augen entgeht mir nicht.

Ich bedeute Marcus, so schwer es mir auch fällt, weiter zu reden.

"Ich - Thalia tu mir das nicht an, ich weiß nicht einmal was ich dir von allem erzählen soll, wie viel du selbst schon weiß, es aber nicht verstehst."

Skeptisch beobachte ich seine Mimik und seine Körperhaltung. Nichts an ihm ähnelt dem Jungen von damals. Er ist ein Fremder. Nun wird mir eines klar, er ist kaputt. Wir sind beide kaputt, nur haben wir es nie geschafft uns gegenseitig zu reparieren.
Wir stecken in der Hülle unserer ehemaligen Selbst und haben keinen Anhaltspunkt, wissen nicht wie wir voran schreiten können, ohne alte Wunden aufzureißen und deswegen existieren wir einfach nur.

Aber die Wunden sind dazu verdammt aufzureißen, denn sie können nicht gesund verheilen, wenn sie nie die Chance dazu bekommen haben. Es würde nur eine dicke, hässliche Narbe entstehen.

"Sag mir wie es Thea an dem Abend ging..." Ich schlucke heftig.
Mein Gesicht verzieht sich zu einer schmerzhaften Grimasse, als ich an den Abend zurück denke.

𝐁𝐑𝐎𝐊𝐄𝐍 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt