𝐂𝐡𝐚𝐧𝐜𝐞 [ʜʏᴜɴʟɪx]

7

LFX

Ich sah aus dem Fenster. Hyunjin und Wooyoung unterhielten sich. Über was wohl? Wahrscheinlich über mich.
Dann ging Wooyoung. Und Hyunjin kam zurück ins Haus.
„FELIX! ", schrie Chan
„WAS?", rief ich genervt zurück.
„KOMM RUNTER! JETZT!", ich schnappte mein Handy und ging widerwillig aus meinem Zimmer, die Treppe hinunter um in die Wohnküche zu gelangen.
„Ja? Was?", fragte ich.
Rosé war mittlerweile wieder hier und saß mit Hyunjin und Chan am Tisch.
„setz dich.",ich schnappte mir den Stuhl, der neben Hyunjin stand, drehte mich um und setzte mich ein Stück weiter in Richtung Rosé hin. Dann legte ich meine Arme über die Lehne. „Also? Ich hab nicht ewig Zeit. Ich bin noch verabredet."
„ich konnte ja noch nichtmal anfangen!", erwiderte Chan. Hyunjin schien sich sehr auf seine Cola zu konzentrieren.
Rosé hob beruhigend eine Hand. „Jungs. Chillt.", Chan und ich beruhigten uns wieder.
„Also. Wir wollen Urlaub machen -"
„Oha cool, wohin fahren wir?", unterbrach ich sie.
„Lass mich ausreden, Felix. Chan und ich wollen in Urlaub fahren. Wir fahren zu meiner Schwester. Es geht übermorgen los und wir bleiben für zwei Wochen."
„aha. Und?"
„Hyunjin hat sich angeboten auf das Haus aufzupassen, damit du dich auf deine Sachen konzentrieren kannst und-"
„warte. Heißt das, ihr wollt mich nicht dabei haben? Und ich soll mit dem Idiot neben mir hier allein bleiben?", fragte ich aufgebracht. Hyunjin schluckte, das sah ich aus dem Augenwinkel.
„FELIX ES REICHT. Beruhigt dich endlich. Ich halt deine scheiß Teenie-Phase nicht mehr aus. Du gehst mir, nicht nur mir, so krass auf die Nerven. Aus dem Grund wollten Rosé und ich mal alleine wegfahren."
„ACH JA? FUCK YOU LEE CHAN!", rief ich wütend, stand auf, warf dabei den Stuhl um und rannte die Treppe hinauf in mein Zimmer. Dort knallte ich die Tür zu und schloss ab. Ich schmiss mich auf mein Bett und konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich heulte, ich versuchte möglichst leise zu sein. Dann nahm ich meine Sporttasche, packte dort ein paar Sachen ein, wischte meine Tränen weg und richtete meine Haare im Spiegel wieder. Ich sah wieder ganz akzeptabel aus und dann beschloss ich, dass es nach drei Minuten nun Zeit wäre, die Tür aufzuschließen, hinunter zu gehen und einfach abzuhauen. Wohin? Ich hatte noch keine Ahnung. Vielleicht konnte ich zu Wooyoung, Yeonjun oder zu jemand anderem. Ich sah noch einmal in den Spiegel, atmete einmal tief durch, öffnete die Tür und rannte die Treppen hinunter.
„FELIX WO WILLST DU HIN?", Chan stand auf.
„Geht sich 'n Scheiß an.", ich stellte meine Tasche ab und zog meine Schuhe aus dem Schuhregal raus.
„FELIX BLEIB STEHEN! "
„Neiinn", flötete ich gespielt fröhlich.
„Wo willst du hin?", er ging mir hinterher
„bin verabredet", ich zog schnell meine Schuhe an. Nur weg hier.
„mit wem?"
„Kennst du nicht.", ich schnappte mir meinen Schlüssel vom Schlüsselbrett und öffnete die Tür.
„mach doch was du willst, ist mir sowieso egal!", das wollte ich hören, und so verließ ich das Haus. Ich war gerade mal Achtzehn geworden und wohnte noch bei meinem Bruder. Richtig erwachsen fühlte ich mich noch nicht. Doch das war mir egal. Ich lief die Straße hinunter.